Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Rentensystem  (Gelesen 24198 mal)

Kenaz

  • Gast
Re: Rentensystem
« Antwort #15 am: 04 September 2012, 09:39:23 »

Genauso wie Recht und Pflicht ...
sind Bestrafung und Belohnung, im Resultat, ein und dasselbe.

- Das hätte ich denn doch gern noch ein bisschen genauer ausgeführt: Was genau ist denn bitte dieses ihr gemeinsames "Wesen" - im Resultat?

Nur der Schlüsselreiz ist ein anderer ... aber man kann doch weiter denken als ein Schlüsselreiz ...
das denken beginnt doch erst nach dem Schlüsselreiz ^^ ... ohne Denken bleibt doch nur der Reflex ...
... das klingt vielleicht beleidigend, ist aber so nicht gemeint ...
Der Mensch (mich mit eingeschlossen) sollte doch anstreben mehr zu sein als Pawlows Haustier.

- Nun, "beleidigend" klingt das für mich kein bisschen. Mag freilich daran liegen, dass mir nicht ganz klar werden will, was Pawlow und/oder sein Haustier an dieser Stelle eigentlich zu suchen haben bzw. was genau Du mit dem ganzen Sermon überhaupt zu sagen versuchst.

Da die Rente eine ökonomische Fragestellung ist, wäre es sinnvoll das Thema auch nach diesen Gesichtspunkten zu beleuchten.

- Oh nein, mitnichten ist "die Rente" eine ausschließlich ökonomische Frage- bzw. Problemstellung - vielmehr ist es eine absolut existenzielle Frage- & Problemstellung: was jeder spätestens mit dem Eintritt ins Rentenalter am eigenen Leibe erfährt.

Zumal "Kinder haben" nicht so glücklich macht wie man gemeinhin denkt.
Muss man sich mal durch ein paar "Glücksstudien" lesen ... "Kinder haben" liegt meist im Mittelfeld ...

- Jeder, der ein bisschen Uniluft geschnuppert hat, weiß den "Wert" solcher "Studien" einigermaßen realistisch einzuschätzen. Und dass das "Glück" und was dazu nötig ist, um es zu realisieren, Gegenstand endloser Diskussionen ist, war & wohl auch immer bleiben wird, sollte wohl auch klar sein. - Primär ging es mir darum, einfach mal ein bisschen herauszustellen, dass "Kinder haben" keineswegs eine solche Einbahnstraße an Selbstaufopferung, -aufgabe und altruistisch motiviertem Märtyrertum ist, wie manch einer, der sich zu diesem diesem Thema äußeert, gerne tut.

ja auch mit dem Thema "Glücklich werden" hab ich mich schon ausgiebig beschäftigt. ^^

- Fleißig, fleißig!  ;)

3 Kinder deswegen, weil es zur Arterhaltung nötig ist ...

- GEIL!!  ;D Das Paar will ich sehen, das auf die Frage "Warum haben Sie Kinder, auch noch drei an der Zahl?" antwortet: "Weil es zur Arterhaltung nötig ist!"  ;D - Suuuper, ich lach' mich scheckig!  ;D

Obwohl, so vor ca. 70 Jahren wäre die Antwort hierzulande gar nicht so selten gewesen ...  ::) ... aber heute? Ich bitt' Dich!

Das von Dir bemühte Beispiel ist m.E. derart konstruiert, dass ich mich frage, was das nun für einen Erkenntnisgewinn bringen soll. Aber das wesentliche dazu hat die Kollegin Nachtschwester bereits gesagt.

Zitat
Dazu muss aus den Kindern auch "was werden"
Kinder die es gibt, können etwas "werden" oder auch nicht ...
Kinder die es nicht gibt können nichts "werden"

- Kinder, die es nicht gibt, können aber auch keinem auf der Tasche liegen.

Analogien haben ja den Zweck von möglichst vielen Menschen verstanden zu werden ...
da bietet sich ein Vergleich an den viele kennen ... zb. Pawlow aus dem Biologieunterricht

- Vortrefflich! Und weil Du diese "Analogie" offenbar gar so großartig findest, nun noch einmal die Frage, was sie an dieser Stelle verloren hat? Was willst Du mit ihr zum Ausdruck bringen? Und vor allem: Worin besteht überhaupt die Analogie? Was am diskutierten Fall verhält sich analog zum Themenkreis Pawlow?

Ich könnte auch Bezüge zu Voltaire, Descartes oder Goethe schlagen ...
aber das rafft dann die Mehrheit nicht mehr. ^^

- Oho, oho, Tiefstapeln ist Deine Sache nicht, ich merk' das schon!  ;) Mich würd' das ja jetzt allerdings schon mal interessieren, deshalb stell' doch bitte mal eben kurz ein paar Bezüge zu Voltaire, Descartes oder Goethe her - einfach nur mal so, als kleine Fingerübung. Denn, mal so von einem Geistesaristokraten zum anderen gesprochen: Was interessiert uns schon "die Mehrheit"?  ;)

Wäre wenig hilfreich und nicht ziel führend.

- Aber unterhaltsam. Und ob Pawlow im vorliegenden Kontext hilfreicher und zielführender ist, sei nach wie vor dahingestellt.

Btw ... hat auch jemand noch inhaltlich etwas beizutragen?

- Gute Frage!  ;D
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Schattenwurf

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Re: Rentensystem
« Antwort #16 am: 04 September 2012, 18:52:05 »

Recht und Pflicht ...
ich hab das als Satzeinstieg gewählt, weil es denn Punkt leicht nachvollziehbar machen kann.

Ein Beispiel:
Der Satz "Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben"
und der Satz "Jeder Mensch hat die Pflicht allen anderen Menschen das Recht auf Leben zu gewähren"
sind im Resultat gleichbedeutend.

Bestrafung und Belohnung ...
nehmen wir als Beispiel zwei kleine Kinder. Beide haben ein Eis.
Das eine Kind kleckert sich voll ... das Andere schafft es ohne Flecken das Eis zu essen.
Bestrafung könnte nun bedeuten ... das bekleckerte Kind bekommt keinen Lolli
Belohnung wäre nun ... das saubere Kind bekommt nun einen Lolli

Im Resultat ist das Ergebnis aber gleich ...
ob es sich um eine Belohnung oder Bestrafung handelt ist eine Standpunktfrage.

Um den Zirkel zu unserem Thema zu schließen ...
Kinderlosen die Umlagerente abzusprechend könnte man als Bestrafung interpretieren,
oder aber als Belohnung für Menschen die das System aktiv am Leben erhalten ...
auch dies ist eine reine Standpunktfrage, welche die Aussage
"Man dürfe Kinderlose nicht bestrafen." in meinen Augen nichtig macht.

Das führt auch zu den Hunden von Pawlow ...
Das Glöckchen als Schlüsselreiz ... das Futter als Resultat ...
wenn man die Hunde dem lang genug aussetzt reagieren die Hunde, auch ohne Resultat, auf den Schlüsselreiz gleich ...
eine konditionierter Reflex ... völlig unabhängig vom Resultat

Wenn ich nun sage "Allen Kinderlosen sei die Rente, aus der Umlage, abzuerkennen" ...
dann ist der Schlüsselreiz "Bestrafung" und der Reflex eine geistige Blockade und Gegenwehr.
Das hab ich nun davon provokant zu formulieren. ^^

War aber Absicht ... ich mag die Kontroverse ... sonst lernt man so wenig neues dazu. =)
Argumente auf dem Schlachtfeld der Diskussion zu beobachten, zu verbessern oder zuverwerfen, sollten sie nutzlos sein ...
Analyse, Rhetorik und Argumentation verbessern ... Foren sind dafür wie geschaffen.

Hätte ich als These aufgestellt "Menschen mit Kindern sollten xx% mehr Rente aus der Umlage erhalten"
wäre das bei vielen Lesern, so denn jemand ließt, ^^ viel leichter ins Hirn gegangen ... der Gedanke hätte sein können
"Nun ja, ich hab Kinder von weitem gesehen, so einen Stress will ich nicht.
Aber wer sich den Stress macht, sorgen um das Wohl des Kindes 24/7, könnte ruhig ein wenig mehr bekommen."
Zitat
- Oh nein, mitnichten ist "die Rente" eine ausschließlich ökonomische Frage- bzw. Problemstellung - vielmehr ist es eine absolut existenzielle Frage- & Problemstellung: was jeder spätestens mit dem Eintritt ins Rentenalter am eigenen Leibe erfährt.
Da kann ich dir gerade nicht folgen, eine Erklärung wäre nett ...
ich verstehe das gerade so das, auch wenn die ökonomische Sicherheit gegeben ist,
die Kinderlosigkeit beim Eintritt in die Rente, zu einer Existenzfrage wird. o.O

Ich kannte ein paar kinderlose Rentner ... die haben definitiv existiert ... glaub ich ^^

Der Wert der Studie ...
man kann natürlich jede Studie torpedieren ...
Fragen wie ...
"War die Zielgruppe zufällig?"
"Wie war die Fragestellung, etwa suggestiv?"
"Welche Auswahlmöglichkeiten gab es?" usw. usw.
sind dabei sehr hilfreich.
Aber wenn man genug Input hat wird schon ein gewisser Trend absehbar.
Obwohl die "Wahrheit" wird man sicher so nicht finden ... naja auch eine Frage der Definition von "Wahrheit" *schulterzuck*
Zitat
Das von Dir bemühte Beispiel ist m.E. derart konstruiert
Scherzkeks ...
jedes Beispiel ist per se konstruiert. ^^
Zitat
Kinder, die es nicht gibt, können aber auch keinem auf der Tasche liegen.
Das Endergebnis ist immer positiv, im Sinne von Fortschritt und "Verbesserung" ...
der Beweis ist das wir nicht mehr in Höhlen leben.
Der Beweis in jüngerer Zeit ist das unser Sozialstaat zu Zeiten der Hippies nicht kollabiert ist.
Zitat
Oho, oho, Tiefstapeln ist Deine Sache nicht, ich merk' das schon!  ;) Mich würd' das ja jetzt allerdings schon mal interessieren, deshalb stell' doch bitte mal eben kurz ein paar Bezüge zu Voltaire, Descartes oder Goethe her - einfach nur mal so, als kleine Fingerübung. Denn, mal so von einem Geistesaristokraten zum anderen gesprochen: Was interessiert uns schon "die Mehrheit"?
Touché ... ich habe die drei Herren natürlich nur beispielhaft genannt
zum Thema Umlagerente wird das schwierig ...
muss an der Gnaden der frühen Geburt der Genannten liegen ... ich komm aber an geeigneter Stelle sicher darauf zurück
Zitat
Gute Frage!
Ne eher nicht ... war eine rein rhetorische
Es ist ziemlich schwierig eine Gegenposition zu meiner zu halten,
solange man das Wort Gerechtigkeit um Munde führen will.
Und Gerechtigkeit ist uns doch allen so wichtig. *hust*

Evtl. schneit noch ein Vertreter von Nietzsches Denkschule rein ... oder ein waschechter Nihilist
die wären in der Lage meine Argumente zu zerlegen, ohne ihr eigenes Weltbild gleich mit zu negieren. =)
Wobei dem Nihilisten der Diskurs vermutlich eh Wurst sein wird. ^^
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- Dafür habe ich später auch noch Zeit.
- DARAUF WÜRDE ICH NICHT WETTEN.
Gevatter Tod ... frei nach Pratchett

Es ist kein Zeichen von Gesundheit,
an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.
(Jiddu Krishnamurti)

Kenaz

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Re: Rentensystem
« Antwort #17 am: 04 September 2012, 20:40:27 »

Zitat
Gute Frage!
Ne eher nicht ... war eine rein rhetorische

- M-hm. Und meinerseits war's ein kleiner Jokus.  ;)

Es ist ziemlich schwierig eine Gegenposition zu meiner zu halten,
solange man das Wort Gerechtigkeit um Munde führen will.

- Find' ich eigentlich nicht, aber heute abend bin ich zu faul, mich noch dranzumachen.

Wobei dem Nihilisten der Diskurs vermutlich eh Wurst sein wird. ^^

- So sieht das aus. Was freilich nicht heißt, dass er ihn nicht trotzdem führt, so lang's ihm Laune macht.  ;)
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sYntiq

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Re: Rentensystem
« Antwort #18 am: 04 September 2012, 21:45:44 »

Bestrafung und Belohnung ...
nehmen wir als Beispiel zwei kleine Kinder. Beide haben ein Eis.
Das eine Kind kleckert sich voll ... das Andere schafft es ohne Flecken das Eis zu essen.
Bestrafung könnte nun bedeuten ... das bekleckerte Kind bekommt keinen Lolli
Belohnung wäre nun ... das saubere Kind bekommt nun einen Lolli

Im Resultat ist das Ergebnis aber gleich ...
ob es sich um eine Belohnung oder Bestrafung handelt ist eine Standpunktfrage.

Um den Zirkel zu unserem Thema zu schließen ...
Kinderlosen die Umlagerente abzusprechend könnte man als Bestrafung interpretieren,
oder aber als Belohnung für Menschen die das System aktiv am Leben erhalten ...
auch dies ist eine reine Standpunktfrage, welche die Aussage
"Man dürfe Kinderlose nicht bestrafen." in meinen Augen nichtig macht.
Du wechselst also einfach deinen Standpunkt je nachdem wie es am Besten für dich ausgeht?

Egal wie du es formulierst. Ob als "Ich bestrafe dich" oder "ich belohne den anderen": Für das Kind, welches am Ende ohne Lolly darsteht ist es immer eine Bestrafung.

So auch bei den Menschen. Wenn du jetzt Menschen mit Kindern bevorteilst, benachteilst ("bestrafst") du automatisch die Menschen die keine Kinder haben.

Dein Satz "welche die Aussage "Man dürfe Kinderlose nicht bestrafen." in meinen Augen nichtig macht."" klingt für mich einfach nach "Ich ignoriere einfach den Teil der Menschen denen es Nachteile bringt. Hauptsache mir bringt es Vorteile" Sehr..hmm.."sozial"  ::)
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Kenaz

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Re: Rentensystem
« Antwort #19 am: 04 September 2012, 23:14:05 »

Zuerst mal folgendes: Mein Lieber, ich finde, Du argumentierst teilweise ziemlich verquast, das muss ich schon mal sagen. Fangen wir. z.B. hier an:

Ein Beispiel:
Der Satz "Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben"
und der Satz "Jeder Mensch hat die Pflicht allen anderen Menschen das Recht auf Leben zu gewähren"
sind im Resultat gleichbedeutend.

- Was soll uns das denn sagen? Klar sind die "im Resultat" (was auch immer das konkret bedeuten soll, aber ich interpretier' jetzt mal gutwillig) gleichbedeutend: wenn Du a) als gegeben voraussetzt (und Dein Satz formuliert ja eine Aussage, die mit universalem Geltungsanspruch daherkommt) und daraus dann b) einen normativen Satz ableitest, mag das in den pragmatischen Folgen zwar irgendwie auf's Gleiche hinauslaufen (was streng genommen natürlich Quatsch ist, denn Satz b) ist semantisch deutlich komplexer und geht in der Formulierung einer Pflicht definitiv über die eines postulierten Rechtes hinaus) - doch was ist damit gesagt? Am End' zeitigen sie irgendwie die gleichen Folgen (wenn sie auch definitiv nicht "gleichbedeutend" sind!) - na und?

Im Resultat ist das Ergebnis aber gleich ...
ob es sich um eine Belohnung oder Bestrafung handelt ist eine Standpunktfrage.

- Wie sYntiq schon andeutete, ist dieser Standpunkt aber von entscheidender Bedeutung, je nachdem nämlich, auf welchem Du jeweils gerade stehst. Das ist übrigens die existenzielle Dimension, die ich meinte: Die abstrakte Betrachtung mit perspektivistischen Tänzchen und konstruktivistischen Mätzchen ist eine Seite der Medaille - mit dem eigenen Arsch in der Scheiße zu sitzen die andere. - Und bitteschön: Was soll an der Feststellung, die Dinge sähen je nach Standpunkt verschieden aus, wenn sie auch unter irgend einer willkürlich gewählten, abstrakten Perspektive dieselben Ergebnisse zeitigen, eigentlich so sensationell sein?

auch dies ist eine reine Standpunktfrage, welche die Aussage
"Man dürfe Kinderlose nicht bestrafen." in meinen Augen nichtig macht.

- Sorry, ich versteh' das nicht, irgendwie ist das zu schrullig formuliert: Eine Standpunktfrage, die eine Aussage nichtig macht?  :o Meinst Du jetzt, der Umstand, dass man die Sache von unterschiedlichen Standpunkten betrachten kann, macht die Aussage bedeutungslos? Oder vor einem bestimmten möglichen Standpunkt erweist sie sich als falsch? Oder wie? Oder was?  :o

Das führt auch zu den Hunden von Pawlow ...
Das Glöckchen als Schlüsselreiz ... das Futter als Resultat ...
wenn man die Hunde dem lang genug aussetzt reagieren die Hunde, auch ohne Resultat, auf den Schlüsselreiz gleich ...
eine konditionierter Reflex ... völlig unabhängig vom Resultat

- Ja und? Ich versteh' Deinen Punkt nicht.

Wenn ich nun sage "Allen Kinderlosen sei die Rente, aus der Umlage, abzuerkennen" ...
dann ist der Schlüsselreiz "Bestrafung" und der Reflex eine geistige Blockade und Gegenwehr.

- Und was ist damit gezeigt? Worauf willst Du denn hinaus?

War aber Absicht ... ich mag die Kontroverse ... sonst lernt man so wenig neues dazu. =)
Argumente auf dem Schlachtfeld der Diskussion zu beobachten, zu verbessern oder zuverwerfen, sollten sie nutzlos sein ...
Analyse, Rhetorik und Argumentation verbessern ... Foren sind dafür wie geschaffen.

- Jaja.  ::)

Zitat
- Oh nein, mitnichten ist "die Rente" eine ausschließlich ökonomische Frage- bzw. Problemstellung - vielmehr ist es eine absolut existenzielle Frage- & Problemstellung: was jeder spätestens mit dem Eintritt ins Rentenalter am eigenen Leibe erfährt.
Da kann ich dir gerade nicht folgen, eine Erklärung wäre nett ...

- Im Grunde hab' ich's weiter oben bereits geschrieben: Die abstrakte Perspektive, die Du einzunehmen beliebst, ist meiner Ansicht nach einer anderen untergeordnet, die ich als existenzielle bezeichne und das im einigermaßen klassichen Sinne: das Individuum als fühlende, erlebende, denkende, handelnde, wahrnehmende Einheit betreffend. Und die bricht sich Bahn, wenn Du ein 70jähriger Tattergreis bist und nicht mehr weißt, wie Du Deine Miete bezahlen sollst. Und vor die Tür kannst Du auch nicht mehr, weil der Rollator schon seit Wochen im Eimer ist. Reparatur kannste Dir aber nicht leisten. Bisschen Suppenwürfel lutschen gegen den Hunger. Usw. usf.

man kann natürlich jede Studie torpedieren ...
Fragen wie ...
"War die Zielgruppe zufällig?"
"Wie war die Fragestellung, etwa suggestiv?"
"Welche Auswahlmöglichkeiten gab es?" usw. usw.
sind dabei sehr hilfreich.

- Mein Reden.

Scherzkeks ...
jedes Beispiel ist per se konstruiert. ^^

- In diesem Kontext will der allgemeine Sprachgebrauch jedoch zum Ausdruck bringen, es sei überkonstruiert, überfrachtet mit Bestimmungen, zu speziell ... oder, wie mein Vater immer so schön sagte: an den Haaren herbeigezogen.

Zitat
Kinder, die es nicht gibt, können aber auch keinem auf der Tasche liegen.
[....]
Das Endergebnis ist immer positiv, im Sinne von Fortschritt und "Verbesserung" ...
der Beweis ist das wir nicht mehr in Höhlen leben.
Der Beweis in jüngerer Zeit ist das unser Sozialstaat zu Zeiten der Hippies nicht kollabiert ist.

- Hier wär' ich Dir wieder echt für 'ne Erklärung dankbar: Der Beweis wofür soll das sein? Und was willst Du uns damit sagen?

Es ist ziemlich schwierig eine Gegenposition zu meiner zu halten,
solange man das Wort Gerechtigkeit um Munde führen will.

- Vielleicht solltest Du Deine Position zuerst noch einmal klar und deutlich formulieren. Warum nämlich das Phänomen des Pawlowschen Reflexes nun ausgerechnet so ein schlagendes Argument für die rententechnische Besserstellung von Menschen mit Kindern sein soll, erschließt sich mir nach wie vor nicht wirklich. Ebensowenig, warum die Resilienz des Systems gegenüber der zersetzenden Energie der Hippiebewegung als Argument gegen die Gleichbehandlung von Menschen mit und ohne Kinder brauchbar sein soll. Trotzdem - oder gerade deswegen, wer weiß es so genau - nehme ich mir die Freiheit heraus, das Wort Gerechtigkeit auch weiterhin im Munde zu führen und mich dessen ungeachtet in fröhliche Gegenposition zu Dir zu begeben. Und die hab' ich vor zu halten.  ;)
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colourize

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Re: Rentensystem
« Antwort #20 am: 04 September 2012, 23:27:48 »

Kenaz... - so verzweifelt auf der Suche nach Disputanten, dass Du Dich zur Exegese dieses argumentativen Geschwurbels hinreißen lässt?

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Re: Rentensystem
« Antwort #21 am: 04 September 2012, 23:37:21 »

"Bestrafung ist dasselbe wie Belohnung, nur anders"?  ;D

Ok, einfaches Beispiel: Sohn (5) isst Essen nicht. Papa legt Sohn übers Knie, sagt "ich mache das nochmal wenn du den Teller jetzt nicht leer isst", und -o Wunder- Sohn isst alles auf.

Zweites: Sohn (5) isst Essen nicht. Papa sagt "wenn du aufisst, dann kriegst du 1€ mehr Taschengeld."
Sohn isst alles auf.

So, was ist jetzt nun besser? Die blauen Flecken oder die "Erpressung" mit mehr Geld?
Das, liebe Leser, überlasse ich nun einfach mal euch.  8)

(p.s.: Wenn etwas in die Grütze geht, dann ist es halt einfach mal wurscht wie es geschieht - es passiert nun einmal einfach, wenn das Konzept selbst eh schon im Eimer ist.)
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Re: Rentensystem
« Antwort #22 am: 04 September 2012, 23:53:54 »

Kenaz... - so verzweifelt auf der Suche nach Disputanten, dass Du Dich zur Exegese dieses argumentativen Geschwurbels hinreißen lässt?

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- Meine Herr'n, darf mir nicht auch mal langweilig sein?!  ::) - So, und jetzt geh' ich ins Bett. Und ob ich wiederkomme ... - na, mal seh'n ...  ;D
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Re: Rentensystem
« Antwort #23 am: 05 September 2012, 00:05:48 »

Kenaz... - so verzweifelt auf der Suche nach Disputanten, dass Du Dich zur Exegese dieses argumentativen Geschwurbels hinreißen lässt?

Dieses Forum ist auch nicht mehr das, was es mal war... 8)

- Meine Herr'n, darf mir nicht auch mal langweilig sein?!  ::) - So, und jetzt geh' ich ins Bett. Und ob ich wiederkomme ... - na, mal seh'n ...  ;D
Klar doch.. nur zu. 8)

Ich befürchte "ledeglich", dass diese Diskussion kaum entlang inhaltlicher Argumentationen wird verlaufen können. Daher wirkt das Ganze auf mich ein wenig müßig. Aber solange es Spaß macht... ;)
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banquo

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Re: Rentensystem
« Antwort #24 am: 05 September 2012, 09:13:18 »

also, ein weiteres Mal zusammengefasst: das Modell, das du hier vorschlägst ist unsinnig kompliziert, willkürlich und hat höchstvermutlich vor Gericht keine fünf Minuten Bestand. Es bringt auch keine wirklichen Vorteile gegenüber dem bestehenden System. Warum sich also die Mühe machen?

Ich finde übrigens, die Höhe der Rentenzahlung sollte abhängig sein von der Anzahl der Tapire im Zoo der Stadt in der man geboren wurde. Dann kann ja jeder, dem eine hohe Rente wichtig ist, sich dafür einsetzen, dass neue Tapir-Gehege gebaut werden.
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It is concluded: Banquo, thy Soules flight,
If it finde Heauen, must finde it out to Night."

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Re: Rentensystem
« Antwort #25 am: 05 September 2012, 09:39:16 »

Ich finde übrigens, die Höhe der Rentenzahlung sollte abhängig sein von der Anzahl der Tapire im Zoo der Stadt in der man geboren wurde. Dann kann ja jeder, dem eine hohe Rente wichtig ist, sich dafür einsetzen, dass neue Tapir-Gehege gebaut werden.
Michi würds zumindest freuen.
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Re: Rentensystem
« Antwort #26 am: 05 September 2012, 09:43:42 »

Das Rentensystem gehört auf jeden Fall überholt. Aber auf diese Weise? Hm.
Ich wäre ja dafür, erst einmal das Gesundheitssystem zu reformieren, sodass die Milliarden, die derzeit in die Taschen der Krankenkassen und Pharmafirmen wandern, für die Rentenkasse frei werden ...
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Re: Rentensystem
« Antwort #27 am: 05 September 2012, 09:57:00 »

Das Rentensystem gehört auf jeden Fall überholt. Aber auf diese Weise? Hm.
Ich wäre ja dafür, erst einmal das Gesundheitssystem zu reformieren, sodass die Milliarden, die derzeit in die Taschen der Krankenkassen und Pharmafirmen wandern, für die Rentenkasse frei werden ...
Gute Idee, vielleicht könnte man ja Renten- und Gesundheitssystem einfach zusammenlegen. Das nennen wir dann FartzIV oder so. Im Zuge dessen könnten auch gesetzliche und private Krankenkassen zusammengelegt werden (ArtztIV). Und Industrial- und Death-Metal-Partys (KnartzIV).



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Re: Rentensystem
« Antwort #28 am: 05 September 2012, 10:35:07 »

Gute Idee, vielleicht könnte man ja Renten- und Gesundheitssystem einfach zusammenlegen. Das nennen wir dann FartzIV oder so. Im Zuge dessen könnten auch gesetzliche und private Krankenkassen zusammengelegt werden (ArtztIV). Und Industrial- und Death-Metal-Partys (KnartzIV).

Made my day! ;D

Angesichts der heutigen Rentenformel wäre es wahrscheinlich einfacher, Hartz IV und Rentensystem zusammenzulegen...(ARM I - VII)

Ich finde übrigens, die Höhe der Rentenzahlung sollte abhängig sein von der Anzahl der Tapire im Zoo der Stadt in der man geboren wurde. Dann kann ja jeder, dem eine hohe Rente wichtig ist, sich dafür einsetzen, dass neue Tapir-Gehege gebaut werden.

So ein Blödsinn. Ich bin für Tiger-Gehege!!



Schade eigentlich, aus dem Thema Renten(-versicherung) hätte man doch einiges mehr rausholen können... Aber wenn gleich der Eingangspost aus so "schrulligem" Zeugs besteht, die nachfolgenden "Argumente" immer seltsamer werden, vergeht zumindest mir die Lust, mich damit in diesem Thread ernsthaft zu befassen. :(
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Re: Rentensystem
« Antwort #29 am: 05 September 2012, 12:24:53 »

Tapire sind jawohl mal entschieden cooler als Tiger!

Aber vielleicht könnte man ja eine Regelung finden, dass, wenn es deutschlandweit genügend Tapir-Gehege gibt, alternativ auch Tiger-Gehege gewertet werden. Ich bin da ja nicht so.
« Letzte Änderung: 05 September 2012, 14:28:09 von banquo »
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