Schwarzes Hamburg > Anregungen & Internes -Archiv-
Kallisti
Kenaz:
--- Zitat von: nightnurse am 24 August 2012, 10:29:35 ---Das fand ich schon grenzwertig; vielleicht sollte es eine frotzelige Antwort auf Gefrotzel sein, aber ich könnte verstehen, wenn jemand es in seinen Beleidigungs-Rezeptor bekommt, als "kleine Existenz" bzw. Inhaber einer solchen tituliert zu werden.
--- Ende Zitat ---
- Echt jetzt? :o Das würde bei mir ganz klar unter Mimosentum laufen, denn wer sich dadurch angegriffen fühlt, der darf im Grunde genommen doch nicht mehr unter Menschen gehen. Wenn ich den Beitrag jedenfalls im Kontext lese, dann kann ich kaum nachvollziehen, wie ausgerechnet das ein Beispiel für eine Beleidigung sein soll ...?! Ich meine: Wie viel Humorlosigkeit will oder kann man bitte tolerieren?! :o
Trotzdem vielen Dank für den Versuch! :)
nightnurse:
Nun ja...ich habe in den vergangenen 10 Jahren an meinem Arbeitsplatz lernen müssen, wie tief mancher Leute Beleidigungsschwelle angelegt ist, das prägt und sensibilisiert...(und ich rede übrigens von den Kollegen, nicht den Klienten).
muh-nix-user:
"sapphia
Guest"
mal aus dem "was einem halt gibt" thread- da steht weder etwas von newbie noch anderes, und ich wage mal anzunehmen, das sie den status nicht just for fun geändert lassen hat. sprich den knopf für bitte konto löschen gedrückt hat.
Kenaz:
--- Zitat von: nightnurse am 24 August 2012, 10:37:29 ---Nun ja...ich habe in den vergangenen 10 Jahren an meinem Arbeitsplatz lernen müssen, wie tief mancher Leute Beleidigungsschwelle angelegt ist, das prägt und sensibilisiert...(und ich rede übrigens von den Kollegen, nicht den Klienten).
--- Ende Zitat ---
- Kann ich zu 100% nachvollziehen, sieht bei mir kaum anders aus. Doch die Frage sei gestattet: wie weit will/soll/kann ich dem irregeleitetene Empfinden solcherlei griesgrämigen Kroppzeugs entgegenkommen, ohne dadurch mittel- bis langfristig meine Welt im Ganzen zu verdüstern? Auch ich muss tagtäglich sensibel mit den Befindlichkeiten meiner Mitmenschen umgehen - das bedeutet jedoch nicht, dass ich jeder Überempfindlichkeit willfährig entgegenkomme.
Genau dieser PC-/Nettiquetten-/Konsens-Fanatismus ist es nämlich, der die Welt zunehmend zu einem durchreglementierten, spaßbefreiten Ort macht, da man überall und jederzeit ängstlich darauf bedacht ist, um Gottes willen bloß niemandem auf seine zarten Füßchen zu treten. Das schafft man allerdings am besten, indem man sich nicht mehr bewegt. Und genau darauf läuft diese Mentalität am Ende hinaus: Stillstand. Totenstarre.
colourize:
--- Zitat von: Kenaz am 24 August 2012, 10:20:35 ---- Genau diesen Eindruck - respektive auch den Vergleich - kann ich vor dem Horizont, den ich habe, nicht ganz nachvollziehen. Damit der Vergleich stimmt, muss ich von einem nervigen Gast ausgehen, der alle ungefragt zutextet - was freilich nicht minder nerven kann. Der Unterschied ist lediglich: In der Kneipe bin ich diesem Verhalten ausgeliefert - im Forum nicht, da mich kein Mensch zwingt, den Krempel zu lesen, der mir auf die Nerven geht.
(...) Es geht hier ums Prinzip. Schmeiße ich jemanden 'raus, bloß weil ein paar Mimosen nicht damit klar kommen, dass dieser Mensch offenkundig Schwierigkeiten hat, die üblichen Kommunikationsstandards einzuhalten, dabei aber nicht übergiffig wird (und das behaupte ich jetzt mal bis zum Nachweis des Gegenteils, auf den ich nach wie vor warte)?!
--- Ende Zitat ---
Um bei der durchaus hübschen Kneipenanalogie zu bleiben: Wenn ich Schankwirt wäre, so würde ich einen meiner Gäste unbedingt dann rausschmeißen, wenn dieser *mir selbst* dumm, anmaßend oder grenzüberschreitend käme. Völlig ungeachtet ob sich sonstige - vermutlich ja auch mehr oder weniger betrunkene - Gäste bei mir über diesen beschwert hätten oder nicht. Ich bin ja kein Richter, sondern Schankwirt. Ich würde allerdings großen Wert darauf legen, ausschließlich Leute zu bewirten die sich *mir* gegenüber zu benehmen wissen.
Weiterhin würde ich mich als Schankwirt dagegen verwehren, meine Beweggründe warum ich in einem konkreten Fall von meinem Hausrecht Gebrauch gemacht habe, sämtlichen anderen Gästen im Einzelnen darzulegen. Denn vermutlich würde es in meiner Kneipe - ganz gleich ob ich mich den anderen Gästen erkläre oder nicht - ohnehin so sein, dass weitere Gäste, sei es nun aus persönlicher Solidarität mit dem des Hauses Verwiesenen oder aus Unmut darüber dass sich der Schankwirt in einer als Willkür erscheinender Weise erdreistet hat von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen, meine Kneipe unter Protest über mein Verhalten verlassen. Damit müsste ich dann leben, und das hätte ich bereits vor der Durchsetzung meines Hausrechtes mitbedacht.
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