Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...  (Gelesen 7405 mal)

Ebony

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Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« am: 06 August 2012, 15:49:46 »

uns unsere heutige Regierung nicht passt und wir  trotzdem nicht zur Wahl gehen?

Würde mich mal interessieren,wer von euch zur Wahl geht ,oder wer eher sagt:
"Das bringt doch eh nichts".*

*wäre nachvollziehbar nach dem...ich zitiere : "Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden." Horst Seehofer*

aber,wie denkt ihr darüber?





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Ookami

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #1 am: 06 August 2012, 17:17:46 »

Die Strafe für alle die, die sich nicht mehr für Politik interessieren und nicht mehr zur Wahl gehen ist, das sie von denen regiert werden, die es tuen.
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Eisbär

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #2 am: 06 August 2012, 21:15:28 »

Natürlich geh ich wählen.
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colourize

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #3 am: 06 August 2012, 21:22:20 »

Ich geh wählen, hab mich auch schon mal wählen lassen, bin aber nicht gewählt worden.
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Kenaz

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #4 am: 06 August 2012, 21:40:17 »

Ich geh' auch wählen, allerdings ohne daran zu glauben ... Das ist ein bisschen so, wie wenn ein "fortschrittlicher Christ" betet: Gibt irgendwie ein gutes Gefühl und schaden kann's nicht, das war's dann aber auch.  ;D
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danny

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #5 am: 06 August 2012, 23:44:33 »

wenn wählen gehen etwas ändern könnte, wäre es verboten.

trotzdem - oder genau deshalb - gehe ich wählen. aber nicht nur. demokratie beschränkt sich für mich nicht nur darauf, alle vier jahre mal ein kreuzchen zu machen und dann wieder lethargisch herumzumaulen. manche dinge sollte man anpacken und nicht darauf warten, dass irgendjemand anderes kommt und es für einen macht. es gibt nix gutes, außer man tut es.
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PlumBum

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #6 am: 07 August 2012, 08:17:27 »

Ich gehe auch wählen. Ich kann auch nicht verstehen, wieso es Leute gibt die ganz bewusst nicht wählen. Klar, auch dazu hat man ein Recht... aber verstehen tue ich es trotzdem nicht.
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sYntiq

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #7 am: 07 August 2012, 12:47:39 »

Eigentlich könnt ich dass:

Ich geh' auch wählen, allerdings ohne daran zu glauben ... Das ist ein bisschen so, wie wenn ein "fortschrittlicher Christ" betet: Gibt irgendwie ein gutes Gefühl und schaden kann's nicht, das war's dann aber auch.  ;D

so unterschreiben. Zumindest in der Theorie. In der Praxis ist ein "Oh, gestern/letzte Woche/vor 2 Monaten war ja Wahl. Ganz vergessen" gar nicht so unrealistisch.
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Kallisti

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #8 am: 07 August 2012, 13:00:27 »

Bin bisher auch immer wählen gegangen - allerdings überlege ich, wenn ich jetzt schon so darauf hingewiesen werde (Thema) grad spontan, es in Zukunft doch zu lassen: die Selbstverarsche.

Also auf der ("großen") Ebene irgendwas in "meine" Richtung mal verändert kriegen zu sehen, das hab ich nach dann doch ca. 20 Jahren aufgegeben. Wenn von mir gewählte Parteien es nicht mal in den Bundestag geschafft haben - was soll das dann?
Ich bin es leid, immer nur das kleinere Übel zu wählen/faule Kompromisse zu machen.
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messie

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #9 am: 08 August 2012, 00:54:18 »

Wählen aus Überzeugung? Tue ich selten. Beziehungsweise, habe ich in der Vergangenheit selten getan.
Meist war es eine "dagegen"-Wahl: Den Dicken verhindern, Ole verhindern, ne große Koalition verhindern ...
Gebracht hat es nicht wirklich was ;)

Ich wähle oft das kleinste Übel. Denn wenn es dann das größere erwischt, war ich zumindest nicht schuld  ;D
Oder aber, wenn die Übel Regen und Traufe zusammen sind, dann wähle ich auch - ungültig. Denn das wird wenigstens mitgezählt, "Nichtwähler" interessiert doch keine Sau, "Ungültigwähler" kosten die Gewählten Geld. Recht so!

Mir wäre und ist es aber lieber, jene wählen zu können, bei denen ich mir denke: Hey, ihr seid (noch?) nicht in eurer Machtgier gefangen, habt "an der Macht bleiben" nicht mehr als einziges Ziel.

Ob es 2013 auch nur _irgendeine_ Partei geben wird, der ich das zutraue?
Nun, man wird es sehen.
Und das meine ich vollkommen ernst. Das Rennen ist absolut offen.
Bis auf das, dass ich ne Partei mit nem C im Namen und mit nem F erst recht nicht wählen werde. Der Rest - siehe eben ;)
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NoName

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #10 am: 08 August 2012, 12:37:31 »

Ich geh' auch wählen, ...  schaden kann's nicht, ...
Aus meiner Sicht schon und um damit auch die Eingangsfrage gegenteilig zu beantworten:
Jeder, der eine (gültige) Stimme abgegeben hat, hat die Politikerkaste in ihrem Handeln legitimiert - z.B. zur Einführung des €, zur Aufnahme der neuen €-Mitgleider - und ist damit mitverantwortlich an diesen gegen alle Vernunft getroffenen Fehlentscheidungen und dem jetzigem Riesendebakel, welches seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat und deren Wechsel- / Rückwirkungen noch über Jahrzehnte andauern werden.

Ich sehe Politiker als Gesamtheit als moralisch verkommene Menschen an, weil sie die Probleme und die Politik primär instrumentalisieren, um für sich selbst oder ihre Partei Vorteile zu ziehen. Solange sich das nicht ändert, werde ich nicht wählen gehen.
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nightnurse

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #11 am: 08 August 2012, 12:46:42 »

Und da beisst sich dann die Katze in den Schwanz, nech.
Denn wie soll sich was ändern, wenn man keine anderen Leute wählt?
Wenn man sich über "die Politiker als Gesamtheit" (Pauschalverurteilungen sind irgendwie nicht so das Wahre) beschwert, aber keines der zwei Instrumente nutzt, die einem zur Verfügung stehen, sie in ihrem Treiben aufzuhalten, hat man auch nicht so recht das Recht, sich über ihre, äh, Arbeit zu beschweren, finde ich. Es reicht nicht aus, das Kind nicht in den Brunnen geschubst zu haben, wenn man danebensteht und zusieht.

Ich stehe da so zwischen Kenaz und messie.
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Kallisti

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #12 am: 08 August 2012, 13:38:12 »

Ich geh' auch wählen, ...  schaden kann's nicht, ...
Aus meiner Sicht schon und um damit auch die Eingangsfrage gegenteilig zu beantworten:
Jeder, der eine (gültige) Stimme abgegeben hat, hat die Politikerkaste in ihrem Handeln legitimiert - z.B. zur Einführung des €, zur Aufnahme der neuen €-Mitgleider - und ist damit mitverantwortlich an diesen gegen alle Vernunft getroffenen Fehlentscheidungen und dem jetzigem Riesendebakel, welches seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat und deren Wechsel- / Rückwirkungen noch über Jahrzehnte andauern werden.

Ich sehe Politiker als Gesamtheit als moralisch verkommene Menschen an, weil sie die Probleme und die Politik primär instrumentalisieren, um für sich selbst oder ihre Partei Vorteile zu ziehen. Solange sich das nicht ändert, werde ich nicht wählen gehen.


Ich kann das sehr gut verstehen ...  8)



Und da beisst sich dann die Katze in den Schwanz, nech.
Denn wie soll sich was ändern, wenn man keine anderen Leute wählt?
Wenn man sich über "die Politiker als Gesamtheit" (Pauschalverurteilungen sind irgendwie nicht so das Wahre) beschwert, aber keines der zwei Instrumente nutzt, die einem zur Verfügung stehen, sie in ihrem Treiben aufzuhalten, hat man auch nicht so recht das Recht, sich über ihre, äh, Arbeit zu beschweren, finde ich. Es reicht nicht aus, das Kind nicht in den Brunnen geschubst zu haben, wenn man danebensteht und zusieht.


Nee - weil: wenn du halt true wählst (was wirklich deinen Vorstellungen entspricht oder immerhin nahe/am nächsten kommt) und die es nicht mal in den Bundestag schaffen, dann also auch keine Opposition bilden (können) - dann läuft es doch auf das Gleiche raus als hättest du nicht gewählt. Du hast absolut nichts mit deiner Stimme erreicht. Da hättest du es auch lassen können.

Und wenn du dann also stattdessen irgendwas anderes wählst, wovon du annimmst, diese Partei hat immerhin eine "realistische Chance", dann machst du einen faulen Kompromiss - vlt. noch nicht mal das.

Was bleibt da übrig? Sich selbst in einer Partei engagieren - das hab ich durch - wie gesagt: wenn man da keine Mehrheit zusammenkriegt und schon gar nicht die Kosten aufbringen bzw. zahlen kann ... ... ... - was bringt das dann??

Klar, so is das - "Minderheiten" haben halt in einer Demokratie (auch) verloren. Die Frage is nur, ob diese Minderheiten nicht allmählich doch eine Mehrheit bilden - und wie man da dann Abhilfe schafft. Nuja, gibt ja jetzt die Piraten, scheinen für so einige ja "Hoffnungsträger" zu sein - ich bin nach wie vor (noch?) nicht überzeugt. Und mir fehlt da auch einfach noch zuviel, das mich "angeht", meine "Interessen" vertritt ...
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nightnurse

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #13 am: 08 August 2012, 13:53:24 »

Du hast absolut nichts mit deiner Stimme erreicht. Da hättest du es auch lassen können.

Und je mehr Leute nicht wählen gehen, weil sie das denken, desto fester sitzten die Etablierten in ihren Sätteln.
Katze -> Schwanz.


(wenn alle Unzufriedenen mal hingingen und Die Violetten oder die APPD wählten, die daraufhin mit einer zweistelligen Anzahl von Sitzen im Bundestag säßen - das wäre weit eher ein Protestzeichen, als einfach nicht zu wählen, woran sich ja, wie wir sehen, niemand stören muss)
(P.S., und wenn´s nur wäre, um den Prozentanteil der NPD zu senken, das wäre mir schon Grund genug, eine Stimme abzugeben)

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Kenaz

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Re: Machen wir uns nicht mitschuldig,wenn ...
« Antwort #14 am: 08 August 2012, 16:17:03 »

Ich sehe Politiker als Gesamtheit als moralisch verkommene Menschen an, weil sie die Probleme und die Politik primär instrumentalisieren, um für sich selbst oder ihre Partei Vorteile zu ziehen. Solange sich das nicht ändert, werde ich nicht wählen gehen.

- Kann ich im Prinzip voll & ganz verstehen, das bedeutet allerdings im Klartext, dass Du definitiv niemals wählen gehen wirst, denn das, was Du hier kritisierst, wird schon bei Platon und in der Bibel kritisiert - und seitdem hat sich im Grunde nicht allzuviel getan. Wir düsen zwar zum Mond (angeblich!  ;D ) und womöglich bald zum Mars, können unseren Heimatplaneten x-mal in die Luft jagen und haben das feuchte Toilettenpapier erfunden, in moralischer Hinsicht haben wir uns in den letzten paar 1000 Jahren aber nur unwesentlich über das Bewusstsein des Neandertalers erhoben.

Das grundlegende Problem ist kein politisches, sondern ein zutiefst menschliches: Der Mensch ist nun mal ein essenziell rücksichtsloser, selbstsüchtiger & zutiefst garstiger Tropf. Dieser betrübliche Umstand rechtfertigt meiner persönlichen Meinung nach zwar jede Kritik am demokratischen System in vollem Umfang, da aber die wenigsten - meine Wenigkeit eingeschlossen - eine auch nur halbwegs gangbare und konsistente Alternative in petto haben, ist mit dieser Kritik nicht allzuviel gewonnen. Zum Gottkaisertum können wir leider nicht mehr zurück (ich bedauere das aufrichtig, ohne Flachs!), dass der ganze sozialistische Firlefanz nicht funktioniert, wurde uns in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen und sollte ohnehin jedem, der bis drei zählen kann, klar sein, Diktaturen hatten wir auch schon, hat aber auch alles nicht geklappt. So. Und nu haben wir eben mal ein bisschen Demokratie. Haut natürlich auch nicht hin, ist aber ein prinzipiell sympathischer Entwurf, den ich für meinen Teil mangels besserer Ideen für absolut verteidigenswert halte.

Und deshalb geh' ich wählen. Ich finde die Idee in der Theorie prima, wenn sie in der Umsetzung auch notwendig und unausweichlich in die Katastrophe mündet. Aber was endet nicht irgendwann in der Katastrophe?

[W]enn alle Unzufriedenen mal hingingen und [...] die APPD wählten, die daraufhin mit einer zweistelligen Anzahl von Sitzen im Bundestag säßen - das wäre [...]
- [...] definitiv & unausweichlich der endgültige Untergang des Abendlandes und der Moment, in dem ich mich bewaffnen und in den Untergrund gehen würde. - Mich von diesen asigen, primitiven Hackfressen regieren lassen? NEVER!

Da sehe ich im übrigen auch keinen nennenswerten Unterschied zu den Hackfressen auf der anderen Seite, respektive der der NPD.
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