Was das "billig bekommen" angeht, bezieht sich das nicht nur auf die Phase des Kennenlernens. Was spricht dagegen, erstmal miteinander im Bett zu landen - und den Partner davon zu überzeugen, dass er/sie mehr davon will... :wink: - und dann ein paar Regeln fürs Zusammensein aufzustellen?
Ich fand es immer ein wichtiges Argument, mit einem Mann sexuell zusammenzupassen, um mich auf ihn einstellen zu wollen, gerade wenn mir das schwierig fällt. Guter Sex vergrößert nunmal das gegenseitige Interesse im allgemeinen erheblich!
Auch wenn es wieder lange her ist - ich kann hier nur zustimmen.
Eben - es gibt und geht doch alles:
Man hat gleich am ersten Abend Sex und es entwickelt sich nichts daraus.
Man hat gleich am ersten Abend Sex und es wird eine Beziehung (die länger als ein paar Monate hält, mitunter sogar einige Jahre).
Man hat monatelang keinen Sex (zugegeben, kommt heute eher sehr selten vor, jedenfalls ab/in einem gewissen Alter) und lernt sich kennen und hat dann (vlt. erfreulicherweise sogar "guten" Sex
) und es hält trotzdem nur ein paar Monate.
Man hat nach einigen Tagen oder Wochen zum ersten Mal Sex (miteinander
) und es hält oder es hält eben nicht (jahrelang).
...
Was mich nach wie vor unglaublich ankotzt, ist genau diese Einstellung:
Bei Männern gilt es nach wie vor als mindestens "ok", wenn sie gleich beim ersten "date"/Treffen/Kontakt "Sex haben" - Frauen hingegen gelten noch immer bei nicht wenigen Leuten als Flittchen, Schlampe, mindestens also "leicht zu haben" und damit: nichts wert, nicht von Interesse. Und das offensichtlich nicht nur nach Ansicht von Männern, sondern leider auch nach Frauenmeinung.
Klar, was man/frau nicht jagen muss, kann u.U. tatsächlich schnell langweilig werden. Aber es ist nicht notwendigerweise "schlecht",
nur weil man es nicht jagen muss(te).
Dann die Sache mit den Erwartungen - ich finde nicht, man kann sagen: Ja, also wenn man gleich mit jemandem in der Kiste landet, is man selber schuld und kann da nicht von Gefühlen ... ausgehen. - Wie gesagt: das Gegenteil hat man erlebt ... Also stimmt das so pauschal einfach nicht.
Und ich finde eben auch, dass der "sexuelle Reiz" durchaus (wenn auch vielleicht anfangs sogar nur unterschwellig oder auch unbewusst) vorhanden sein muss - irgendwas muss einen einfach anziehen, hinziehen, neugierig machen - und nicht
alleine das, dass "Er" so ein Lieber oder Höflicher oder Gebildeter oder Gepflegter ... ist. Es muss noch etwas anderes da sein - schwer zu benennen - einfach eben eine Anziehung.
Nur fühlen Menschen sich halt von unterschiedlichen "Merkmalen" angezogen - mal auf Frauen bezogen (bin ja kein Mann): Kann die eine Frau tatsächlich auf äußerliche "typisch oder deutlich männliche Attribute" stehn (in Bezug auf also Körperbau, Stimme, Verhalten) oder: auch darauf oder auf
Manches davon, eine andere kann sich durch eher feminine "Züge" (äußerlich bspw. oder aber auch verhaltenstechnisch) angezogen/zugeineigt fühlen oder/und (eine andere oder die beiden davor auch) durch deutlich eher "Intellekt", "Intelligenz" - und weniger durch bestimmte Äußerlichkeiten.
Weil jeder ja vlt. doch auch ganz individuelle "Trigger" hat - die ihn reizen, anziehen - und jemand anderen überhaupt nicht, weshalb man also Unterschiedliches mag, bevorzugt, interessant, erotisch ... findet.
Zu den "Arschlöchern" - auch hier ist es schwierig. Vieles kann auf falscher, mangelnder Kommunikation und Missverständnissen beruhen, einiges allerdings auch tatsächlich einfach auf Charakterlosigkeit, Ego-Nummer, Gleichgültigkeit oder auch Gedankenlosigkeit oder auch Ignoranz und Verheimlichen/Vorspielen/Täuschen.
Die Erfahrung zeigt aber auch, dass tatsächlich so manches vermeintliche "Arsch" nicht selten selber einfach unsicher ist/war oder unreif oder sonstwie mit sich nicht "grün" ... - und sich Jahre später ganz anders verhalten kann ... Sich auch tatsächlich derart verändert hat, wie man es nicht für möglich gehalten hätte - und tatsächlich an dem Gerücht der "harten Schale" und des "weichen Kerns" was dran ist.
Vielleicht gibt es zwei Sorten von Arschlöchern (mal jetzt wieder nur aus Frauensicht über die Männer - denn ich bin eine Frau
):
Die, die halt wirklich absolut selbstbezogen, abgebrüht, täuschend bzw. taktierend vorgehen und da mit sich und ihrem Verhalten auch nicht den geringsten Stress haben (Gewissen ...) - und dann
die, die einfach (noch) unsicher, unreif sind, die nur so tun, als seien sie abgebrüht, gleichgültig, ein ganz harter Kerl usw..
Und dann tun wie immer die gemachten Erfahrungen ein Übriges dazu - warum man sich irgendwann überwiegend so und so verhält, sich gibt, sich äußert - was man wie an sich heranlässt, wieviel man selbst (preis-) gibt usw.. Also wie vorsichtig, skeptisch, misstrauisch man (geworden) ist.
An dieser Stelle möchte ich auch mal noch loswerden, dass auch das mich schon länger
abnervt:
Einerseits gilt man bzw. frau als naiv, dumm, bemitleidenswert, lächerlich - wenn man (noch) "lieb" bzw. offen, entgegenkommend, mitfühlend/einfühlend, abwartend, zurückhaltend oder auch neugierig fragend, vielleicht auch "zuvorkommend" ... ist, sich verhält, denkt und fühlt.
Andererseits gilt man, wenn man aufgrund von Erfahrungen dies hinter sich gelassen, "abgelegt" hat, als verbittert, negativ, pessimistisch, egoistisch, hart, "männerfeindlich" und was immer noch (alles) - wenn man sich mitunter kühl, unbeeindruckt, zynisch oder auch sarkastsich, abweisend, angriffslustig oder "abgeklärt" gibt, ist, verhält, denkt (vielleicht aber anders fühlt).
Tja - wie soll da "die goldene Mitte" aussehen? - So, dass man sich selbst vor (weiteren) Verletzungen schützen kann, ohne sich allzu sehr "abzusondern" oder "abzuschmettern" oder abzuschrecken ... ... ... ?
Denn genau: Man kennt sich ja - zunächst - noch nicht.
Soll man sich also doch grundsätzlich auf keine "Abenteuer" einlassen, sondern erst dann "Sex haben", wenn man sich schon zwanzig Jahre
kennt? Und dann is der Sex bescheiden - und dann?
Das ist doch absurd und völlig realitätsfern.
Und wenn man sich also auf ons oder "Affäre" "einlässt" - woher soll man da selber immer VORHER schon so genau wissen, ob man selber Gefühle entwickelt oder nicht? ?!?? ? ? ? Als ob man sich das vorher so vornehmen, festlegen, bestimmen könnte?! - Ja, vielleicht können manche Menschen das - Männer eher als Frauen:
? Ich definitiv nicht.