Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Homöopathie  (Gelesen 31907 mal)

messie

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Re: Homöopathie
« Antwort #60 am: 24 Oktober 2012, 02:01:41 »

Insofern wäre die Wirkung von homäopathischen Präperaten gar nicht über irgendwelche Schwingungen, Verdünnungen, etc, sondern es ist schlichtweg ein symbolischer Programmtext fürs Gehirn, auf dem steht: "Streng dich mal an und tu mal etwas, das gegen XX helfen könnte.", symbolisch durch das ganze TamTam drumherum initialisiert.

Den Gedanken hatte ich auch schon vor kurzem, als ich mir mal Gedanken machte um das Prinzip der Doppelblind-Studien.
Es ist dort doch so: Wenn das Präparat nicht besser wirkt als das Placebo, dann wird es als nicht wirksam angenommen, ist doch richtig so, oder?

Was aber, wenn sowohl das Placebo als auch das Präparat dasselbe Ergebnis erzielt, nämlich dass es tatsächlich heilt? Kann man da dann überhaupt von einem Misserfolg reden ...? Hmmm ...
Insofern wäre das doch ein wunderbares Ergebnis, schließlich bewiese es, dass jede gut verkaufte Illusion dem Patienten helfen würde. Womit dann nicht mehr die Wirkstoffe, sondern das Marketing derselben der entscheidende Punkt wären und gut ist.  8)
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muh-nix-user

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Re: Homöopathie
« Antwort #61 am: 25 Oktober 2012, 09:22:08 »

Insofern wäre die Wirkung von homäopathischen Präperaten gar nicht über irgendwelche Schwingungen, Verdünnungen, etc, sondern es ist schlichtweg ein symbolischer Programmtext fürs Gehirn, auf dem steht: "Streng dich mal an und tu mal etwas, das gegen XX helfen könnte.", symbolisch durch das ganze TamTam drumherum initialisiert.


Insofern wäre das doch ein wunderbares Ergebnis, schließlich bewiese es, dass jede gut verkaufte Illusion dem Patienten helfen würde. Womit dann nicht mehr die Wirkstoffe, sondern das Marketing derselben der entscheidende Punkt wären und gut ist.  8)

schöner letzter absatz,
schaue dir doch mal medikamenten-werbung, marketing an, dort wird suggeriert, das es mit medikament xyz, egal welchem also- dem patienten, konsumenten gleich viel besser ginge. egal ob kopfschmerztablette, neuroleptikum, oder auch husten-schnupfen präperat.
es soll sogar ein einfluß sein, welche farbe, sowie form das präperat hat.

abhängig also davon in welcher handharbe das jeweilige produkt vorliegt, "kann" auch die daraus resultierende wirkung sein.

wenn jemand also davon überzeugt ist, das die kügelchen des heilpraktikers, bzw. die selbstgekauften wirksam sind- so "kann" dies bereits einfluß darauf nehmen inwiefern eine etwaige wirkung eintrifft. selbiges auch bei bachblüten, schüsslersalzen usw. . die darreichungsform macht eben auch einen effekt, welcher garnichtmal so unerheblich ist.
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Schattenwurf

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Re: Homöopathie
« Antwort #62 am: 25 Oktober 2012, 10:20:59 »

Stoffe zu nutzen die, schlimmstenfalls, "nur" den Placebo-Effekt nutzen,
also frei von Wirkung und Nebenwirkung sind, erscheint mir unter dem Strich sinnvoller als eine Chemiekeule.

Ich denke das zb. Krankenkassen auch rechnen können ...
und bei dem Beispiel der TK, mit mittlerweile 8 Millionen Versicherten, hat man sicher,
über Statistiken, einen ganz anderen Blick darauf was Sinn ergibt und was nicht.
Gerade, und vor allem, finanziell. ^^

Solange es hilft, ist doch alles in bester Ordnung. *find*

Im Gegensatz zu den Krankenkassen haben die Pharmakonzerne ein vitales Interesse daran,
kranke Menschen krank zu erhalten ... damit verdienen sie ihr Geld.
Das bedeutet für mich das ich im Zweifel lieber auf die Krankenkasse höre als auf den Pharmakonzern ...
es wäre natürlich von Vorteil, wenn jeder zuerst auf den eigenen gesunden Menschenverstand hört. ^^
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Re: Homöopathie
« Antwort #63 am: 25 Oktober 2012, 14:10:10 »

Ich halte nix von Homöopathie

Im Falle von leichten Erkrankungen (leichte Erkältungen u.s.w) verlasse ich mich auf Naturheilkunde, im Falle von schweren Erkrankungen muss die chemische Keule ran (z. B. bei Lungenetzündung geht ohne Antibiotika nicht).

Wozu dann noch die Homöopathie?

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Re: Homöopathie
« Antwort #64 am: 25 Oktober 2012, 20:04:51 »

Wozu dann noch die Homöopathie?
Na, um den Leuten, die glauben, Wasser hätte magische Fähigkeiten und denen, die nicht wissen, dass Homöopathie kein Synonym für Naturheilkunde ist, möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.
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Re: Homöopathie
« Antwort #65 am: 25 Oktober 2012, 21:14:39 »

Wozu dann noch die Homöopathie?
Na, um den Leuten, die glauben, Wasser hätte magische Fähigkeiten und denen, die nicht wissen, dass Homöopathie kein Synonym für Naturheilkunde ist, möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.

 ;)

Ich weiss, aber für mich bleibt es trotzdem schleierhaft, wie man daran glauben kann.
Vielleicht, weil ich aus einer Mediziner-Familie komme.

Und nein, meine Mutter gab uns nicht bei jeder Wehwehchen eine Pille, bei normalen Erkältungen gab es altbewahrte Natur-Medizin. 
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Re: Homöopathie
« Antwort #66 am: 14 November 2012, 21:59:17 »

Und da es ja immer um Wasser und dessen Gedächtnisfähigkeit geht, hat ein Guardian-Leser die nicht uninteressante Frage aufgeworfen

Zitat
... the water-loaded lactose pills are evaporating to dryness - losing all the water? Would that not be like removing a person's brain and expecting them to remember anything?


Ja, tatsächlich, nicht nur Wasser muss ein Gedächtnis haben, sondern Globuli müssen von ihm ernen können oO. Das hab ich noch nirgends erklärt gefunden.
Nein, ich geh keinen Homöopathen fragen.
Ich schreib´s mit auf die Ungereimtheiten-Liste.
Wollt ich nur grade mal loswerden  :)
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sYntiq

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Re: Homöopathie
« Antwort #67 am: 15 November 2012, 08:55:33 »

Mal ein abgewandeltes/angepasstes Zitat was ich neulich im TV aufgeschnappt habe (im Original ging es um alte Familienrezepte bei Krankheiten)

"Ohne Homöopathie dauert eine Erkältung eine Woche. Mit H. nur noch 7 Tage!"
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Re: Homöopathie
« Antwort #68 am: 17 November 2012, 13:42:42 »

Ein guter Ersatz für Homöopathie und genau so wirksam wäre ja:

Aus eigener Kraft die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Denn nichts anderes passiert ja bei Homöopathie, nur dass dies eben eher eine Art "Krücke" ist.
Wie man das schafft? Vielleicht durch Visualisierungen, positive Gedanken, etc. aber im Prinzip müsste es genau so gut klappen und mindestens genau so gut wirken.
...und man muss keine komischen Globoli schlucken.
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Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

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Re: Homöopathie
« Antwort #69 am: 15 Dezember 2012, 22:51:52 »

Gerade las ich diesen Artikel auf Spiegel Online und dachte bei mir, dass das schon fast wieder typisch ist.

Ich möchte kurz betonen, dass ich mich mit folgendem wirklich auf Homöopathie und nicht auf verschiedenste Naturheilverfahren, die damit erstmal nichts zu tun haben, beziehe.
Da kann man gerne die 87513 Verfahren dann später in dem Zusammenhang hier im Thread besprechen, wenn es denn passt.

Kaum irgendwo auf der Welt haben diese Quacksalber ein so hohes Ansehen wie in Deutschland, kaum irgendwo wird diese gemeingefährliche Form der Verarschung so erfolgreich betrieben wie hier.
 
Wie kommt es, dass wir ausgerechnet in Deutschland so anfällig für esoterischen Blödsinn sind? Es gibt trotz zahlreicher Versuche keine einzige Studie nach medizinisch-wissenschaftlichen Maßstäben zeigen würde, dass Hömöopathie einen über Placebos hinausgehenden Effekt hat. In vielen Studien schnitten die Placebos sogar besser ab. Trotzdem schwören hierzulande soviele darauf. Wie kommt das?

In England stehen diese Kollegen von mir auf noch stärkeren Beinen als in Deutschland. Die Königsfamilie schwört auf Homöopathie und daher zahlen dort die Krankenkassen die Therapieart.
Das ist zumindest mein derzeitiger Kenntnisstand. Als Heilpraktiker muss ich vorsichtig sein das ich es mir nicht mit meinen
Kollegen verscherze aber ich kann bestätigen das Homöopathie nur in Zusammenhang mit dem Homöopathen wirkt.
Beim Reperetorium, einem bis zu sechstündigem Zeitraum indem man das Leben des Patienten durchkaut, wird der Pat.
Laienpyschologisch zur Eigenreflexion gebracht.
Nach dem etwas Einscicht von seiner Seite statt gefunden hat bekommt er als Fokus, zur Bestätigung seiner Leiden und zur gleichzeitigen Lösung dieser, besagte Milchzuckerglobuli.
Nicht zu vergessen die ordnungstherapeutischen Verhaltensregeln, die ihm durch den Alltag bringen.
Und, oh Wunder, diese Globuli scheinen zu helfen.......ehrlich nicht.
Die Homöopathie hat, ebenso wie Akkupunktur und so viele andere "Quasiwissenschaften, ihren größten Effekt in der Placebowirkung.
Viele meiner Kollegen verkaufen dies in dem tatsächlichem Glauben etwas gutes zu tun.
Man kann ihnen keinen Vorwurf machen. Der Patient ist gefordert. Man sollte sich informieren bevor man sich für eine Therapie entscheidet. Insbesondere dann wenn sie viel Geld kostet.
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nightnurse

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Re: Homöopathie
« Antwort #70 am: 16 Dezember 2012, 01:18:47 »

In England stehen diese Kollegen von mir auf noch stärkeren Beinen als in Deutschland. Die Königsfamilie schwört auf Homöopathie und daher zahlen dort die Krankenkassen die Therapieart.
Das ist zumindest mein derzeitiger Kenntnisstand.

Da kann ich ein bisschen behilflich sein.
Der im zweiten Satz dargestellte Kausalzusammenhang ist, sagen wir mal, lustig. Davon abgesehen, trifft Satzteil 2 in dieser Form nicht zu, vielmehr

The availability of homeopathy on the NHS varies across England.

Das Nationale Gesundheitssystem ist regional unterteilt in Primary Care Trusts, von denen uns die BBC im Februar 2011 mitteilt, daß (nur) ein Drittel von ihnen "immer noch" Homöopathie bezahlen (die PCUs können jeweils selbst entscheiden, was sie ins Programm aufnehmen).

Sehr reizend auch noch dieser Absatz aus Wikipedia:

Zitat
The number of National Health Service (NHS) prescriptions for homeopathic remedies dropped by over 85% between 2000 and 2010 (from 134,000 to 16,359), with homeopathy accounting for only 0.001% of the total 2010 prescribing budget

Großbritannien ist also auf bestem Wege  :)
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colourize

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Re: Homöopathie
« Antwort #71 am: 16 Dezember 2012, 02:27:59 »

Ich halte generell nicht viel von Medikamenten, zumindest nicht bei "Alltagserkrankungen" wie ein grippaler Infekt.
Vor ein paar Wochen hatte ich ne Virusgrippe, das war zwar etwas fieser als der "normale" Infekt, aber m.E. bei Menschen ohne all zu krasse Vorerkrankungen auch kein Grund, Medikamente zu futtern. Eine Ausnahme bilden für mich Analgetika, weil ich nicht einsehe mich all zu lange mit Schmerzen quälen zu müssen. Wobei die Virusgrippe dann wieder die Ausnahme von der Ausnahme war, da die allermeisten Analgetika die Nebenwirkung haben, Fieber zu senken. Und genau das wollte ich eben nicht...

Homöopathische Medikamente sind aber realistischer Weise Präperate, die man nur dann einsetzt wenn es ohnehin um nichts geht (Fälle wie oben beschrieben). Ich hoffe jedenfalls dass niemand auf die Idee kommt, eine *ernste* Erkrankung die ohne entsprechende Therapie nicht weggeht, mit homöopathischen Mittelchen anzugehen. Wik-Medinight ist bestimmt super durch ein homöopathisches Mittel substituierbar, Penicillin vermutlich eher weniger.
 
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