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Wahlrecht mit 16?

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Kallisti:
Und wenn man einfach in den Schulen bisschen mehr politische Bildung vermittelte? Altersgerecht, vor allem also: interessant!
Dann müsste man sich allerdings auch für ein früheres Wahlrecht aussprechen, denn die wollen dann ja auch ihr "Wissen anwenden" und mitmischen und nicht irgendwelchen trockenen Stoff lernen, der mit ihrer Lebenspraxis (noch) überhaupt nichts zu tun hat.

Kenaz:

--- Zitat von: sYntiq am 20 Juli 2012, 11:44:14 ---Dann liegt ja "unser aller Schicksal" in den Händen einer max. 2stelligen Anzahl von Menschen /o\ Im Grunde könnte man dann Wahlen direkt abschaffen und jeder der die Prüfung besteht wird dann halt automatisch "gewählter Politiker"

--- Ende Zitat ---

- Was mir grad noch einfällt: Deine "Einsicht" impliziert freilich, dass außer den fraglichen, maximal 99 Personen kein Bundesbürger in der Lage ist, bis drei zu zählen und die fragliche Mindestbildung aufzuweisen, ab der eine vernunftgesteuerte Wahl überhaupt möglich wäre. Wenn dem wirklich so ist, könnten wir eigentlich auch alle paar Jahre die Regierung per Zufallsprinzip bestimmen ...

Denkbar wäre etwa ein großes TV-Event, das sich an der Ziehung der Lottozahlen orientiert, freilich mit größerem medialen Brimborium drumherum. Die Moderation würde ich Dieter Bohlen, Oliver Pocher und/oder Detlef D! Soost anvertrauen, damit ein Mindestmaß an Seriosität gewahrt bleibt ...  ;D

nightnurse:
Das Alter senken? Nee, bloß nicht...bestimmt gibt es da draußen ganz viele total reflektierte 16jährige, die dem Ideal des mündigen Bürgers entsprechen. Aber das dürfte kaum die Mehrzahl sein. Ist ja nichtmal die Mehrzahl der Ü18jährigen *räusper*.
Prüfung...hmja...wie sYntiq schon sagt, ne...

Mehr politische Bildung an Schulen wäre sicher wünschenswert, aber ich bin nicht der Ansicht, daß das Wahlrechtsalter deshalb gesenkt werden müsste (am Ende kommt noch jemand darauf, das Wahlrecht an die Note im entsprechenden Schulfach zu binden, unter 2- wird nicht gewählt...). Im Gegenteil. Das soll erstmal sacken bis mindestens zum 18.  ;).


(Kenaz, Du klingst grad etwas nach "Staship Troopers", also, dem Buch. Hat das irgendwer hier mal gelesen? Der gute Herr Heinlein koppelt da das Wahlrecht an den Willen zur Verteidigung der Demokratie mit Waffen und wirft auch sonst allerhand problematische Vorschläge in den Raum.)

Kenaz:

--- Zitat von: nightnurse am 20 Juli 2012, 12:12:09 ---Kenaz, Du klingst grad etwas nach "Staship Troopers", also, dem Buch. Hat das irgendwer hier mal gelesen? Der gute Herr Heinlein koppelt da das Wahlrecht an den Willen zur Verteidigung der Demokratie mit Waffen und wirft auch sonst allerhand problematische Vorschläge in den Raum.

--- Ende Zitat ---

- Nö, hab' ich nicht gelesen - ich hab's nicht so mit SciFi auf Literaturebene (und das ist nicht wertend gemeint!).

"Problematisch" finde ich meinen Vorschlag kein bisschen, denn mir geht es - im Unterschied zu Herrn Heinlein - lediglich um die Fähigkeit und den Willen, eigenständig zu denken - das scheint mir denn doch ein bisschen basaler zu sein, als sich auf die Bereitschaft zu kaprizieren, die "Demokratie" zu "verteidigen" ...  ;)

sYntiq:

--- Zitat von: Kenaz am 20 Juli 2012, 12:06:11 ---Denkbar wäre etwa ein großes TV-Event, das sich an der Ziehung der Lottozahlen orientiert, freilich mit größerem medialen Brimborium drumherum. Die Moderation würde ich Dieter Bohlen, Oliver Pocher und/oder Detlef D! Soost anvertrauen, damit ein Mindestmaß an Seriosität gewahrt bleibt ...  ;D
--- Ende Zitat ---
Deutshcland sucht die Superregierung?

Germany´s next Top Politics?


--- Zitat von: Kenaz am 20 Juli 2012, 12:06:11 ---- Was mir grad noch einfällt: Deine "Einsicht" impliziert freilich, dass außer den fraglichen, maximal 99 Personen kein Bundesbürger in der Lage ist, bis drei zu zählen und die fragliche Mindestbildung aufzuweisen, ab der eine vernunftgesteuerte Wahl überhaupt möglich wäre. Wenn dem wirklich so ist, könnten wir eigentlich auch alle paar Jahre die Regierung per Zufallsprinzip bestimmen ...
--- Ende Zitat ---

Naja, "Mindestbildung" und "bis 3 zählen" reicht meiner Meinugn nach bei weitem nicht aus um vernünftig wählen zu können. Ich hatte bei der Überlegung gleich noch einiges mehr im Hinterkopf.

ZB:
- vorrausschauendes Denken. Nicht wenige Politiker und Menschen denken einfach nur an das jetzt und hier. Was hilft mir jetzt. Was bringt mich/uns jetzt weiter? Wie lösen wir die jetzigen Probleme? Dabei wird sehr gern ausser Acht gelassen was die jeweilige Lösugn auf lange Sicht bedeuten könnte. Ob die Lösung des derzeitigen Problems evtl. in 20 Jahren neue und viel grössere Probleme schafft usw. "Nach mir die Sinflut" bzw. "Na, sobald es soweit ist leb ich eh nicht mehr, also ist mir das doch egal"

- neutrales Denken/Egoismuslosigkeit (Gibt es da ein Wort für?). Derjenige der wählen darf müsste neutral&/deutschlandweit denken.  Was bringt Deutschland als ganzes vorran? Was hilft allen am ehesten. Ganz unabhängig von Eigeninteressen oder persönlichen Vorlieben. Jemand der eine Menge Geld hat, würde derzeit wohl so wählen, dass es ihm etwas nützt und Hartz IVler usw. im Endeffekt nur noch mehr zu leiden hätten.
Das klappt doch schon in so einem kleinen Kreis wie diesem Forum so gar nicht. Bei welcher Diskussion gab es denn zuletzt mal ein "Ich bin zwar eigentlich komplett anderer Meinung, kann deinen Standpunkt aber nachvollziehen und wäre aus der Sicht wohl auch der gleichen Meinung wie du".


Du musst die Prüfungskriterien also noch viel detailierter festlegen, bzw. um weitere Punkte/Anforderungen ergänzen. Und damit reduziert sich die Gruppe der "Wahlfähigen" auch wieder ganz drastisch.
Jemand der zwar bis 3 zählen kann und (politisches) Mindestwissen besitzt bringt uns "Deutschlandweit" nichts, wenn er letzten Endes doch nur in seine Tasche und zu seinem Vorteil wirtschaftet. Dann ist das Ergebnis doch im Grunde das gleiche als wenn Person "ääh..1..hmm...2...hmm..7 Parteien gibt es, oder so, vieleicht auch mehr. 5 evtl. Ich wähle Partei X, weil mir die Logofarben so gut gefallen" wählen geht. Dann könnte man also die Prüfung auch gleich weglassen.

Allerdings: Wenn man via Prüfung genau die Personen herausdestiliert hat, die neutral denken, persönliche Interessen zurückstellen, wählen was deutshclandweit das Beste ist, egal ob sie pers. evtl dadurch irgendwie zu "leiden" hätten, dann hätten wir im Grunde auch gleich die idealen Politiker, was die Wahl wieder überflüssig machen würde. ;)

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