Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Verbot von religiösen Beschneidungen?  (Gelesen 16487 mal)

schwarze Katze

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #15 am: 29 Juni 2012, 19:54:41 »



Dennoch bin ich, wie all meine Vorschreiber, gegen den Eingriff.
Denn er ist ja nicht nur nicht mehr rückgängig zu machen. Er verändert auch die Sexualität eines Menschen, und das auf Lebenszeit. Problematisch vor allem dann wenn diese bei manchen später dann tatsächlich problematisch wird, immerhin ist der Hauptreiz beim Mann, die Stimulation der Eichel nach dem Zurückziehen der Vorhaut, nicht mehr gegeben. Da ist dann nix mehr mit "na dann nähen wir halt mal wieder frische an".


Also das interessiert mich dann doch mal genauer: Welche sexuellen "Einbußen" haben "beschnittene Männer"? Wieviele kennst du, die sexuelle "Probleme" haben, aufgrund eines beschnittenen Penis´? - Ich bin zwar kein Mann, aber ...  8) - also ich weiß jedenfalls nichts von irgendwelchen sexuellen "Nachteilen". Welche Stimulation soll da genau "nicht mehr gegeben" sein?

hmm,
also eigentlich können beschnittene Männer länger
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Julya

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #16 am: 29 Juni 2012, 19:56:57 »

Naja, möglicherweise keine psychischen Probleme (vielleicht aber schon, wer kann das so genau sagen?), aber das Urteil wurde ja erwirkt aufgrund der Tatsache, dass ein Junge massive Nachblutungen erlitten hat. Und warum sollte man sein Kind so einem Risiko aussetzen wollen/sollen?
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messie

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #17 am: 29 Juni 2012, 19:59:00 »

Ich sehe kein Problem bei männliche Beschneidungen und ich kenne noch keinen, der Augrund von Beschneidung psychische Problemen bekam.

Darum geht's doch gar nicht.
Geht darum, jemandem einen Teil seines Körpers zu nehmen, der sogar zu was gut ist - nämlich eben mindestens schon einmal  einem sexuellen Stimulus. Der fehlt mit der Beschneidung dann, und zwar dauerhaft.

Genausogut könntest du sagen "Ein Ohr abschneiden? Wieso, jene mit einem Ohr kriegen doch keine psychischen Probleme, wo ist das Problem?" - Das Problem liegt auf der Hand, das räumliche Hören fällt weg. Auch wenn man sich dann nur noch ein Ohr putzen muss.  8)
Jene die nur auf einem Ohr hören können (ich gehöre zu denen ;) ) von kleinauf, fehlt das zweite Ohr ja auch nicht. Aber entfernt man es denen dann deswegen? - Nein, hoffentlich nicht.

Menschen können sich mit Dingen arrangieren, die ihnen fehlen.
Fehlen tun sie objektiv gesehen aber halt trotzdem.
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schwarze Katze

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #18 am: 29 Juni 2012, 20:02:44 »

Der Vergleich mit dem Ohr hinkt ziemlich gewaltig.

Ich sehe nämlich in unsere Zeiten mit Schrecken, dass der Staat das Leben von Menschen immer mehr reglementiert.
« Letzte Änderung: 29 Juni 2012, 20:14:40 von Black Russian »
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nightnurse

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #19 am: 29 Juni 2012, 20:15:15 »

"Immer mehr reglementiert", weil ein Richter der Ansicht ist, es sei unzulässig, daß Eltern verfügen, ihren Kindern einen funktionsfähigen, nicht erkrankten Körperteil abschneiden zu lassen? Auch, wenn dessen Funktion fraglich ist?
Hm.
Der Vergleich mit dem Ohr hinkt sicher, aber zumindest das Ohrläppchen ist total überflüssig, viele Menschen haben nicht mal eins, also, das könnte mal weg, wenn es die Religion erfordert -?
Ein Kind hat, unterstelle ich mal, nur sehr beschränkte Möglichkeiten, seine Religion frei zu wählen. Wenn er dann mal erwachsen ist, dann kann auch der beschnittene Mann seine Religion frei wählen (kommt aber womöglich in die Bredouille, wenn er sich für eine Sekte entscheidet, die auf körperlicher Unversehrtheit besteht  ;D). Aber...das kann auch, wie schon gesagt, der unbeschnittene Kerl. Der sich dann ja immer noch beschneiden lassen kann. Da seh ich das Problem nicht bzw., warum es im Kindesalter schon zu geschehen hat (dafür gab es bisher nur Scheinargumente. Aber ich sagte ja, ganz einfach ist das nicht).

P.S., die Reglementierungswut sehe ich auch immer mehr wachsen...aber es gibt auch unter den Regeln so´ne und solche. Zu welchen diese gehört, da bin ich noch nicht ganz entschlossen.
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messie

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #20 am: 29 Juni 2012, 21:55:51 »

So sehr hinkt, finde ich, der Ohrvergleich nicht. Wenn aus religiösen Gründen eines abgeschnitten werden müsste, würden es die Leute ebenfalls tun. Man hat ja schließlich noch eins, man bräuchte das eine ja schließlich nicht ...

Es hinkt lediglich insofern, dass es dafür keinen plausiblen Grund der Herkunft dafür gibt, so wie es bezüglich der Hygiene bei Pimmeln ist. Aber der Hintergrund wird ja nicht mal genannt, es heißt ja lediglich "aus religiösen Gründen" und "aus Gründen der Religionsfreiheit".

Warum man Menschen "aus Gründen der Religionsfreiheit" verstümmeln (so kann man es schließlich auch sehen, bei Frauen ist es ja genau das, was ich für noch viel bekloppter halte) dürfen soll, sehe ich jedenfalls nicht so recht ein.
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Kallisti

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #21 am: 29 Juni 2012, 22:37:24 »

Nee also Moment ... das mit dem Ohr hinkt definitiv - aus eben genau diesem Grund: es hat keinen einzigen Vorteil, wenn man es nicht hat (das Ohr oder auch nur das Ohrläppchen), hingegen hat die Beschneidung einen hygienischen Vorteil (bringt diesen mit sich) - und genau das hattest du selber eingangs mit dem Allerweltsbeispiel des Schweinefleisches ja bereits dargelegt/begründet: dass derartige Ge-/Verbote (religiöse) durchaus mal Sinn machten oder noch immer machen - sicher nicht alle, zugegeben  ;D, aber manche eben schon und dazu gehört die Beschneidung von Männern (bzw. ihrem Penis, wir wollen ja nicht dem ganzen Mann die Haut ganzkörperlich abziehn  :o  ;D  ::) ).

Und es gibt laut wiki nicht nur hygienische Vorteile, sondern handfeste gesundheitliche -mindestens schon mal für die Männer, die weniger oft (beschnitten) an diversen Geschlechtskrankheiten erkranken, sogar ein gewisser "Schutz" vor HIV (allerdings natürlich nicht vollständig) und evtl. auch bei Frauen geringeres Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, bei Männern Schutz vor Peniskrebs.

Das sind ja dann doch schon mal ziemlich eindeutige Vorteile. Interessant finde ich auch, dass sich angeblich in Deutschland und England zunehmend erwachsene Männer beschneiden lassen.

Und mit weiblicher Genitalverstümmelung is das ja wohl nicht ansatzweise vergleichbar. ^^


Aber klar: es sollte jeder Mensch, in diesem Falle Junge bzw. Mann möglichst selber entscheiden können, ob er das so möchte oder nicht. Und ausschließlich aus religiösen Gründen lehne ich es auch ab.

Und es kommt halt eben doch entscheidend darauf an, wer es wie (gut oder schlecht und auf welche Weise/nach welcher Methode) macht!!
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banquo

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #22 am: 30 Juni 2012, 09:38:58 »

Ohne mich mit dem Thema auseinander setzen zu wollen:

http://www.journelle.de/1548/genitalien-sind-keine-schminkkopfe/

*und wieder weg*
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Kallisti

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #23 am: 30 Juni 2012, 12:50:59 »

Ohne mich mit dem Thema auseinander setzen zu wollen:

http://www.journelle.de/1548/genitalien-sind-keine-schminkkopfe/

*und wieder weg*

Wenn du dich nicht auseinandersetzen willst, kannst du es auch unterlassen, derartigen Blödsinn einzustellen. Was soll der Text aussagen? Es ist EIN Beispiel und EIN subjektiver Bericht
Außerdem war es bei diesem Jungen offensichtlich unumgänglich (Phimose).
Und nur weil er selber als vierjähriges Kind seinen Pimmel "hässlich" oder "kaputt" findet, heißt das noch lange nicht, dass er ca. 10 Jahre später (oder noch später) seinen Pimmel so - beschnitten - nicht vielleicht sogar ganz toll findet ... ! Dass er ihn als "kaputt"/"hässlich" betrachtete, hängt wohl ziemlich deutlich damit zusammen, dass er es einfach nicht kennt. Wenn die Jungs bei Papa sehen, dass das ganz normal ist, wollen sie es vlt. sogar auch selbst. Also da kommt es immer auch auf das Umfeld an und darauf, was Erwachsene dem Kind erzählen bzw. erklären.

Und eben deshalb wird es ja auch in möglichst jungen Jahren gemacht: das Kind kennt seinen "Pimmel" dann nicht anders - sein beschnittener Penis ist für es bzw. ihn ganz selbstverständlich - vielleicht hätte man es also eher noch früher machen sollen, statt zu warten, bis er vier war. Aber ja, ich kenne die Sprüche: wächst sich noch aus und kann man mit Hormonsalbe versuchen usw. Ja, oft "wächst es sich aus" - aber halt nicht immer. Und wenn da schon eine Phimose sich deutlich abzeichnet, dann sollte man es einfach frühzeitig machen lassen.

Also was soll der Bericht? Bei diesem Jungen war es sogar medizinisch notwendig. Meine Güte, wenn Kinder in jungen Jahren anderen OPs oder sonstige leidvolle Krankheitserfahrungen machen (müssen) - aus gesundheitlichen bzw. Krankheitsgründen - auch negative Erfahrungen im Krankenhaus ... - dann ist das ja genauso - was will man denn daran ändern? Ganz viel hat das wieder auch mit Glück zu tun: an welche Ärzte man gerät etc. !!!

Und es ist noch fraglich, ob es nach dem Eingriff immer so problematisch zugeht wie bei diesem Jungen! ?

Sorry, aber - ich sehe immer noch ganz klar überwiegende Vorteile, die FÜR eine Zirkumzision sprechen! Und diese Vorteile sind von Dauer/beziehen sich gerade auch auf den erwachsenen Mann!

Klar könnte man sagen: Lass es die Jungs selbst entscheiden, wenn sie alt genug sind - aber wann sind sie alt genug - mit 12, 14, 16 oder 18 oder erst mit 30? Das hängt doch wieder davon ab, wie sie aufwachsen, was sie darüber wissen, ob es in ihrer "Umgebung" auch so üblich ist usw.

Und wenn sie sich allerdings an einen Penis mit Vorhaut "gewöhnt haben", wird es wohl eher schwerer sein, dann noch eine Beschneidung durchführen zu lassen. Dann müsste man also wieder "warten", bis sie selbst drauf kommen, bis dahin können sie allerdings (je nach Mensch ...) locker mindestens Mitte 20 sein. Behaupte ich mal.

Aber wie gesagt: Es spricht doch für sich, dass also "hier bei uns so" sich zunehmend (!) erwachsene Männer freiwillig beschneiden lassen - wie ich das verstanden habe: unabhängig von/ohne religiöse(n) Gründe(n). :)
« Letzte Änderung: 30 Juni 2012, 12:56:30 von Kallisti »
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Kaffeebohne

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #24 am: 30 Juni 2012, 13:04:38 »

Aber wie gesagt: Es spricht doch für sich, dass also "hier bei uns so" sich zunehmend (!) erwachsene Männer freiwillig beschneiden lassen - wie ich das verstanden habe: unabhängig von/ohne religiöse(n) Gründe(n). :)
Spricht es dann auch für sich, daß erwachsene Frauen sich Silikonimplantate in die Brüste setzen lassen? Tun diese immerhin auch freiwillig.


Wenn es medizinisch notwendig ist, gibt es ja keine andere Wahl. Meiner Ansicht nach haben Kinder aber ein Recht auf einen unversehrten Körper. Seien es nun Ohrringe oder die Vorhaut oder was auch immer.

Was das "Hygieneargument" betrifft, so schließe ich mich dieser Meinung an:
Tägliches Duschen und/oder Waschen reicht völlig aus, um Hygiene in der Intimsphäre zu gewährleisten. ;)
Ich lasse mir als Frau doch auch nicht die Schamlippen entfernen, nur weil ich keinen Bock habe, mich täglich zu waschen.
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schwarze Katze

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #25 am: 30 Juni 2012, 13:28:22 »

Nun ja, die haben aber ihre Religion und leben so schon Jahrtausende. Jesus war auch beschnitten.
Die Juden werden nach Israel fahren und dort ihre Kinder zu beschneiden, die Moslems fahren nach Türkei. Das einzige, was man mit dem Verbot erreicht, ist noch mehr Entfremdung zwischen Deutsche und Nichtdeutsche

Körperliche Unversehrtheit hin oder her, es gibt einige christliche Religionsgruppen, die viel heftiger ihre Kinder misshandeln(z. B. Zeugen Jehovas). Bei denen sagt aber keiner was, obwohl ein Kind in einer Zeugen-Jehovas-Familie nicht seiner Vorhaut, sondern seiner ganzer Kindheit und Jugend beraubt wird: keine Kindergeburtstage, kein Weihnachten, keine Ostern, keine Party. Die Aussteiger brauchen oft jahrelange Psychotherapie
« Letzte Änderung: 30 Juni 2012, 13:38:36 von Black Russian »
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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #26 am: 30 Juni 2012, 13:39:26 »

Ja, richtig, also, der letzte Absatz. Ich sagte ja schon anfangs, daß es unheimlich viele Dinge gibt, die meiner Meinung nach verboten gehören, es aber nicht sind, weshalb ich die Beschneidung von Kindern als Aufregungsaufhänger nun etwas...schwierig finde.
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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #27 am: 30 Juni 2012, 13:40:19 »

Was das "Hygieneargument" betrifft, so schließe ich mich dieser Meinung an:
Tägliches Duschen und/oder Waschen reicht völlig aus, um Hygiene in der Intimsphäre zu gewährleisten. ;)
Ich lasse mir als Frau doch auch nicht die Schamlippen entfernen, nur weil ich keinen Bock habe, mich täglich zu waschen.

Der Vergleich hinkt ein wenig. Und es ist definitiv hygienischer und auch in mehreren anderen Punkten von Vorteil, wenn ein Mann beschnitten ist. Nichtsdestotrotz sollte diese Entscheidung dem Jungen bzw. Mann überlassen bleiben. Sich piercen oder tätowieren oder die Brüste vergrößern lassen darf man ja auch erst ab 18. Ich finde, die Beschneidung gehört in die selbe Kategorie: Sie ist schmerzhaft, birgt Risiken und kann nicht rückgängig gemacht werden. (Und falls jetzt jemand damit kommt, dass man Brustimplantate wieder rausnehmen kann: Ja, aber die Narben bleiben ein Leben lang erhalten.) Wer das freiwillig im Erwachsenenalter macht, tut es dann außerdem aus Überzeugung - und wird sich nicht ständig fragen, ob ihm etwas fehlt.
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Kallisti

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #28 am: 30 Juni 2012, 13:42:23 »

Aber wie gesagt: Es spricht doch für sich, dass also "hier bei uns so" sich zunehmend (!) erwachsene Männer freiwillig beschneiden lassen - wie ich das verstanden habe: unabhängig von/ohne religiöse(n) Gründe(n). :)
Spricht es dann auch für sich, daß erwachsene Frauen sich Silikonimplantate in die Brüste setzen lassen? Tun diese immerhin auch freiwillig.


Wenn es medizinisch notwendig ist, gibt es ja keine andere Wahl. Meiner Ansicht nach haben Kinder aber ein Recht auf einen unversehrten Körper. Seien es nun Ohrringe oder die Vorhaut oder was auch immer.

Was das "Hygieneargument" betrifft, so schließe ich mich dieser Meinung an:
Tägliches Duschen und/oder Waschen reicht völlig aus, um Hygiene in der Intimsphäre zu gewährleisten. ;)
Ich lasse mir als Frau doch auch nicht die Schamlippen entfernen, nur weil ich keinen Bock habe, mich täglich zu waschen.

Auch diese Vergleiche sind unpassend - denn wie gesagt, es geht nicht nur um hygienische Vorteile (die tägliche Körperpflege betreffend - ein Mann ohne Vorhaut muss sich btw trotzdem waschen lol), sondern um damit verbunden gesundheitliche Vorteile, guckst du:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision

unter medizinische/hygienisch-präventive Gründe.


Und die "Veränderungen" sexueller Art sind für den Mann mit beschnittenem Penis nicht ansatzweise vergleichbar mit den Einbußen und negativen Auswirkungen, die es hat/gibt, wenn eine Frau sich die (inneren? äußeren?) Schamlippen entfernen lässt!

Somit hat es für eine Frau also nur Nachteile/Folgen (mitunter schwerwiegende! - nicht nur auf Sexualität bezogene!), wenn ihr Schamlippen und/oder Klitoris "entfernt" (...) werden, für einen Mann hat die Beschneidung hingegen durchaus Vorteile - mindestens gesundheitliche, wenn nicht doch auch sexuelle.  8)

Und es hat für eine Frau auch keine gesundheitlichen oder auch nur hygienische Vorteile, sich Silikon in die Brüste einsetzen zu lassen - ob es ästhetische Vorteile hat, ist noch eine ganz andere Frage. ^^ Allerdings kann es erhebliche gesundheitliche Nachteile mit sich bringen. Also hinkt auch dieser Vergleich.


Es kommt nur wie gesagt darauf an, wie (Mann) beschnitten wird (was "alles" und auf welche Weise ...).
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Kallisti

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Re: Verbot von religiösen Beschneidungen?
« Antwort #29 am: 30 Juni 2012, 13:49:03 »

Wer das freiwillig im Erwachsenenalter macht, tut es dann außerdem aus Überzeugung - und wird sich nicht ständig fragen, ob ihm etwas fehlt.

Ich zumindest kenne keinen beschnittenen Mann, der seine Vorhaut vermisst.  8)

Prophylaktisch: Nein, ich werde nicht auf die Frage antworten, wieviele beschnittene Männer ich kenne. Ich kenne welche.  8) Und keiner von ihnen wurde durch die Beschneidung traumatisiert (als Kind beschnitten worden, ja) und keiner beklagt sich über sexuelle Nachteile und keinem fehlt seine Vorhaut.

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