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Gegen NAZIS
messie:
Warum eigentlich gegen Nazis?
Die sind doch (bis auf ein paar Ausnahmen) doch schon längst alle tot.
Graf Edward Zahl:
Seit anbeginn der deutschen Nachkriegsgeschichte bestehen die Nazis doch nur als Mythos des Verfassungsschutzes.
Ohne den Verfassungsschutz gäbe es keinen Rechtsterror und auch keine derart organisierte Nazis.
Es ist alles ein Schattenspiel der Bevölkerung gegen die Bevölkerung, in dem nur der Staat gewinnen kann.
btw - messie hat recht. Ich interpretiere, dass der Autor aber die allgemeine Metapher "Nazi" für Leute, die konservativ - nationalistischem Gedankengut folgen und dabei andere Leute mittels Präsens und Aktionen überzeugen wollen.
messie:
--- Zitat von: Graf Edward Zahl am 23 Juni 2012, 23:39:30 ---Ich interpretiere, dass der Autor aber die allgemeine Metapher "Nazi" für Leute, die konservativ - nationalistischem Gedankengut folgen (...)
--- Ende Zitat ---
Ist naheliegend. Mein Einwurf hat aber auch einen ernsthaften Hintergrund: Viele, die sich heute die Hakenkreuzbinde ans Revers heften haben Einstellungen und Meinungen, bei denen sich Hitler vermutlich im Grab umdrehen würde. Man sollte sich schlicht vor Augen führen dass dies eben heute KEINE Nazis sind, sondern Neonazis, die so tun als wären sie welche, aber im Grunde genommen Ideen verfolgen, wie sie im Dritten Reich so gar nicht vorkamen! Es wird eben nachgeäfft was man so aus den Medien kennt, besser gesagt: Massenmedien. Und just diese unterlagen damals ja selbst einer strengen Zensur, weswegen lange nicht sicher ist, wie das Selbstverständnis der Nazis selbst tatsächlich aussah.
Die Machtergreifung gelang deswegen, weil die Angst vor einem Sozialismus damals sehr real war, es war das große Gespenst, der große Unbekannte, der vielen Menschen große Ängste bereitete. Da kam jemand wie Hitler, der die "Roten" offen für die Wurzel allen Übels damals (Inflation, Arbeitslosigkeit, etc.) hielt verantwortlich machte, gerade recht. Er war sicher auch damals schon nicht allen Menschen koscher, aber er war eben das kleinere Übel.
Und heute? Heute stinken die Neonazis nicht gegen Kommunisten an, sondern rein gegen Ausländer.
Achja, apropos "Ausländer": Unter den echten Nazis wurde nicht zwischen Inland und Ausland unterschieden, hier war die Eugenik der entscheidende Faktor. "Arisch" sollten sie sein, egal welcher Herkunft. Ein "Deutschland den Deutschen" gab es damals gar nicht, es war lediglich klar dass die Arier die Herrenrasse wären, fertich.
Insofern ist ein "gegen Nazis" heutzutage so eine Sache: Man kann und sollte meines Erachtens weniger "gegen Nazis" sein, sondern "gegen intolerante Menschen". Das passt auch viel besser zum heutigen Zeitgeist, weil nämlich sogenannte (sich selbst bezeichnende) Linke eine genauso radikale Ansicht an den Tag legen und am liebsten wohl die Neonazis von heute totmachen wollten.
Das aber indes finde ich genauso beschissen.
Ich bin gegen Menschen, die anderen Menschen das Recht zu existieren absprechen. Diese sollten bemerken und hoffentlich draus lernen, dass diese Ansicht nicht nur beschissen, sondern blanker Unsinn ist. Jeder Mensch hat ein Recht zu leben, auch jene die nicht der eigenen Meinung sind. Man kann und sollte deren Meinungen dann bekämpfen - niemals aber sie selbst.
Nicht mehr und nicht weniger.
Ookami:
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