Zitat von: banquo am 28 März 2012, 18:42:30(...)Das ist immer nur schlimm, wenn es die anderen machen, richtig?Es war vor allem der Zeitpunkt der mich bei t_g´s Spruch geärgert hat - nachdem ich mich hier bis schon unter die Haut ausgezogen habe, kommt sowas als Reaktion. Das fand ich einfach "unpassend". Unsensibel. Naja, aber jetzt wissen wir ja auch alle, dass ich ein "Sensibelchen" bin, das sich immer dann "anstellt", wenn es "drauf ankommt" ...
(...)Das ist immer nur schlimm, wenn es die anderen machen, richtig?
[...]Das Peinliche ist viel mehr, sowas in einem Forum vor Fremden zu offenbaren. Das hat sowas zwischen Mitleid erregen/Kokettieren/Aufmerksamkeit auf sich ziehen - also es ist einfach völlig inakzeptabel. [...]
Warum sind es scheinbar eher die Männer, die Prostituierte in Anspruch nehmen?Ich schätze, dass es mit der biologischen Ausrichtung zusammenhängt - Frauen sind, soweit mir bekannt, eher daran interessiert, die Überlebenschance potentieller Nachkommen (und damit ihrer Gene) durch einen Partner, der an der "Brutpflege" beteiligt ist, zu erhöhen, wohingegen ein Mann, der viele Partnerinnen hat, die Chance auf eine weite Verbreitung seiner Gene wahrnimmt.
Welchen Nutzen haben wir von der Prostitution?Die Libido ist fester Bestandteil unserer triebhaften Seite, dem "Es". Nun mag es Menschen geben, die ihre Wünsche nach körperliche Nähe nicht auf dem Wege der Partnersuche befriedigen können und davon profitieren (dies gilt besonders für Menschen mit einer Behinderung, für die es mittlerweile einen "eigenständigen Markt" an Prostituierten gibt. In einigen Ländern gehört die Befriedigung sexueller Bedürfnisse durch Prostituierte in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zur Sorge dazu
Warum brauchen wir Prostitution heute?Um es ganz profan zu sagen: "Sex sells". Ich schließe die Riege der Frauen, die in die Prostitution getrieben werden, einmal aus. Meine Gedanken orientieren sich nun an denen, die Prostitution aus eigenem Antrieb heraus betreiben. Unsere heutige Zeit bietet vielfältige (mediale) Darbietungsformen der "Ware Körper", die nicht zwingend tatsächlisch erfolgenden Geschlechtsverkehr mit einschließt. Nun hat sie vielfältige Möglichkeiten, sich anzubieten, ohne die klassischen Aufgabengebiete einer Prostituierten mit in ihr Tätigkeitsfeld aufnehmen zu müssen. Wo beginnt die Prostitution? Und selbst wenn sie sich dazu entschließt, den Schritt vom "optischen Darbieten" zum Körperkontakt zu gehen, kann sie wählen, in welcher Form das geschieht. (Clubs, Edel-Bordell, Straßenrand, Privaträume, Eskort-Service usw.)
Von daher würde ich sagen, dass Prostitution in der heutigen Zeit für Frauen viele Möglichkeiten zur Selbstbestimmung bietet.Ist das moralisch verwerflich? Ich betrachte den Umstand, dass eine Frau über ihren Körper verfügen darf, in welcher Form auch immer, als zu ihren Grundrechten zugehörig, weshalb eine Beschneidung dieser "freien Verfügung" dahingehend moralisch verwerflich wäre (in meinen Augen), da sie die willentliche Prostitution gar nicht ausüben dürfte.
Nein, es hat, wie ich bereits ausführlich darlegte, eher etwas mit dem Verständnis von Mann und Frau, mit Rollen zu tun und damit, dass Männer mehrheitlich offenbar weniger Probleme damit haben, sich Sex und damit auch die ausübende "zugehörige" Person (also Frau - in den meisten Fällen) zu kaufen -> zu nehmen.
Und dass und warum Prostitution mit Menschenwürde (dieser Frauen) unvereinbar ist, findet sich auch bereits oben (in meinen Quellen).
Kritiker der Prostitution bemängeln neben den Gefahren der finanziellen und sexuellen Ausbeutung der Prostituierten (Zwangsprostitution) oder der Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten unter anderem die auch mit ihrer öffentlichen Akzeptanz verbundene Sexualisierung der Gesellschaft, vor allem aber die Herabwürdigung des Intimbereichs der Person zu einer verfügbaren Ware. Die Käuflichkeit der sexuellen Dienstleistung laufe zumindest Gefahr, den Menschen selbst zu einem käuflichen Objekt zu degradieren. Hierin liege ein Verstoß gegen die Menschenwürde der Prostituierten und zugleich die Verletzung des persönlichen Achtungsanspruchs des Freiers, der eine Ware erhalte, wo er das Geschenk freier persönlicher Zuwendung erhalten sollte.
Prostituierte und Stricher sind nach einer kanadischen Studie eine Hochrisikogruppe für psychische Störungen. Häufig findet man bei ihnen erhebliche Störungen. Viele Prostituierte leiden an psychischen Traumata, die in ihrer Vergangenheit und durch ihre Tätigkeit bedingt sind. In der Studie kam sexueller Missbrauch von Kindern bei 26–73 % vor. An körperlicher Kindesmisshandlung litt etwa die Hälfte der untersuchten Prostituierten. Auch sonstige potentiell Trauma auslösende Situationen sind häufiger bei Prostituierten zu finden als bei anderen Menschen.[11]In Hamburg wurde bei 98 % der untersuchten Prostituierten mindestens ein traumatisches Ereignis in der Vergangenheit festgestellt. Bei 83 % fand sich bereits ein Trauma in der Kindheit (familiäre Gewalt 70 %, körperliche Misshandlung 65 %, sexueller Missbrauch 48 %). Während der Prostitution erfahrene Traumata fanden sich ebenfalls bei 83 % (körperlicher Angriff 61 %, Vergewaltigung 61 %, Bedrohung mit einer Waffe 52 %). 53 % erreichten einen Krankheitswert im Sinne einer posttraumatischen Belastungsstörung. Missbrauch und Abhängigkeit von illegalen Drogen fanden sich bei 74 %. Internationale Vergleichsstudien ergaben ähnliche Befunde.[12]
Stell dir vor, du sollst/musst etwas essen:- obwohl du gerade keinen Hunger hast- obwohl du auch nicht mal Appetit hast - schon gar nicht darauf (auf das, das man dir vorsetzt)- dabei sollst du es aber "mit Genuss" verzehren - und so tun, als ob du dir nichts Köstlicheres vorstellen könntest, als wäre es total "lecker" und besonders gut ... ... ...- und das, obwohl dir also sehr wahrscheinlich schon übel ist (Achtung: im übertragenden Sinne im Bild bleibend gemeint, aber kann so auch tatsächlich vorkommen!)- und u.U. ekelst du dich zuweilen sogar vor der dir vorgesetzten "Speise"
Zitat von: Kallisti am 02 April 2012, 11:15:59Stell dir vor, du sollst/musst etwas essen:- obwohl du gerade keinen Hunger hast- obwohl du auch nicht mal Appetit hast - schon gar nicht darauf (auf das, das man dir vorsetzt)- dabei sollst du es aber "mit Genuss" verzehren - und so tun, als ob du dir nichts Köstlicheres vorstellen könntest, als wäre es total "lecker" und besonders gut ... ... ...- und das, obwohl dir also sehr wahrscheinlich schon übel ist (Achtung: im übertragenden Sinne im Bild bleibend gemeint, aber kann so auch tatsächlich vorkommen!)- und u.U. ekelst du dich zuweilen sogar vor der dir vorgesetzten "Speise"kenn ich eigentlich sehr gut, da mir sehr viel psychische Gewalt angetan wurde.Irgendwann gewöhnt man sich daran
Nur weil du das kennst und dich daran vielleicht (vermeintlich) "gewöhnst" ist das dir oder wem auch immer sicher nicht "zuträglich", wünschenswert, nachahmungswert ... - oder? ?