DEUTSCHLAND RUNDET AUF ist eine anerkannt gemeinnützige Organisation, die es jedem ermöglicht, freiwillig und unaufgefordert beim Bezahlen an der Kasse oder online den Endbetrag um maximal 10 Cents aufzurunden und diese zu spenden.
Es ist ja bekannt, dass bei Spenden über Organisationen ein Großteil für Verwaltungskosten draufgeht (wobei sich viele Spendenorganisationen bezügl. der Verwaltungskosten und der Transparenz schon sehr verbessert haben). In diesem Fall sollen die Firmen, die das Projekt unterstützen, dafür aufkommen, kann man das wirklich so glauben?
Es geht um diese Aktion.Ich wurde heute zum ersten Mal gefragt, ob ich aufrunden möchte, habe aber (beschämt) verneint, da ich zu dem Zeitpunkt nur die (für mich sehr unsympathische) Werbung dazu gesehen und mich noch nicht über die Hintergründe informiert hatte.Nachdem ich das nun getan habe, bin ich zwiegespalten. Einerseits ist es natürlich nett, mit ein paar Cent helfen zu können.Andererseits finde ich eine Gewissenserleichterung durch das wenige Geld schon fast lächerlich.Es ist ja bekannt, dass bei Spenden über Organisationen ein Großteil für Verwaltungskosten draufgeht (wobei sich viele Spendenorganisationen bezügl. der Verwaltungskosten und der Transparenz schon sehr verbessert haben). In diesem Fall sollen die Firmen, die das Projekt unterstützen, dafür aufkommen, kann man das wirklich so glauben?Außerdem finde ich den Druck, der auf psychologischer Ebene ausgeübt wird, auch fragwürdig. Sicher kann man nein sagen, wenn man gefragt wird, hinsichtlich der Centbeträge und zuhörender Kunden wird das Vielen jedoch schwer fallen. Und so einen „Spendenzwang“ kann ich eigentlich nicht gut heißen.Was meint ihr?
Ich spende grundsätzlich kein Geld (oder Kleidung) an irgendwelche Organisationen. Das heißt, nicht mehr; früher habe ich es trotz eigener finanzieller Schwierigkeiten oft getan. Ich spende erst recht nicht, wenn ich angequatscht und förmlich dazu genötigt werde.
Einen sozialen Druck, weil andere vielleicht zuhören könnten, spüre ich auch nicht.
Einmal standen bei Budni neben jeder Kasse ein oder zwei Mädchen und wollten Geld für ein Schulprojekt. Die fragten dann jeden während des Bezahlens, wenn er gerade das Portemonnaie geöffnet hatte, ob er nicht Geld dafür spenden möchte. Ich fand dieses Abfangen und Nötigen dermaßen unverschämt, dass ich ihnen nur eine ausgesprochen unhöfliche Absage spendete.
(...)Zitat von: CubistVowel am 27 März 2012, 08:25:56Einmal standen bei Budni neben jeder Kasse ein oder zwei Mädchen und wollten Geld für ein Schulprojekt. Die fragten dann jeden während des Bezahlens, wenn er gerade das Portemonnaie geöffnet hatte, ob er nicht Geld dafür spenden möchte. Ich fand dieses Abfangen und Nötigen dermaßen unverschämt, dass ich ihnen nur eine ausgesprochen unhöfliche Absage spendete.- Recht so: Wehret den Anfängen! Ich nenne das eine beispielhafte pädagogische Maßnahme, denn "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", wie meine Oma immer so altersweise sprach.
CubistVowel... ja so empfinde ich das auch. Wenn ich spenden möchte, mache ich das aus eigener Initiative - informiere mich zuvor, entscheide dann selbst und in Ruhe ... Aber sicher nicht, wenn ich so aufgefordert, abgefangen, genötigt, unter Druck gesetzt werde, wenn einem so ans Gewissen gegangen werden soll ...