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Mehrdeutige Symbolik führt zu Mißverständnissen
l3xi:
--- Zitat von: RaoulDuke am 05 März 2012, 10:10:59 ---[...], bin ich der tiefen Überzeugung, dass Kriege nur Verlierer kennen. [...]
--- Ende Zitat ---
So traurig es klingen mag, aber da irrst du mMn.
Bedenke bitte, wie hoch doch der Stellenwert von materiellem Reichtum ist. Irgendwer verdient immer am Krieg.
RaoulDuke:
--- Zitat von: l3xi am 06 März 2012, 13:01:02 ---
--- Zitat von: RaoulDuke am 05 März 2012, 10:10:59 ---[...], bin ich der tiefen Überzeugung, dass Kriege nur Verlierer kennen. [...]
--- Ende Zitat ---
So traurig es klingen mag, aber da irrst du mMn.
Bedenke bitte, wie hoch doch der Stellenwert von materiellem Reichtum ist. Irgendwer verdient immer am Krieg.
--- Ende Zitat ---
Ich hätte mich etwas klarer ausdrücken müssen, in der Tat. Ich meinte nicht Einzelpersonen, ich meinte Kriegsparteien.
Dass irgendwelche Präsidenten / Diktatoren / Waffenhersteller / Generäle Krieg natürlich supi finden, steht außer Frage.
Wenige Jahre oder Jahrzehnte später erinnert sich allerdings oft keiner daran, worum es überhaupt ging. Und Siegen oder Verlieren macht in diesem Zusammenhang viel zu oft Lust auf mehr... Irak, anyone? Da wurde doch einfach ein zweites mal einmarschiert, weil es halt geht und man sowieso so extrem überlegen war in militärischer Hinsicht, dass es nur wenige Wochen dauern würde, ein Spaziergang, man musste nur ein paar intelligente Bomben runterschmeissen. Die paar Kollateralschäden. Erster Weltkrieg, anyone? Rückblickend betrachtet musste die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" im zweiten Weltkrieg münden. Und dieser, bei aller Befreiung von Diktatoren (mit 55 Millionen Toten erkauft) hat uns nach einer kurzen Friedenphase direkt vor dem dritten Weltkrieg abgesetzt, den es längst gegeben hätte, wenn nicht jemand die furchtbarste Erfindung der Menscheitsgeschichte gemacht hätte, zu sehen in meinem Avatar.
Usw.: Vietnam? Korea? ...
l3xi:
Du kannst doch aber bei deiner Betrachtung nicht einfach die Punkte "Macht(erhalt)", "Glaube" und "finanziellen Reichtum" ausklammern. ZUmindest bin ich der Ansicht, dass man es nicht getrennt betrachten kann. ^^"
Bei Kriegen geht es idR immer um die "Bedürfnisse" weniger. Oder hast du schon mal von einem Krieg gehört, wo man sich nur für Brunnen und Schulen gegenseitig irgendwo umgebracht hat?
Im Grunde kannst du auch das aktuelle Geschehen in der EU rund um Schulden/Einfluss von Banken als Krieg betrachten. Es ist nur ein andere Art von Krieg.
DunkelBunt:
Ich bin mir nicht sicher, ob meine gestrige "Einkaufs-Geschichte" hier her passt (ich mag mich ja schon gar nicht mehr zu RaoulsDuke`s Beiträgen äußern, weil ich immer 100%ig neben dem eigentlichen Thema liege ::) )...Aber was solls`s.
Ich stand gestern im Edeka an der Kasse...Hinter mir in der Schlange standen ein kleines Mädchen (schätzungsweise 7, 8 Jahre alt) mit seiner Mutter.
Das Kind guckte seine Mutter an und meinte: "Die hat ja schöne Haare...". Ich hab mich umgedreht, Mutter und Kind angelächelt. Die Mutter hat mich daraufhin total böse und feindselig angeschaut, und meinte zu ihrer Tochter: "Menschen, die so viele dunkle Klamotten tragen, sind IMMER böse, mit denen darst Du nicht reden!".
Ich war arg irritiert, wusste nicht was ich entgegnen sollte...Bevor ich irgendwie reagieren konnte, gingen meine Waren über den Scanner, und ich hatte keine weitere Gelegenheit mehr _irgendetwas_ zu sagen oder sonst irgendwie zu reagieren.
Ich fand die Situation rückblickend echt heftig. Zumal ich mal behaupten möchte, dass ich so der letzte Mensch bin, der irgendwie "böse" oder gar "gefährlich" wirkt.
nightnurse:
Das...ist...toll. :o
(Mir fallen da spontan noch Priester, Polizisten und Richter ein sowie kleine alte Witwenomis ein. Mutti weiss schon, wovon sie spricht.)
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