Ich kann mich da nur zustimmend überzeugt anschließen: Völlig kleingeistig, sich über die Gegenwart fremder Menschen im öffentlichen Raum aufzuregen, über deren Ausdünstungen sprachlicher, geruchlicher, emotionaler, visueller und auditiver Art. - Geht alles gar nicht! Und sich dann noch darüber aufregen, dass es sowas gibt. Das sind die allerschlimmsten Spießer, Pedanten - eigentlich machen sowas grundsätzlich und bekanntermaßen auch nur Leute, die mit sich selbst das größte Problem haben - die sich einfach selbst im Weg sind und das täglich, mehr oder weniger rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in regelmäßigem Zyklus mit open end, oversexed und underfucked und überhaupt sehr unangenehme, unsympathische, eigenbrödlerische, rücksichtslose, egozentrische Zeitgenossen, die die Welt für sich allein gepachtet zu haben glauben.
Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass man mit mehr Gelassenheit besser durchs Leben kommt, anstatt dass man sich ständig über die Dummheit oder Dreistigkeit der Mitmenschen echauffiert. Genervtsein ist ja auch keine besonders schöne Charaktereigenschaft, die einen bei seinen Mitmenschen selbst nicht gut aussehen lässt. Ich für meinen Teil finde jedenfalls Leute, die sich besonders lautstark über irgendwelche Kleinigkeiten echauffieren in aller Regel anstrengender, als eine telefonierende Dummbratze in der Bahn zu ertragen.Allerdings habe ich auch gut Reden, da ich so gut wie nie mit der Bahn unterwegs bin. Da sind immer so viele unangenehme Leute, denen man nicht ausweichen kann: Telefoniertussis, Leute die sich über Telefoniertussis aufregen, Menschen die wahlweise mit a) Körpergeruch b) Alkoholfahne oder c) Hunden unterwegs sind, abgerissene Straßenmusiker die ihren Mitmenschen mit einem der drei Lieder ihres Repertoires auf den Geist gehen, Jugendliche die sich gegenseitig ohne Unterlass ihre Kiezdeutsch-Kompezenten unter Beweis stellen ("Digga ischwöre, isch mach den Messer.") sowie HVV-Kontrolleure, die dann auch noch erwarten dass ich für diese Show auch noch €2,85 bezahle (für eine 11-minütige Fahrt von fünf Stationen von Zuhause bis zum Proberaum).
Für den ersten Absatz ( den Rest habe ich ja entfernt) gilt : Nein.Wenn das ALLES ironisch war, vergiss was ich geäussert habe.Sonst schreib doch nächstes Mal " Satire" dabei, dann passiert sowas nicht.
Genauso sehe ich das auch. Aber nicht auf dem Klo nech !
Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass man mit mehr Gelassenheit besser durchs Leben kommt, anstatt dass man sich ständig über die Dummheit oder Dreistigkeit der Mitmenschen echauffiert. Genervtsein ist ja auch keine besonders schöne Charaktereigenschaft, die einen bei seinen Mitmenschen selbst nicht gut aussehen lässt.
Und in diesem Kontext noch ein dreifach schallendes "Hurra!" auf den Erfinder des iPod...
Zitat von: colourize am 17 Februar 2012, 10:30:33Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass man mit mehr Gelassenheit besser durchs Leben kommt, anstatt dass man sich ständig über die Dummheit oder Dreistigkeit der Mitmenschen echauffiert. Genervtsein ist ja auch keine besonders schöne Charaktereigenschaft, die einen bei seinen Mitmenschen selbst nicht gut aussehen lässt.Tja, so rein intellektuell betrachtet würde ich Dir da zustimmen.Leider klappt das mit der Verstandesgesteuertheit nicht immer (und mit steigender Stundenzahl im ÖPNV sinkt die Fähigkeit, sich mit dem Verstand zu steuern)(ich vermute daher, dass die ganzen Handy-Tröten Langzeitpendler sind ).(...)
Mein iPod und mein Kindle sind zwar meine ständigen Begleiter, aber ich mag es auch nicht die Lautstärke so weit aufzudrehen, dass ich gar nix mehr von der Umwelt mitkriege.
Ich glaube nicht an Verbote, vielmehr wünschte ich mir einfach von einem Teil unserer Mitmenschen ein bißchen mehr Rücksichtnahme (in fast allen Lebensbereichen).
Der Imperativ suspendiert den heute so übermächtigen Primat des Laissez-faire,
Zitat von: lottemann am 17 Februar 2012, 20:40:37Ich glaube nicht an Verbote, vielmehr wünschte ich mir einfach von einem Teil unserer Mitmenschen ein bißchen mehr Rücksichtnahme (in fast allen Lebensbereichen).- Das, mein lieber lottemann, ehrt Dich zwar sehr, doch wird es wohl auf ewig ein frommer Wunsch bleiben. Da kannst Du Dir auch gleich ein bisschen mehr Einsicht, Nächstenliebe oder Frieden wünschen. (Der Umstand, dass Du Dich des Konjunktivs bedienst, legt allerdings die Annahme nahe, dass Du diesen Punkt resignativer Einsicht bereits erreicht hast ... )Nenn' mich zynisch, aber was solche Dinge betrifft, glaube ich ausschließlich an Verbote. Der Mensch - insbesondere, wenn er in größeren Zusammenrottungen auftritt - ist der Vernunft nun mal in den seltensten Fällen zugänglich und agiert in aller Regel irrational, emotional und selbstbezogen. Diesem Umstand trägt das Verbot im Interesse der Allgemeinheit Rechnung, indem es auf die Einsicht dessen pfeift, an den es sich richtet: Der Imperativ suspendiert den heute so übermächtigen Primat des Laissez-faire, und es gibt viele Bereiche des Lebens (mehr, als den meisten lieb ist), in denen genau das gefragt ist bzw. wäre.Eines meiner liebsten Verbote der jüngeren Zeit übrigens: Das Alkoholverbot im ÖPNV - seitdem empfinde ich es als weit weniger peinigend, in den Abendstunden - insbesondere an Wochenenden - Bahn zu fahren.