(...) Meist sind die Eltern am Verhalten der Kinder schuld. Das Kind ist ein Spiegel seiner Umwelt. Alle seine Reaktionen sind eine Antwort auf das, was man mit zuviel Liebe oder zuwenig reindrischt in den kleinen Kopf. Es müßten also in den meisten Fällen eigentlich die Eltern in eine Therapie oder alle zusamen in eine Familientherapie. Oft sind Eltern, die ADHS mit Hyperintelligenz schlußfolgern, solche, die eigene Karriereziele nicht erreicht haben und entsprechendes vom Kind fordern, es überlasten, es einseitig fördern und zuviel Erwachsenen in ihm sehen.
Im anderern extremen Fall, hatte der Junge in der ersten Klasse bereits 3 Grundschulen durch! Und sollte nun auch auf die Sonderschule. Er blieb dann krankgeschrieben zunächst einige Zeit zu Hause, weil er sagte, er sei lieber tot, als nochmal in eine Schule zu gehen. Die Mutter ließ ihn dennoch NICHT "therapieren", sondern fand eine Förderschule (nicht: eine übliche "Sonderschule"!), in die der Junge nun GERNE und freiwillig ging, sich wohlfühlte und ein gutes Ersteklasse-Zeugnis erhielt - der Direktor dieser Schule kam auch zu Wort und sagte, er könne sich sehr gut vorstellen, dass dieser Junge auch das Abi machen wird ... ... ... Und auch er (der Junge) erhielt nun keinerlei (weitere) Therapie mehr (sein "Verhalten" betreffend). Obwohl auch bei ihm ADHS "diagnostiziert" worden war! Und in der neuen Schule konnte er sich nun - oh Wunder! - sehr wohl längere Zeit auf eine Tätigkeit konzentrieren (genau wie er es Zuhause schon immer konnte, machte, wenn etwas ihn begeisterte, interessierte ...).
Zitat von: Multivac am 09 Februar 2012, 11:20:14(...) Meist sind die Eltern am Verhalten der Kinder schuld. Das Kind ist ein Spiegel seiner Umwelt. Alle seine Reaktionen sind eine Antwort auf das, was man mit zuviel Liebe oder zuwenig reindrischt in den kleinen Kopf. Es müßten also in den meisten Fällen eigentlich die Eltern in eine Therapie oder alle zusamen in eine Familientherapie. Oft sind Eltern, die ADHS mit Hyperintelligenz schlußfolgern, solche, die eigene Karriereziele nicht erreicht haben und entsprechendes vom Kind fordern, es überlasten, es einseitig fördern und zuviel Erwachsenen in ihm sehen.Na, das ist aber auch etwas zu kurz gedacht.
... blablubb ...Gesellschaft schuld...
...Die Kinder sind also nicht ausschließlich von ihren Eltern abhängig, sondern auch von ihren Erziehern (Kiga), ihren Lehrern - deren (Leute) Verhaltensweisen, Launen, Einstellungen, Beurteilungen, Umgang mit ihnen (den Kindern), sind diesen auch ein Stück weit ausgeliefert! Und auch dem Schulsystem unterworfen. Und das sind wiederum auch die Eltern. Es kann daher nicht alles auf die Eltern alleine abgewälzt werden. ...
Ja, ich halte Bildung für wichtig, die wird aber nicht nur in der Schule vermittelt. Und dann gibt es auch noch Möglichkeiten des Zweiten oder Dritten Bildungsweges.
Und ich möchte auch nicht, dass mein Kind vor lauter Diagnosen und Therapien ein marodes Selbstwertgefühl bekommt - weil es denken muss, mit ihm sei etwas bzw. Vieles nicht in Ordnung, es muss ja immer wieder oder dauernd "therapiert" werden ...
Wie gesagt, Multivac - in dem Falle kann ich wirklich nur müde lächeln: Warte, bis dein Kind älter ist ... - du hast da einfach noch zu wenig Praxis/Erfahrung.
Zitat von: Kallisti am 09 Februar 2012, 12:23:37Wie gesagt, Multivac - in dem Falle kann ich wirklich nur müde lächeln: Warte, bis dein Kind älter ist ... - du hast da einfach noch zu wenig Praxis/Erfahrung. Da Du so auf den Einflüssen der Umwelt beharrst, nehme ich mal an, daß Du sie massiv auf Dich einprasseln läßt. Das tue ich nicht, hier ist der Unterschied. Und daß Deine Kinder bereits älter sind, macht es nicht besser, eher schlechter, da das bedeutet, daß im Prinzip schon alles falsch gemacht wurde, wenn was falsch gemacht wurde (das kannst natürlich nur Du beurteilen, und wenn ja, bist natürlich nicht Du schuld, sondern die Gesellschaft)
Wenn wir darüber streiten müssen, ob, dass und welche gesellschaftlichen Zwänge es - nicht nur, aber auch für Kinder - gibt und welche auch negativen Folgen diese "zuweilen" haben ... - dann lassen wir es besser gleich sein.Und ja, meine Kinder sind älter als deines und ich kenne auch die Sorgen, Nöte, Ängste, Zweifel und Schwierigkeiten so manch anderer Eltern (mit Kindern im Schulalter oder dann auch im Pubertätsalter ...). Diese Eltern sind gewiss nicht alle "schlechte Eltern". Verstehe sowieso deine "Kritik" nicht - erst sagst du, wenn Eltern die Kinder mit Ritalin mästen, seien sie faul und außerdem am vermeintlichen ADHS selber und alleine schuld. Wenn ich dann von Eltern spreche, die ihren Kindern das Ritalin ersparen (wollen) und dann aber trotzdem unter Druck gesetzt werden (durch die sie umgebende "Gesellschaft", Menschen), sind es deiner Ansicht nach nur Ausreden und auch diese Eltern also "schlecht" bzw. "schuld" (woran eigentlich, wofür? Daran/dafür, dass sie sich um das Wohlergehen ihrer Kinder nicht nur sorgen, sondern auch aktiv bemühen, sich informieren, nachdenken, statt vorschnell zu urteilen, zu handeln, behandeln zu lassen ...?)
Zitat von: Kallisti am 09 Februar 2012, 12:58:09Wenn wir darüber streiten müssen, ob, dass und welche gesellschaftlichen Zwänge es - nicht nur, aber auch für Kinder - gibt und welche auch negativen Folgen diese "zuweilen" haben ... - dann lassen wir es besser gleich sein.Und ja, meine Kinder sind älter als deines und ich kenne auch die Sorgen, Nöte, Ängste, Zweifel und Schwierigkeiten so manch anderer Eltern (mit Kindern im Schulalter oder dann auch im Pubertätsalter ...). Diese Eltern sind gewiss nicht alle "schlechte Eltern". Verstehe sowieso deine "Kritik" nicht - erst sagst du, wenn Eltern die Kinder mit Ritalin mästen, seien sie faul und außerdem am vermeintlichen ADHS selber und alleine schuld. Wenn ich dann von Eltern spreche, die ihren Kindern das Ritalin ersparen (wollen) und dann aber trotzdem unter Druck gesetzt werden (durch die sie umgebende "Gesellschaft", Menschen), sind es deiner Ansicht nach nur Ausreden und auch diese Eltern also "schlecht" bzw. "schuld" (woran eigentlich, wofür? Daran/dafür, dass sie sich um das Wohlergehen ihrer Kinder nicht nur sorgen, sondern auch aktiv bemühen, sich informieren, nachdenken, statt vorschnell zu urteilen, zu handeln, behandeln zu lassen ...?)Hallo ? Du siehst nur die Schuldzuweisung im negativen Sinne. Wenn du so rangehst und alles anderen verantwortlich für Probleme Deiner Kinder machst, wirst Du Ihnen nicht helfen können, weil Du nicht an Dir selbst arbeiten wirst. Mir geht es aber nicht um Schuld, sondern um den Grund, den Verantwortlichen, den Auslöser. Da bist Du nunmal der Nächststehende. Einsicht ist der Weg zur Besserung.
(...)Einfach eine Diagnose beim Kind zu stellen und medikamentös zu behandeln ist von Elternseite einfach nur faul. Faul und egoistisch. Meist sind die Eltern am Verhalten der Kinder schuld. Das Kind ist ein Spiegel seiner Umwelt. Alle seine Reaktionen sind eine Antwort auf das, was man mit übertriebener oder zuwenig Liebe, Zuneigung, Beschäftigung, Lob, Struktur, Halt, Geborgenheit reindrischt in den kleinen Kopf. Es müßten also in den meisten Fällen eigentlich die Eltern in eine Therapie oder alle zusammen in eine Familientherapie. Oft sind Eltern, die ADHS mit Hyperintelligenz gleichsetzen, solche, die eigene Karriereziele nicht erreicht haben und entsprechendes vom Kind fordern, es überlasten, es einseitig (z.B. nur geistig) fördern und zuviel Erwachsensein von ihm fordern.(...)
Kann ich nicht nachvollziehen. Wer seinem Kind wegen ADHS ein Medikament gibt, handelt m.E. nicht nur unverantwortlich, sondern sollte wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt werden.
Zitat von: Multivac am 09 Februar 2012, 14:14:29Kann ich nicht nachvollziehen. Wer seinem Kind wegen ADHS ein Medikament gibt, handelt m.E. nicht nur unverantwortlich, sondern sollte wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt werden.Ouuhh, dann hätten wir aber extrem viele Angeklagte (Eltern)! ^^