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Mövenpick-Hotel

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Eisbär:

--- Zitat von: "Kallisti" ---... nur mal so: du würdest dich (auch) selbst nicht wirklich als "Punk" bezeichnen - oder??
--- Ende Zitat ---
Nein, es ist ja schon schwierig genug, sich als "Gothic" zu bezeichnen und da eine Definition zu finden und von den von Tammo einst so titulierten "Ich-bin-kein-Gothic"-Gothics nicht blöd angemacht zu werden.
Jetzt mir auch noch darüber Gedanken zu machen, was "punk" ist und dort auf ähnliche Probleme zu stoßen, habe ich keine Lust.

Allerdings verstehe ich auch nicht, was die Frage in diesem Zusammenhang soll... die Sternschanze besteht ja meines Erachtens nicht nur aus Punks.

Kallisti:
@Eisbär

neenee, ich fragte nur wegen einiger pics, die ich von dir mal gesehn hatte (im SG oder so...) und wegen deines obigen statements ...
(und evtl. noch wegen deines aktuellen avatars)

Aber is egal jez!

Thomas:
Tja, nutzung des Turms als Hotel ist sicher nicht das schlechteste, denn wie viele hier schon festgestellt haben, gibt es ja auch scheinbar keine Alternativen (schon gar keine bezahlbaren) und sinnlosen Leerstand hat der Turm nun wohl schon lange genug durchgemacht.
Wird nur interessant werden, wie man die Parknutzung umsetzen wird.Am sinnvollsten wäre wohl "ein wenig" Park um den Turm herum, möglicherweise inc. Umzäunung und Heckenbepflanzung für das Turmhotel und der Rest des Parks bleibt wie er ist.

Aber realistich gesehen werden die Mövenpick-Manager und die Hotelkunden genau so wenig mit den Schanzenbewohnern zu tun haben wollen, wie die mit ihnen und das dürfte noch für einigen Zündstoff sorgen.

Werden die Hotelbesitzer es akzeptieren, wenn ihrer Gäste bei jedem Parkspaziergang und bei jedem Blick aus dem Fenster in den Park nur Punks, Junkies und Drogendealer bei der Arbeit sehen ? Wohl kaum.

Werden es die Schanzenbewohner klaglos hinnehmen, wenn man "ihren" Park einfach zumauert, für sie absperrt und dem Hotelbesitzer "schenkt" ? Wohl kaum.

Dürfte noch interessant werden, wie man da zu einem Konsens kommen wird/will  (wenn überhaupt).

Eisbär:

--- Zitat von: "Jinx" ---Ich gebe nur zu bedenken, dass es eine Sache ist, dieses Viertel als Außenstehender zu besuchen oder hier zu leben.
--- Ende Zitat ---
Und ich gebe Dir da völlig recht.

Ich komme vielleicht 2x im Monat in diese gegend von HH, um dort eine Freundin zu besuchen, die da gleich um die Ecke wohnt.

Und ich empfinde, ganz ehrlich gesagt, die Gegend (nicht nur den Park) als nicht sehr angenehm.
Auf der einen Seite die Sache mit den Dealern, dann daß es an jeder Ecke nach Urin stinkt.
Grafittis von Anarchie-Sternen an heruntergekommenen Häusern empfinde ich auch nicht unbedingt als eine optische Aufwertung.


Versteh mich nicht falsch, ich bin durchaus ein Freund und Befürworter von alternativen Lebensstilen und jeder der dies möchte, sollte die Möglichkeit haben. Wenn ich in eine Bank käme und da wäre ein Irokesenträger zwischen den ganzen Krawattenbankern, würde ich mich wahrscheinlich an den wenden.
Aber erstens hört bei mir der Spaß bei Drogen auf. Und zweitens sehe ich sehr deutlich hier in Bremen im (Steintor-)Viertel, daß alternatives Leben auch sauber und sicher geht.
Da gibt es nur noch eine kleine Ecke, wo gedealt wird und die wird praktisch täglich geräumt.


Allerdings gebe ich auch zu, daß für mich in HH als Wohnort Blankenese viel attraktiver klingt. Ich habe tatsächlich da mit den Anwohnern deutlich bessere Erfahrungen gemacht.

messie:
Schwieriges Thema ...

Ich hatte seinerzeit bei dem Versuch eine Volksabstimmung dagegen zu erwirken mit unterschrieben.

Weil ich denke, dass es durchaus Alternativen für den Turm gegeben hätte:

* Was wäre mit einem Umbau in ein "Schanzenmuseum"? Die Schanze ist ein Teil Hamburger Geschichte und Kultur - und es gäbe keinen besseren Ort als sie dort zu zeigen.

* Eine "etwas andere" Jugendherberge vielleicht? Denn dass direkt an der Schanze und um die Ecke von St.Pauli vorzugsweise junge Leute im Vergleich zu jenen mit dickem Geldbeutel dort hinwollen und auch hinpassen, leuchtet sicher jedem ein.

Nun, dafür hätte der Senat natürlich ordentlich Geld dazuschiessen müssen - und das liegt halt eben gerade nicht im Interesse von Ole&Co. - da gibt man dann lieber ein OK für ein Spitzenhotel, weil es angeblich das Viertel prestigeträchtiger und vorzeigbarer macht.

Deswegen ist der Unmut wohl auch so groß: Der Zuschlag für den Umbau ins Mövenpick-Hotel wurde gegeben ohne irgendwen gefragt zu haben. Wenn es einen Aufruf der Sorte "was soll mit dem Wasserturm geschehen?" gegeben hätte, wären sicher eine ganze Reihe an Ideen für die Nutzung des Turms entstanden - und viele davon hätten sicher besser zum Flair dieses Viertels gepasst als jene, die jetzt umgesetzt wird.

Spannend wird die Zeit nach Eröffnung des Hotels allemal.

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