Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft  (Gelesen 10106 mal)

messie

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #30 am: 04 Januar 2012, 00:28:30 »

Na, ich sage ja nicht, dass man nur die Hobbies mit den Freunden pflegt. Man kann ja hoffentlich auch abseits von ihnen gut miteinander und damit z.B. die wunderbare Erfindung des Telefons ab und zu mal nutzen ;)
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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #31 am: 04 Januar 2012, 00:37:32 »

Ok, also du meinst, telefonieren reicht auch (zur Freundschafts"pflege"), man muss sich nicht wirklich sehen, zusammen sein?

Ich sehe das dann anders - klar, wenn es anders nicht geht, schreibt und telefoniert man (bleibt einem ja auch nix anderes übrig). Und klar is das besser als gar kein Kontakt!! Und klar kann man grade am Telefon durchaus sehr gute, lange, intensive, lustige, wichtige, ernste ... ... ... Gespräche führen! :)

Aber so absolut nur ausschließlich - über Jahre! - ohne sich zu sehen ... - das finde ich frustrierend bzw. schade, unbefriedigend.  :( 
(Also vor allem, wenn es wirklich gute Freunde sind, mit denen man nicht nur gerne "gut reden" kann, sondern einfach auch mal zusammen Spaß haben, "was erleben" will - oder auch noch "anderweitigen Kontakt".  8)  ;) )

Früher hat auch größere Entfernung für mich nicht so wirklich eine Rolle gespielt (als Hindernis). Bin ich halt losgetrampt ... (WE, Ferien ...). Aber mit Kind(ern) ...  :-\   :'(

Und wenn die Andern dann eben nu auch Kinder (und kaum noch Zeit für Privatleben) haben ...  :-\  :(  :'(

Da sind wir wieder beim Ausgangspunkt/thread-Anfang.
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messie

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #32 am: 04 Januar 2012, 13:07:52 »

Zitat
Ok, also du meinst, telefonieren reicht auch (zur Freundschafts"pflege"), man muss sich nicht wirklich sehen, zusammen sein?

Nein.
Ich meine, dass das Telefon für die Freundschaftspflege sehr nützlich ist, vor allem bei Menschen die ohnehin sehr wenig Zeit haben. Man kann sich halt nicht jede oder alle zwei Wochen treffen wenn beide Seiten sehr eingespannt sind, eine halbe Stunde telefonieren aber klappt dann doch etwas eher (wahlweise auch per Webcam zusätzlich über Skype & Konsorten Bildtelefon).

Üblicherweise schaffen es Freunde dann ja doch, sich ab und zu mal zu treffen, und sei es auch nur mal einmal im Jahr (beispielsweise, wenn viele hundert Kilometer zwischen beiden liegen). Arbeit - Familie - Freunde, das ist schließlich die Prioritätenreihenfolge üblicherweise, da trifft man Freunde nun einmal häufiger als irgendwelche losen Bekannten.

Ich habe auch eine Freundin die ich noch nie gesehen habe, die Freundschaft besteht auch schon über Jahre. Aber so etwas lässt sich weder planen noch anstreben, so etwas ergibt sich vielleicht mal.
Mal, nicht ständig.
Wenn es dir ständig passiert, dann -wie gesagt- bleibt nur zu gucken, ob sich Freundschaften über Freizeitaktivitäten ergeben. Dort wo man regelmäßig ist lernt man sich kennen, und manchmal entsteht daraus dann eben auch mal eine Freundschaft. Da man sich dann eh regelmäßig begegnet durchs gemeinsame Hobby, lässt sie sich auch persönlich recht leicht vertiefen.
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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #33 am: 04 Januar 2012, 14:50:53 »

messie

... Ja, nur dass ich ein Mal im Jahr treffen unbefriedigend (zu wenig) finde (für mich). Trotz mehrerer Hundert Kilometer Entfernung.  :-\

Und mir würde es auch nicht "reichen", eine oder mehrere Freundin/Freund zu haben, die/den ich niemals sehe bzw. noch nie real kennengelernt habe oder kennenlernen werde/kann. - Ich muss mich wenigstens ein Mal von der "Echtheit" dieser Person überzeugen/überzeugt haben können.

Und eigentlich brauche ich auch den "direkten" Kontakt (also jedenfalls öfter als ein Mal im Jahr ;) ).


Zitat
Arbeit - Familie - Freunde, das ist schließlich die Prioritätenreihenfolge üblicherweise,
(messie)

Genau - da liegt das Problem! --> Thema für sich!!!  ::)  :D

Wobei ich das aber nicht so wirklich verstehe, da doch nicht erst seit gestern Freunde immer mehr die "Position" der Familie einnehmen!! Bei nicht wenigen Leuten.

(Es müssten dann also doch noch genug bzw. jede Menge (!) ohne "Familie" "übrig bleiben" ... ?!?)


Zitat
Wenn es dir ständig passiert, dann -wie gesagt- bleibt nur zu gucken, ob sich Freundschaften über Freizeitaktivitäten ergeben. Dort wo man regelmäßig ist lernt man sich kennen, und manchmal entsteht daraus dann eben auch mal eine Freundschaft. Da man sich dann eh regelmäßig begegnet durchs gemeinsame Hobby, lässt sie sich auch persönlich recht leicht vertiefen.

messie - sorry, aber: wieder Binsenweisheit. ;) 

Man muss nur erst mal die Zeit bzw. Gelegenheit/Möglichkeit haben, etwas regelmäßig tun zu können - in "Freizeit" (überhaupt solche freie Zeit für sich zu haben!) - und nicht selten (meistens!!!) auch das (nötige) Geld dazu!

So ziemlich alles, das mich interessiert, das ich gerne mal oder auch regelmäßig machen würde (in "Freizeit" - so vorhanden), kostet Geld: das ich nicht habe!  :( 

Und es "passiert" mir auch nicht eigentlich "ständig", sondern eher "kontinuierlich" - im Sinne von: immer noch.
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messie

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #34 am: 04 Januar 2012, 15:20:56 »

Du, ich habe auch nicht viel Geld und komme trotzdem dazu, regelmäßig etwas zu machen. Dann gibt's halt ein Getränk für 3€ den Abend beim Spielestammi in ner Kneipe, vielleicht mal 2 - einmal im Monat ist das dann schon mal drin. ;)
Man kann jammern und sich selbst bemitleiden oder halt machen, was ausprobieren, Regelmäßigkeit hineinbekommen. Nicht alles kostet viel Geld.

Der Winter allerdings ist diesbezüglich wirklich immer etwas schwierig. Im Sommer kann man ja noch regelmäßig in einen Park gehen (klappt ja auch mit Kindern, siehe den kinderreichen Stadtpark), z.B. jeden Samstag selber Ort selbe Uhrzeit, selbiges gilt für die Elbe, Planten und Blomen gibt's, und und und ... die Regelmäßigkeit ist's halt, auf die es ankommt.
Denn wir Menschen sind Gewohnheitstiere (ja, wieder eine Binse für dich. Bitteschön.), viele tun häufig genau dasselbe am selben Ort. Man trifft sich so dann immer wieder, und so können Bekanntschaften und Freundschaften entstehen.
Können, nicht müssen. Die Wahrscheinlichkeit im Vergleich zu zuhause sitzen und jammern ist dennoch höher. ;)
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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #35 am: 04 Januar 2012, 15:40:55 »

messie

... wie ich schon schrieb, geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um die Gelegenheit/Möglichkeit - also: freie Zeit!

In meiner Freizeit will ich vielleicht gar nicht auch noch Mutter sein - also: genau davon hätte ich gerne mal "Freizeit", eine "Auszeit" - nicht dauerhaft, aber regelmäßig kleine "Pausen" - in denen ich nur ich selbst sein kann, Frau sein kann - nicht immer ausschließlich und fast rund um die Uhr (ja, auch nachts nicht selten noch immer!): Mutter!

Ich bin gerne Mutter, ich würde ohne meine Tochter nicht mehr sein wollen (!) (mein Sohn is ja schon "ausgezogen"), aber ich bin seit knapp 20 Jahren fast durchgängig fast ausschließlich bzw. überwiegend Vollzeitmutter - ohne "geregelte" Freizeit (für mich alleine!), ohne Urlaube, mit nur wenigen/seltenen Pausen (bevor meine Tochter zur Welt kam gab es die ja immerhin doch gelegentlich).

Und das liegt nicht daran, dass ich zwei Kinder habe/hatte, sondern dass ich mit diesen Kindern alleine war bzw. bin. Dazu hatte ich im Power-Vaginen-thread schon ausführlicher Stellung genommen/erläutert (Hintergründe - meine ganz persönlichen).

Was das Geld angeht: Sicher, einmal die Woche irgendwo Eintritt würde evtl. noch möglich sein (denn ja, ich würde vor allem und als erstes mal wieder "regelmäßig" bzw. überhaupt tanzen gehn wollen). Getränke brauch ich da gar nicht (ich hab tatsächlich nie was getrunken - auch keine Softdrinks, Alkohol sowieso nicht).

Aber es gibt andere Dinge, die ich eben gerne regelmäßig tun, lernen würde (verschiedene Kurse oder in Verein ...) und die Kosten Geld (auch ermäßigt ist das mir definitiv und absolut nicht möglich!!!).

Ich möchte meine Freizeit halt nicht überwiegend in irgendwelchen Parks verbringen, sondern habe eben nun mal meine Interessen (viele ... ja, würde ich ja auch nicht alle ausleben wollen/können, aber doch wenigstens ein, zwei oder drei).

Ich bin auch sehr gerne in der Natur und da gibt es hier in Heidelberg ja auch viel schöne von! :) (Mit ein Grund - die hiesige Natur bzw. Landschaft - , warum ich hier her zurück kam!)

Aber ich möchte gerne auch einfach dann mal ALLEINE (also tatsächlich auch ohne Freunde) im Wald ... spazieren gehen (KÖNNEN)!!

Und ich möchte mich mal mit anderen Erwachsenen ganz und gar OHNE Kinder (meine und/oder deren!) treffen, unterhalten, etwas unternehmen können!

Und das ist leider seit langer Zeit nicht möglich. Was wie gesagt nicht daran liegt, dass ich Kinder habe, auch nicht wirklich unbedingt daran, dass ich alleinerziehend bin, sondern daran, dass es keine weitere(n) Bezugsperson(en) gibt - die es aber eigentlich geben würde/könnte/sollte - ja: müsste - für die Kinder (Bezugspersonen) und für mich (damit: Entlastung, Auszeiten, "Freizeit").

Und dann ist es so, dass das bisschen/wenige (vermeintlich!) "übrige" Geld im Monat dann auch eher für die "Freizeit" meiner Tochter bzw. für ihre Interessen, ihre Bedürfnisse (! ! !) draufgeht - ja, weil ich meine, ihr das so "schuldig" zu sein, wie auch schon damals meinem Sohn.
Denn ich möcht so gut es geht (möglich ist) vermeiden, dass meine Kinder unter unserer Lebenssituation leiden müssen (mussten)/Nachteile haben - denn sie können dafür nix und haben sich das so nicht aussuchen können.

Dass ich dabei zwangsläufig hintenrunterfalle, ergibt sich daraus ganz logisch.

Edit:
Hier hab ich mich verschrieben

Zitat
Sicher, einmal die Woche irgendwo Eintritt würde evtl. noch möglich sein

es war nicht einmal die Woche, sondern einmal im Monat gemeint.

Aber anfügen möchte ich noch, dass ich auch ja gerne mal bisschen an "Kultur" im Sinne von bspw. Theaterbesuchen teilhaben wollen würde - was dann wirklich unbezahlbar ist (auch ermäßigt noch). Und bei solchen Abendveranstaltungen kann man ein Kind auch nicht mitnehmen und/oder möchte es wie oben erläutert auch nicht.

Als mein Sohn im Schulalter war, hatte ich doch noch/wieder etwas mehr Zeit "für mich" (weil er ganztags betreut war - naja, bis er etwa 10 war, dann wollte er es nicht mehr! Aber dann war er selbst ja auch oft mit Freunden verabredet (viel draußen oder bei seinen Freunden zu Hause) und/oder beim Hobby (in seinem Fall: Sport zweimal wöchentlich).
Trotzdem hatte ich da ja auch nicht ständig "Freizeit" (weil: in Ausbildung bzw. Ausbildungen, später im Studium, dann auch noch jobbend damals, weil es finanziell sonst gar nicht gegangen wäre).

Und man trägt eben immer alleine alle Verantwortung, alle Sorge(n) (über bspw. die Gesundheit, Entwicklung der Kinder, ihre Zukunft, ihre schulischen Belange, ihre Freizeit(gestaltung), ihre "Förderung" - mit all den eigenen Fragen, Zweifeln, Ängsten und Sorgen, die man hat: nicht nur, aber eben auch und gerade die Kinder betreffend). Man ist für alles alleine zuständig (auch: Umzüge, Behördenangelegenheiten, Finanzielles, Handwerkliches, Organisatorisches - Kindergeburtstage bspw. ...).

Das zehrt schon, finde ich - vor allem, wenn es eben dauerhaft/langfristig so ist - und je länger, umso mehr.

Ja, z.Zt. bemitleide ich mich wirklich selbst ziemlich extrem. Aber ich finde, ich habe auch Gründe dazu (nicht nur wegen der "Gesamtsituation", sondern auch wegen einzelner Vorkommnisse/Umstände gerade in den letzten ca. 4 Jahren).  ::)
« Letzte Änderung: 04 Januar 2012, 19:46:59 von Kallisti »
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messie

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #36 am: 04 Januar 2012, 21:30:46 »

Du, ich wollte dich jetzt nicht zum minutiösen Aufzählen deiner Lebenssituation nötigen, überhaupt nicht ...  :-\

Meine Rede ist lediglich, dass sich Freund- und überhaupt erst Bekanntschaften durch Regelmäßigkeit ergeben, und das am ehesten noch im "Real Life".
In welcher Form diese Regelmäßigkeit entsteht ist eigentlich ziemlich egal! Hauptsache, es gibt welche, die die Chancen steigen lassen, jemanden kennen zu lernen.

Das kann auch der regelmäßige Einkauf beim Markt umme Ecke und vielleicht vor Ort noch ein wenig auf einer Bank verweilen sein, es kann die Kinderkrabbelgruppe genauso sein wie ein an einem belebten Ort mitgebrachtes Frühstück. Es gibt unzählige Möglichkeiten, außerorts (womit ich "nicht zuhause" meine) Regelmäßigkeiten hinzubekommen.

Wenn es dir nun so garnicht gelingt aus dem Haus zu kommen und etwas Regelmäßiges mindestens einmal die Woche zu machen (ob mit oder ohne Kind ist fürs Finden von Bekanntschaften vorerst einmal wurscht), dann wird es naturgemäß sehr schwierig, neue Menschen kennen zu lernen. Da bleibt dir dann doch nichts anderes als die anderen Kommunikationswege wie Telefon, Skype, Internet & Konsorten zu nutzen. Ein "wäre aber schöner, wenn ..." hilft dann auch nicht viel, denn wenn es eh nicht geht dass du aus deinem Haus kommst, aus welchem Grund auch immer, dann wirst du deinen Wunsch nach mehr Begegnungen im "Real Life" ohnehin nicht erfüllen können.

Weswegen ich nur sagen kann: Theoretisch funktioniert's so wie von mir beschrieben. Praktisch klappt das selbstverständlich nur, wenn man auch die Möglichkeit hat und nutzt, auch vor die Tür zu gehen.

Deine Ursprungsfrage war ja auch "wie macht ihr das, wenn die Freunde keine Zeit (mehr) für euch haben?"

Nun, ich kann nur meine Beobachtungen wiedergeben und das, was ich selbst erlebe: Durch regelmäßiges Auftauchen an immer denselben Orten ergeben sich neue Freundschaften. Bei den einen geht es schneller, bei anderen weniger schnell und bei wieder anderen gar nicht - aber bei allen wird die Chance dazu deutlich erhöht.
Ich kam während einer Ausbildung mal in der Bahn morgens mit einer jungen Dame ins Gespräch, mit der ich immer zu derselben Uhrzeit auf demselben Platz in Richtung Innenstadt fuhr - und sie, wie es der Zufall wollte, auch. Daraus hat sich nun keine explizite  Freundschaft entwickelt, aber eine gute Bekanntschaft. Wir haben heute, drei Jahre danach, immer noch Kontakt zueinander.

Allerdings mag ich da wenig repräsentativ sein, mir haben schon einige Personen gesagt, dass ich im Vergleich zu meinen schüchternen Tagen in meinen 20ern heute offenbar sehr viel kontaktfreudiger sei. Da mag so etwas vielleicht etwas einfacher gelingen als bei Menschen, die in der Bahn sitzend mit iPod im Ohr immer nur starr aus dem Fenster sehen.  8)
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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #37 am: 04 Januar 2012, 23:15:46 »

messie,

du hast mich nicht "genötigt", ich hielt es aber durchaus für erforderlich, mal tatsächlich "persönlich zu werden", da anderweitig Dinge, Umstände sich doch nicht wirklich erklären lassen. Es kann halt nicht alles pauschalisiert werden - es gibt einfach individuelle Lebensläufe.  ;D


Was alles theoretisch wie läuft oder möglich wäre ..., ist an dieser Stelle weder hilfreich noch zu nennen notwendig, denn das wissen die meisten wohl selbst. Worum es geht, ist doch also gerade die Praxis - und dabei: die jeweils individuelle/eigene (die dann vlt. mit der anderer vergleichbar sein kann/ist - oder eben auch nicht).

Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass es egal ist, ob man mit oder ohne Kind irgendwo irgendwie durch irgendwelche Regelmäßigkeit (außerhäuslichen Aufenthalt) jemanden kennenlernt. Ich bin absolut davon überzeugt, dass ich mit Kind (dabei) definitiv anders bin, mich verhalte, spreche ... als ohne Kind - aber hallo!

Und mit Kind lerne ich auch zumeist eben nur bestimmte Menschen kennen (nämlich also andere Eltern - vorrangig Mütter, allerdings nicht unbedingt alleinerziehende) - wenn.

Und genau auf diese "Zielgruppe" habe ich es halt nun mal - aus bereits genannten Gründen - nicht "abgesehen", auch wenn genau diese (andere Mütter/Eltern) mir immer wieder "nahegelegt"/angeraten werden.

Und ich bin außerdem nicht der Meinung, dass man beim Einkaufen Leute bzw. (werdende) Freunde kennenlernt - jedenfalls nicht üblicher- oder häufigerweise! Absolut nicht! Ja, ich gehe in diverse Läden regelmäßig (einkaufen), aber noch nie in meinem bisherigen Leben habe ich dabei Freund/in/e kennengelernt, "gefunden" - und ich kenne auch niemanden, bei dem es so war (Freunde beim Einkaufen kennengelernt). Das ist doch wirklich absurd, messie.

Ansonsten habe ich in der Tat keine Möglichkeit regelmäßig außerhäusig etwas zu "unternehmen" - auch aus bereits ausführlich dargelegten Gründen/Situation (s.o.). Und auf den Spielplätzen kommt man zwar mit anderen Eltern ins Gespräch, aber daraus entwickelt sich noch lange keine Freundschaft - und nein, ich seh da auch nicht immer dieselben, sondern eigentlich jedes Mal andere Leute (Eltern) - dann schon eher öfter dieselben Kinder (wenn sie im Alter sind, alleine auf Spielplätze gehen zu können).

Eben: was du dir da zusammenreimst, ist Theorie, sind: Theorien.

Meine Freunde habe ich alle auf ganz andere Weise kennengelernt - in der Schule natürlich, im Internat, durch andere Bekannte/Freunde kennengelernt, durch Weggehen (abends - ohne Kind!!), durch (einmaliges!) Ansprechen (ich) auf dem Weg zur Party/Disse (ja, seltener Fall, aber daraus entwickelte sich tatsächlich relativ schnell eine Freundschaft - es handelte sich dabei um eine Frau, die auch mehrfache Mutter ist - was wir aber in jenem Moment ja beide noch nicht wissen konnten), einmal sogar durch Nachbarschaft (also: eine Nachbarin von mir, diese war zufällig und tatsächlich auch "sogar" alleinerziehend, aber nicht allein - und 10 Jahre älter als ich).

Nur so am Rande.  ;D

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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #38 am: 04 Januar 2012, 23:19:49 »

... Ach und dann möchte ich - von all dem abgesehen - noch erwähnen, dass ich mich auch schwertue damit, alte/frühere Menschen, die mir nahestanden "einfach so mir nichts dir nichts" durch "neue" andere zu "tauschen", zu ersetzen - wenn die "alten" halt nicht mehr "verfügbar"/vorhanden (what ever) sind!

Also ich hänge an meinen alten Leuten - zumindest an denen, die in meinem Leben "eine Rolle spielten", die mir wichtig waren, die mich "geprägt" haben und/oder die mich lange oder wichtige Zeit(en) kannten und "begleiteten" ... !
Ja, da bin ich sowohl nostalgisch als auch sentimental - vor allem aber: treu.

Und ich kann dann nicht locker flockig diese einfach absägen bzw. über Bord werfen und dann halt nach anderen, neuen Ausschau halten - Hauptsache, ich hab "regelmäßige"  ;D  :P "soziale Kontakte". - Nee, so läuft das bei mir nich.  >:(
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messie

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #39 am: 04 Januar 2012, 23:33:02 »

Zitat
Eben: was du dir da zusammenreimst, ist Theorie, sind: Theorien.

Nö. Gelebte Praxis. Und nicht nur von mir. ;)

Von "alte Freunde absägen" hab ich übrigens nix geschrieben. Wenn beiderseitig Interesse daran besteht die Freundschaft zu pflegen, dann macht man das natürlich!
Meine besten Freunde kenne ich seit mittlerweile über 12 Jahren, eine Freundin davon inzwischen 17 Jahre lang - und es war nicht immer einfach mit ihnen (bzw. sie hatten und haben es auch nicht immer einfach mit mir ;) ). Natürlich werfe ich eine gute Freundschaft nicht so einfach weg!

Da du aber ja ganz offensichtlich bemängelst dass du deine eigenen Freunde extrem selten siehst, dann ist es doch nur konsequent, die dadurch vorhandene Zeit auch zu nutzen. Warum dann nicht auch neue Menschen ins Leben holen wollen?
Ich habe es gemacht. Meine "alten" Freundschaften haben dadurch nicht gelitten. Wieso auch? Nur weil sich neue Freundschaften entwickeln, sind die alten deswegen doch nicht gleich schlechter geworden.

Ich habe übrigens nochmal über deinen Einwurf jenes Professors nachgedacht und muss sagen: Bedingt stimmt das sogar, was er da sagt. Zumindest bei mir: Höre ich von einem meiner Freunde (nicht Bekannten, da sieh's anders aus) eine Woche lang so rein garnichts, ist es für mich reichlich komisch ... spätestens dann frage ich dann mal höflich nach, ob alles in Ordnung ist ... genauso, wie dann häufiger auch mal ein "hey, geht's dir gut?" kommt, wenn ich mich mal eine Woche oder gar 10 Tage lang nicht selbst gemeldet habe.
Schon komisch, wie kurz das Zeitfenster für den Begriff "lang" bei Freunden ist. :)
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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #40 am: 04 Januar 2012, 23:55:41 »

Naja, oben hatte es sich für mich einfach so bisschen sehr pragmatisch angehört - also: wenn die alten (Freunde) eben nicht mehr "da" (in der Nähe) sind/keine Zeit mehr haben ..., dann sucht man sich halt einfach neue.

Sicher können neue Kontakte hinzukommen, aber wie schon gesagt: ich hänge gerade an den Leuten sehr, die mich von früher kennen - noch aus Zeiten, als selbst ich noch kein Kind hatte ... - gerade diese Menschen liegen mir sehr "am Herzen", wenn ich das mal so geschwollen-sentimental ausdrücken darf. Ja, auch das hat Gründe. ;)

Denn das werde ich mit neuen Freunden nie haben, "teilen" (können!) - diese (neuen) werden nie wissen, wie man (ich) früher war und umgekehrt (weiß ich nicht, wie sie "früher" waren ...), sie haben nicht miterlebt, was in all der Zeit gewesen, passiert ist ... - man kann nur davon erzählen, aber das ist nicht das Gleiche!
Natürlich kann man auch mit neuen Leuten etwas erleben (so man die Möglichkeiten dazu hat ...  ::) - ich weiß: ich wiederhole mich - ich bitte vielmals um Verzeihung - schon vorsorglich  ;D ), aber es hat eine andere "Färbung" - es ist einfach - für mich jedenfalls - etwas durchaus Besonderes, wenn Menschen mich lange schon kennen und ich sie! Es ist nicht austauschbar, unersetzlich und unvergleichlich.

Sie sind dann einbisschen wie ein Teil von einem - jedenfalls vom eigenen Leben. Und sie sind auch "Erinnerungshilfe" und "Versicherung" dafür, dass man dies und jenes wirklich erlebt hat, dass man so und so "war" ... ... - ähnlich wie vielleicht Fotos, Briefe oder Tagebuchaufzeichnungen oder so - nur eben: lebendig und wie "Zeugen" (für/vor einem selbst)!

Ja, das ist ein für mich ungemein wichtiger Punkt (hat wieder mal mit "Identität" ... zu tun).

Klar, mit neuen Leuten hat man auch irgendwann gemeinsame "Vergangenheit" und Erinnerungen. Aber es ist doch ein Unterschied - je nachdem in welchem Alter ... man sich kennenlernte. Ich finde einfach: Freunde aus Kindheit und Jugend sind etwas Besonderes, das man nicht durch Andere(s) "ersetzen"/austauschen kann (aus eben genannten Gründen).
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