Wo hab ich das neulich gelesen, dass jemand nachgewiesen haben wollte, dass es schneller als das Licht nicht geht? Find´s nicht wieder...
Kernteilchen unter der LupeMit einem Präzisionsexperiment studieren Physiker die Eigenheiten des NeutronsVon Frank GrotelüschenPhysik.- Atomkerne bestehen aus Protonen und Neutronen - das ist seit den 30er-Jahren bekannt. Dennoch: Viele Eigenschaften des Neutrons sind noch nicht detailliert erforscht. Um das Kernteilchen genauer untersuchen zu können, haben Physiker am Europäischen Forschungsreaktor in Grenoble ihm eine Falle gebaut."Das Gebäude hat 60 Meter Durchmesser. Es ist das größte Reaktorgebäude in der westlichen Welt."Peter Geltenbort zeigt nach oben, auf das Kuppeldach des Europäischen Forschungsreaktors ILL in Grenoble. Obwohl der Meiler viel weniger Leistung hat als ein Kernkraftwerk - seine Kuppel ist deutlich größer."Das Gebäude ist deswegen so groß, weil wir neben dem Reaktor auch noch Platz für Instrumente haben, um Forschung zu betreiben."Dann schaut Physiker Geltenbort nach unten - in ein Wasserbecken ähnlich einem Swimmingpool. Ein blaues Leuchten zeigt: Der Reaktor läuft."Der Reaktor ist 15 Meter unterhalb von uns. In dem Reaktor werden unheimlich viele Neutronen erzeugt, die man hernimmt, um Materie zu untersuchen, zum Beispiel in der Chemie, in der Biologie, in der Polymerphysik. Neutronen können unheimlich tief in Materie eindringen, ohne die Materie zu zerstören."Peter Geltenbort aber will mit den Reaktorneutronen nicht irgendwelche Materialproben durchleuchten. Ihn interessiert das Neutron an sich, seine grundlegenden Eigenschaften."Zum Beispiel wie lange es lebt und ob es ein elektrisches Dipolmoment besitzt. Solche grundlegende Fragen versuchen wir hier am ILL zu beantworten."Um sie in aller Ruhe vermessen zu können, müssen die Forscher die Neutronen einfangen und in Fallen sperren. Nur: Der Reaktor erzeugt heiße Neutronen, und die sind schnell, über 2000 Meter pro Sekunde, rund 8000 Stundenkilometer. Um die Raser einfangen zu können, muss man sie erst mal abbremsen, und zwar in zwei Stufen. Stufe 1: ein Behältnis mit flüssigem Deuterium, minus 255 Grad Celsius kalt. Hier müssen die schnellen Neutronen durch."Wie Billard-Bälle muss man sich das vorstellen. Wenn die Neutronen mit den Deuterium-Molekülen zusammenstoßen, verlieren sie Energie. Nach ein paar Zusammenstößen haben sie dieselbe Temperatur wie das Deuterium. Sie haben dann Geschwindigkeiten von etwa 700 Meter pro Sekunde."Dann geht's in Stufe 2: die Neutronenturbine. Anders als eine Flugzeugturbine beschleunigt sie nicht, sondern bremst ab, läuft quasi rückwärts. Das Prinzip, erklärt Geltenbort, findet sich auch in einem Tennis-Match."Wie wenn Sie im Tennis einen Stoppball spielen wollen, wenn der Ball auf Sie zukommt: Sie ziehen Ihren Schläger zurück und nehmen dem Tennisball Energie weg. Genau dasselbe machen wir mit dieser Turbine, die die Neutronen runterkühlt auf Geschwindigkeiten von fünf Metern pro Sekunde. Wir Menschen können schneller rennen als so ein ultrakaltes Neutron!"Jetzt sind die Kernteilchen langsam genug, um von den Physikern eingefangen werden zu können. Die Falle: eine luftleer gepumpte Tonne aus Edelstahl."Das wichtigste Experiment ist die Suche nach einem elektrischen Dipolmoment vom Neutron. Das Neutron ist elektrisch neutral, besteht aber aus drei Quarks, die elektrische Ladung tragen, positiv und negativ. Und die Ladung ist nicht gleichmäßig verteilt."Besitzt das Neutron tatsächlich so ein Dipolmoment, müsste es sich in einem elektrischen Feld ausrichten wie die Nadel im Kompass. Bislang haben Geltenbort und seine Leute zwar noch nichts gefunden. Doch zumindest wissen sie nun, wie groß das Dipolmoment maximal sein kann."Wenn man sich vorstellt, dass ein Neutron so groß ist wie unsere Erde, dann heißt das, dass im Zentrum der Erde der positive Ladungsschwerpunkt und der negative Ladungsschwerpunkt weniger als drei Mikrometer, das heißt weniger als eine Haarstärke voneinander entfernt sind."Noch präziser soll ein neues Experiment sein, das die Physiker gerade vorbereiten und mit dem sie das verflixte Dipolmoment des Neutrons ein für allemal aufspüren wollen."Mit dem neuen Experiment sollte das vielleicht erreichbar sein in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Wir hoffen schwer, dass wir endlich mal was von Null Verschiedenes finden."Was dann gravierende Folgen haben dürfte für die Fundamente der Physik. Denn spüren die Forscher das Dipolmoment tatsächlich auf, wäre dies durch das etablierte Weltbild der Physik, das Standardmodell, nicht zu erklären. Eine neue Theorie müsste her, die sog. Supersymmetrie - womit die Lehrbücher der Physik neu geschrieben werden müssten.
Meine Güte, Kenaz, ich habe noch kaum einen Beitrag von dir gelesen, in dem du nicht in irgendeiner, meistens sehr herablassender bis beleidigend gönnerhafter Weise die geistigen, kognitiven oder sonstigen Fähigkeiten deiner Mitdiskukanten abqualifiziert hast, ihren Horizont beschränkt fandest oder sie auf anderweitige Art herabzuwürdigen versuchtest. Diese Art von Gebashe finde ich mehr als nur ein kleines bisschen brechreizerregend. Leider nimmt mir persönlich diese herablassende, verächtliche Art mit Menschen zu "kommunizieren" jegliche Lust, mich auch nur ansatzweise mit dem Inhalt deiner Posts zu beschäftigen. Aber das zeugt ganz sicher nur von meinem kleinen Horizont, nicht wahr...
Ich muss schon sagen, das Geistes- versus Naturwissenschaftsgebashe, das in diesem Thread hier streckenweise betrieben wird, ist ein kleines bisschen brechreizerregend und spricht nicht gerade für übermäßig weite/offene Horizonte seitens der Diskutanten. Die Überzeugung, man brauche die Philosophie nicht mehr, ist im Grunde genommen "nur" die konsequente Fortsetzung und Weiterführung eines Destruktionsprozesses, dem als erstes die Religion zum Opfer fiel. Es ist der uhrwerkartige Ablauf jenes nihilistischen Zersetzungsprozesses, dessen Programmatik Nietzsche bereits vor 150 Jahren sehr schön diagnostiziert - sowie den weiteren Verlauf prognostiziert - hat und der darin gipfelt, dass sich "die Vernunft am Ende selbst abschafft", indem sie ihre eigenen Bedingungen ad absurdum führt.Eine Welt, die den Fetisch der Naturwissenschaft anbetet, glaubt weder Theologie noch Philosophie zu brauchen, weil sie in ihrer grenzenlosen Hybris all jene Fragen, die sie nicht beantworten kann, einfach zu irrelevanten erklärt. Dass es sich genau andersherum verhält, dass nämlich die vermeintlich irrelevanten die tatsächlich - weil existenziell - wichtigen sind, wohingegen die, mit denen wir uns die meiste Zeit unseres Lebens herumschlagen, in aller Regel hochgradig marginal - weil rein technisch - sind, bemerken die meisten erst, wenn sie sich bereits auf direkter Schussfahrt gen Grube befinden. Dann interessiert sich allerdings keiner mehr für ihre späte Einsicht, denn da haben längst andere - jüngere - die Meinungs(bildungs)hegemonie übernommen. - Oh, ihr stolzen Atheisten und Agnostiker, ihr Realisten, Empiriker, Objektivisten, Pragmatiker und wie ihr euch sonst noch zu nennen beliebt - ich höre schon euer Geheule!Besonders ulkig finde ich in diesem Zusammenhang - das noch als kleine Randbemerkung -, dass den meisten offenkundig gar nicht bewusst ist, dass die Konsequenz all ihrer "Abschafferei" eine Welt ist, in der es keine Basis mehr für all das gibt, was wir gemeinhin "menschlich" nennen, von Ethik und sozialem Bewusstsein ganz zu schweigen. Die ersten Ausläufer dessen, was sich da langsam und gemächlich zusammenbraut, spüren wir ja jetzt schon. Eine Welt, die sich dem Kult totaler Machbarkeit ergeben hat und nur noch das für relevant hält, was "anfassbar" (im allerweitesten Sinne des Wortes) ist, braucht jedenfalls nicht zu jammern, wenn sich ihre Mächtigen in kalter Berechnung ergehen und nur noch den "Gesetzen des Marktes" gehorchen.Das Ideal ist empirisch nicht belegbar. Das Sollen lässt sich nicht aus dem Sein herleiten. - Alleine diese beiden Umstände machen ganz simpel anschaulich, dass nicht nur die Ethik, sondern generell die zentralen Fragen menschlicher Existenz - und ich spreche hier von der Existenz des Einzelnen, nicht von der irgendeiner abstrakten Gattung - auf naturwissenschaftlichem Wege nicht beantwortbar sind. Sie fallen naturgemäß in den Bereich von Philosophie und Religion - daran wird auch eine noch so strahlende Entwicklung der Naturwissenschaften niemals etwas ändern.Und wer das bestreitet, der gehe in sich und lerne denken.
...Isaac Newton... Und es gab seitdem keinen ernstzunehmenden Naturwissenschaftler, der etwas "absolut unmöglich" nannte, was heute machbar ist.
in einem schwarzen loch kann nicht verschwinden. also sagt man moderner, es übernimmt das fehlende. beispiel: in der quantenmechanik (ab jetzt: QM) ist es möglich, dass spontan aus dem nichts ein teilchen-antiteilchen-paar entsteht. nehmen wir an, es entstünden elektron und positron (anderer name für anti-elektron) in der nähe des schwarzen loches. das positron saust dem schwarzen loch davon, das elektron wegen der impulserhaltung jenem entgegen (oops: in der nähe einer singularität sind begriffe wie raum oder zeit strak "verdreht" - wie sieht sowas dort aus?) und wird verschluckt, kann also angeblich dem schwarzen loch nicht mehr entweichen. das zurcügeblieben positron muss aber laut QM wieder mit dem elektron zusammen sich vernichten. kehrt es um? was wäre mit dem impulserhaltung? ach ja, das schwarze loch hat ja das elektron verschluckt, ist also negativ geladen. dann zieht es ja das positron zu sich. oops! da wurde aus gravitationskrfat plötzlich elektrostatische...
Ein schwarzes Loch hat man dann, wenn die Fluchtgeschwindigkeit größer als die Lichtgeschwindigkeit sein müßte, um das Gravitationsfeld der Masse zu verlassen. Informationen können aber nicht schneller als das Licht sein. Also kommen sie aus dem Gravitationsfeld eines schwarzen Loches nicht heraus. Man kann also gerne und viel darüber spekulieren, was wohl im Inneren einer solchen Singularität vorgeht, man kann es aber nicht falsifizieren. Und zwar nicht wegen technischer Schwierigkeiten, sondern weil man dazu gegen Naturgesetze verstoßen müßte.
ich fühle mich erinnert an die zeit, als das weltbild erschüttert wurde, weil neuere - ketzerische - modelle sagten, die erde sei eine kugel, die um die sonne kreist.
und das tolle an den bran-theorien ist, dass die theoretiker behaupten, sie ließen sich niemals beweisen oder messen. das ist die ideale theorie für alles!nach meiner ansicht ein irrweg, der leider ein großteil unser forschungsgelder verbraucht, die an vielleicht anderer stelle fehlt.