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Designer:
Und ich dachte immer, der Islamismus wäre der fundamentalistische Flügel des Islam.
Aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das die Islamisten nicht so sehen.
Für die gibt es nur den einen wahren Islam, und "natürlich" wird dieser von ihnen vertreten.

Ansichtssache:
Hm, ich dachte, das Wort "Islamismus" würde mehrere Strömungen beinhalten. Und Fundamentalismus wäre nur eine davon.

Designer:
Vielleicht nur ein Kommunikationsproblem.
Also die Muslime die ich kenne, verstehen sich (so viel ich weiß) nicht als Islamisten.
Andererseits, wer tut das schon.

Ansichtssache:
Naja - anfangs hatte ich wirklich im Kopf, das jemand hier "Islam" geschrieben hat (darüber hatte ich mich etwas aufgeregt :) ). Meine Annahme war aber auch, dass der Islamismus mehrere Bewegungen beinhaltet, eben nur u.a. den Fundamentalismus, aber evtl. sind die alle mehr oder weniger radikal, wenn sie sich auf dem alten, traditionellen Islam begründen.

Designer:
Was mich aber auch stört ist dieser moderne, besonders aufgeklärte (fast linke) Blick auf Religion. Bitte nicht persönlich nehmen!
Aber was ist eigentlich falsch daran sich auf die traditionelle Auslegung des Islams zu berufen? Wenn jemand an fundamentale Glaubensgrundsätze nicht glauben will, soll er es doch gleich ganz lassen. Warum muss man immer alles verschlimmbessern? Das stört mich auch an diesen modernen, liberalen Christen, die alles so verbiegen, dass es auch ja nicht dem Zeitgeist widerspricht.
Ausserdem sind die Islamisten gar nicht traditionell, im Gegenteil. Der traditionelle Islam ist noch relativ liberal. Der Fundamentalismus beruft sich auf die Ursprünge der Religion, wie sie vor der Entstehung der traditionellen Theologie war. Die Radikalen sind in hohem Maße reformistisch, aber in entgegengesetzter Richtung zu dem, was sich der Westen gerne wünscht.

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