Um mal wieder einen konstruktiven Beitrag zu liefern: Der Film, der mich im letzten Jahr mit weitem Abstand am meisten beeindruckt hat, ist im Grunde eine uralte Kamelle - nämlich von 1973 -, nichtsdestotrotz hab' ich ihn im vergangen Jahr zum ersten Mal gesehen und mir ist schlichtweg die Kinnlade runter- und einige Tage nicht mehr hochgegangen.
Es handelt sich um "The Holy Mountain" von Alejandro Jodorowsky (Comicfans vielleicht von den ersten Bänden der "John Difool"-Reihe ein Begriff, die er zusammen mit dem französischen Zeichner Moebius kreiert hat), der eine derart grundstürzende und dabei durch & durch bedeutungstiefe Bilderwut entfaltet, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt! - Zum Plot lässt sich nicht allzuviel sagen, es handelt sich um eine Art cineastischen Bildungsroman, der ganz wesentlich von seiner surrealen und teilweise schockierenden Optik lebt und dabei ohne allzuviele Dialoge auskommt. - Wer es gerne ein bisschen "anders" mag und keine Scheu vor gleichermaßen tiefgehenden wie verklausulierten Inhalten hat, kommt um dieses Meisterwerk definitiv nicht herum.