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Atomausstieg

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colourize:
Die Forderungen nach der Energiewende werden immer lauter, und außer den Konzernchefs der vier Energieversorgungsunternehmen sowie Rainer Brüderle von der FDP scheint sich heute kaum noch Jemand in Deutschland für die Merkel-Politik der AKW-Laufzeitverlängerung stark zu machen. Nicht mal mehr Merkel selbst, und auch nicht Atomlobbyist Mappus bevor er gestern kurzerhand ins politische Abklingbecken verlegt wurde. Aberaberaber, so ein Ausstieg aus der Kernenergie, das geht ja nicht von heute auf morgen - behaupten Unionspolitiker und Energiebonzen unisono. Oder etwa doch?

Soeben bin ich über einen interessanten Bericht über die Blockade des Wettbewerbs auf dem deutschen Energiemarkt gestolpert - der wohlgemerkt lange *vor* den Ereignissen in Japan produziert wurde. Lustigerweise ist es wieder mal vor allem die FDP, die ihren Lippenbekenntnissen des "freien Marktes" zuwiderhandelt und im Zweifelsfall lieber einen wirtschaftsprotektionistischen Kurs einlegt. Schön andere Marktteilnehmer draußen halten um die deutschen Atomkraftwerksbetreiber zu fördern.

Spambot:
Endlich mal ein Thread zum Thema Kernkraft und zur bösen FDP. Sehr innovativ.

colourize:

--- Zitat von: Spambot am 28 März 2011, 18:01:48 ---Endlich mal ein Thread zum Thema Kernkraft und zur bösen FDP. Sehr innovativ.

--- Ende Zitat ---
;D

Du bist da Mitglied, richtig?

Spambot:
Ganz sicher nicht. Es gibt gute Gründe die Truppe zu kritisieren. Andere Parteien machen mir aber auch nicht unbedingt mehr Mut.

colourize:

--- Zitat von: Spambot am 28 März 2011, 19:08:19 ---Ganz sicher nicht. Es gibt gute Gründe die Truppe zu kritisieren. Andere Parteien machen mir aber auch nicht unbedingt mehr Mut.

--- Ende Zitat ---
Bei der FDP ist die Diskrepanz von Reden und Handeln besonders groß. Verbunden mit dem unerträglichen Lobbyismus, macht die FDP - wie das Beispiel Atompolitik zeigt - Politik *für* Großkonzerne und *gegen* die Menschen. Auch gegen die Menschen, die die FDP aufgrund ihrer ideologischen Überzeugung gewählt haben, dass sich mit einer Stärkung des freien Wettbewerbs alles zum Guten wenden wird. Und die dann mit anschauen dürfen, wie die FDP zum Schaden der Bevölkerung eine wirtschaftsprotektionistische Politik fährt.

Keine andere Partei betreibt meinem Eindruck nach ein derart falsches Spiel. Offenbar sehen das aber nicht alle so wie ich, daher finde ich dass die derzeitige Energiepolitik der FDP ein durchaus ein diskussionswürdiges Thema abgibt. Immerhin hat in Baden-Württemberg jeder 20. Wähler trotzdem sein Kreuzchen bei dem Verein gemacht, in Hamburg sogar ein noch größerer Anteil der Wähler. Da mir echt nicht in den Kopf geht, wieso noch immer Menschen diese Gurkentruppe wählen, ist meine Kritik an der FDP-Politik besonders nachdrücklich.

Darüber hinaus bietet aber sicher auch die Energiepolitik anderer Parteien einen Anlass zur Diskussion. Btw. habe ich noch keinen Thread zu diesem Thema gefunden.

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