Ich halte Loslassen, egal ob es um eine Beziehung, einen Todesfall, eine Freundschaft oder auch "nur" einen Job oder eine Bekanntschaft geht, für mit zu den schwierigsten Aufgaben und Hürden, die einem das Leben so bereitstellt.
Zitat von: messie am 05 August 2012, 20:26:40Ich halte Loslassen, egal ob es um eine Beziehung, einen Todesfall, eine Freundschaft oder auch "nur" einen Job oder eine Bekanntschaft geht, für mit zu den schwierigsten Aufgaben und Hürden, die einem das Leben so bereitstellt.Das unterschreibe ich voll und ganz. Loslassen ist damit verbunden, dass man klare Entscheidungen treffen muss - und dass man anschließend konsequent bleiben sollte. Das "Stark bleiben" ist leider oft deutlich schwieriger als das Zurückrudern, wenn noch ein Hintertürchen offensteht oder wenn es noch ein klitzekleines bisschen Hoffnung gibt.
Zitat von: Kallisti am 05 August 2012, 10:48:11Egal, um welche Form von Gewalt es sich handelt (wie gesagt: da wäre aber "Gewalt" erst noch näher zu bestimmen, denn wie steht es mit Aggression? Und Aggression ist in jedem Mensch "angelegt" ...) - da wird das mit dem "Ultimatum" eher nix. Die Ursachen/Hintergründe (für "Gewalttätigkeit") liegen oft weit zurück und können nicht mal eben innerhalb weniger Tage oder Wochen behoben, abgestellt werden (also das daraus folgende "unerwünschte Verhalten").Ist das nicht bei allen "unverwünschten" Verhaltensmustern so, dass sie i.d.R. weit zurück liegen und eben nicht von heut auf morgen therapiert werden können? Ich finde bei sollchen Dingen ein "Ultimatum" zu stellen generell fehl am Platze. Wenn man merkt, dass die betreffende Person selber unglücklich mit seinem Verhalten ist, würde ich mich distanzieren, die Person jedoch nicht vollständig aus meinem Leben werfen (aber auch hier muss man sich Zeit nehmen, um abzuwegen, ob man mit dem Verhalten der Person umgehen kann, oder ob es einem zu sehr belastet). Wenn ich aber merke, die Person _will_ gar nichts verändern, dann bin ich weg, da gibt es dann auch keinen Spielraum mehr. Da bin ich mir dann selber wichtiger.
Egal, um welche Form von Gewalt es sich handelt (wie gesagt: da wäre aber "Gewalt" erst noch näher zu bestimmen, denn wie steht es mit Aggression? Und Aggression ist in jedem Mensch "angelegt" ...) - da wird das mit dem "Ultimatum" eher nix. Die Ursachen/Hintergründe (für "Gewalttätigkeit") liegen oft weit zurück und können nicht mal eben innerhalb weniger Tage oder Wochen behoben, abgestellt werden (also das daraus folgende "unerwünschte Verhalten").
Was meint ihr wie viel man verzeihen sollte???Was soll man machen wenn der Partner nach über einem Jahr verkündet das er um € 10.000,- verschuldet ist und auch alles weitere gelogen war ?und wenn man ihm selbst das verzeiht dieser Partner dann auch noch SMS und Email kontrolliert ?Wie viel darf man verzeihen?
Der Sinn der Hilfemaßnahme ist es zu retten - nicht gemeinsam unterzugehen.
Was meint ihr wie viel man verzeihen sollte???Was soll man machen wenn der Partner nach über einem Jahr verkündet das er um € 10.000,- verschuldet ist und auch alles weitere gelogen war ?und wenn man ihm selbst das verzeiht dieser Partner dann auch noch SMS und Email kontrolliert ?...
Die Wahrheit ist, dass es sich nicht lohnt, darum zu kämpfen. Verzeihen gut und schön, aber sobald man den Begriff „Kämpfen“ anwenden muss, lohnt es sich nicht mehr. Man kann eine Beziehnung nicht als etwas Materielles ansehen, nach dem Motto: „Was nicht passt, wird passend gemacht.“ Entweder es passt oder es passt nicht. Und wenn sich der Fakt, dass es nciht passt, erst nach vier Jahren ergibt, als Beispiel, dann ist das halt so.
Zitat von: Nyx del Mar am 14 Februar 2011, 21:19:30Was meint ihr wie viel man verzeihen sollte???Was soll man machen wenn der Partner nach über einem Jahr verkündet das er um € 10.000,- verschuldet ist und auch alles weitere gelogen war ?und wenn man ihm selbst das verzeiht dieser Partner dann auch noch SMS und Email kontrolliert ?... Darum ging es ursprünglich, Kallisti. Ich vermute, dass die Schulden ein Symptom, die eigentliche Ursache die Psyche ist, aber in beiden Bereichen die partnerschaftliche Hilfe (oder sogar Rettung) durch Nyx gefragt war.
Mir scheint nach wie vor, dass noch immer der Spaßfaktor dominiert und was "nicht passt" oder nicht passend erscheint bzw.: was also anstrengend, unbequem wird, wird aussortiert, abgelegt, abgesägt, abgeschüttelt, abserviert, zurückgelassen ...Wer versteht schon wirklich (!), dass Beziehung eben nach der Zeit des Verliebtseins immer "Arbeit" ist, d.h. immer mit Anstrengung, Sich-Bemühen, Einsatz, Investition und also auch Unbequemem zu tun hat und eben nicht romantisches, ewig harmonisches Vor-sich-hin-Leben (nebeneinander) ist?
Eine Beziehung soll deiner Meinung nach also nur anfänglich überwiegend Spaß bereiten und später zu Arbeit werden? Kein Wunder, dass so viele Beziehungen heutzutage in die Brüche gehen. Meiner Meinung nach ist diese Ansicht bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt.Selbstverständlich steht der Spaßfaktor an oberster Stelle. Wenn's unbequem wird, passt's einfach nicht. Ich meine nicht, dass es niemals Auseinandersetzungen geben darf. Natürlich, das kommt vor. Das kommt auch zwischen besten Freunden vor. Aber Auseinandersetzungen, die beziehungstechnisch unbequem werden, lohnen nicht.