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Lieblingsvorurteile gegen "Bunte"?
Kenaz:
Aus gegebenem Anlaß ("Gdn ... als angepasster"-Thread) würde mich mal interessieren, was es eigentlich konkret für "Vorurteile" sind, die in der "schwarzen Szene" gegen die sog. "Bunten" kursieren.
In diesem Sinne: Kotzt Euch aus! Macht aus Eurem Herzen keine Mördergrube und laßt Euren Vorurteilen hemmungslos freien Lauf! Hier ist der Platz dafür. - Was genau ist es, das den "Bunten" in Euren Augen zu einer derartig andersartigen und offenbar nicht unfragwürdigen Existenzform macht?
Ach ja: Ich mach' bewußt nicht den Anfang, und zwar aus einem ganz einfachen Grunde: Mir gehen diese Vorurteile ab, ja, mehr noch: Ich kann mir noch nicht mal vorstellen, woran sich diese "Vorurteile" festmachen sollten. - Und genau deswegen frag' ich ... - reines Interesse! 8)
SuperTorus:
--- Zitat von: "Kenaz" ---Aus gegebenem Anlaß ("Gdn ... als angepasster"-Thread) würde mich mal interessieren, was es eigentlich konkret für "Vorurteile" sind, die in der "schwarzen Szene" gegen die sog. "Bunten" kursieren.
--- Ende Zitat ---
Vorurteil nicht, aber eine Beobachtung:
Bunte drücken auch in der Disco gern und häufig mal auf Ihrem Handy rum, während das bei Parties von "Einfarbigen" extrem selten zu sehen ist.
ST
sober:
@Torus: Ich beobachte das auf der Return und im Kir aber auch recht häufig.
@Thema: Ich weiß nicht ob ich mir das einbilde, aber ich habe das Gefühl, daß auf schwarzen Parties weniger aggressiv gebaggert wird.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, daß generell weniger Agressivität herrscht auf unseren Parties. Wenn ich von meiner Schwester immer wieder von Schlägereien höre auf Parties mit weit aus weniger Leuten als auf der Return, müssten wir mind. 2-3 pro Abend haben ;)
colourize:
Der Anteil der Menschen, die einen eher "einfachen" Eindruck auf mich machen, ist auf "bunten Parties" meines Erachtens um einiges höher als auf "schwarzen Parties".
Daraus das Vorurteil abgeleitet: Der Gegenstand des Alltagserlebens der meisten "Bunten" ist flacher. Materielle Werte haben eine größere Bedeutung, Lebensziele und -entwürfe der Eltern werden oftmals unreflektiert übernommen und niemals kritisch hinterfragt. Die ernüchternde Erkenntnis, dass das individuelle Leben endlich ist, führt bei vielen "Bunten" nicht zu einem Prozess der Selbstreflektion des eigenen Seins, sondern zu einem Fatalismus, der seinen Ausdruck wahlweise in Hedonismus, Materialismus, Arbeitsfetischismus oder Familienfixierung findet.
Dem Hinweis darauf, dass alle diese Wege Sackgassen sind, wird seitens des "Klischee-Bunten" mit einer ablehnenden Haltung begegnet. Hinterfragt man ihr Lebensmodell, scheint man ein Sakrileg zu begehen.
Hier der Unterschied zum (zugegeben: idealisierten) "Muster-Schwarzen": Dieser hat i.d.R. durch einen als "problematisch" einzustufenden Lebensweg eine Reihe von Enttäuschungen hinnehmen müssen, die ihn an der Tragfähigkeit und Allgemeingültigkeit der von der Gesellschaft propagierten Werte zweifeln lassen. Das kritische Hinterfragen von Lebenszielen trifft öfter auf fruchtbaren Boden. Kurzum: Die Bereitschaft zur Selbstreflektion ist eher gegeben.
Bombe:
Na gut, als Vorurteil will ich "schwarz = intelligent, bunt = blöd" mal gelten lassen...
Bis vor ca. 4 oder 5 Jahren wusste ich noch gar nichts von der Existenz einer schwarzen Szene, und das, obwohl ich die Grenzwellen so ziemlich von Anfang an (1987 oder so? keine Ahnung) mitverfolgt habe.
Was ich damit sagen will? Weiß ich auch nicht. Vielleicht, dass man Grufti werden kann, ohne dass man in seiner Kindheit viel Scheiße erlebt hat, und auch, ohne sich selbst, seine Werte und seine Umgebung ach-so-kritisch zu hinterfragen? Hmm. Konsum-Goths? *grübel* keine Ahnung. Bring mal jemand ein bisschen Sinn in diesen Post, danke.
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