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Extreme Frauenverachtung HEUTE

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danny:

--- Zitat von: messie am 05 September 2010, 19:25:12 ---Dein Beispiel des "sich in Arbeit stürzend und sich damit Zugrunderichtens" ist auch sehr interessant: Ist es eine absichtliche Aggression gegen den eigenen Körper, ein absichtlicher Raubbau aus Frust, oder ist es doch "nur" ein Raubbau am Körper, den die Person sich nicht bewusst zufügt? Hm.

--- Ende Zitat ---

realitätsflucht. ablenken.
genau das gleiche wie übermäßiger internet- oder fernsehkonsum.
was das nun aber geschlechterspezifisches beinhalten oder mit gewalt gegen frauen zu tun haben soll, wird mir nicht klar.
zweite threadseite und schon wieder am thema vorbei...

Lucas de Vil:

--- Zitat von: danny am 05 September 2010, 20:41:01 ---was das nun aber geschlechterspezifisches beinhalten oder mit gewalt gegen frauen zu tun haben soll, wird mir nicht klar.

--- Ende Zitat ---
Es soll nur daran erinnern, dass das beschriebene Thema ein Symptom von etwas sein kann, dessen Ursache vielleicht nicht bekannt ist.
Weiterhin soll es darauf hinweisen, dass Ursachen leichter bestimmt werden können, wenn man ebenfalls die weiteren Symptome analysiert, die im Grund genommen die selbe Metahandlung nur mit anderen Methoden und Zielen verfolgen.

danny:
nun gut, neurodermitis und selbstverletzendes verhalten hier in einen kontext mit gewalt gegen frauen zu setzen... gut, dazu fehlt mir vielleicht der intellektuelle zugang.

komisch finde ich jedoch, dass hier ganz klar die gewalt gegen frauen thematisiert wird.
gewalt ist gewalt. egal gegen wen.
jemand, der eine frau bei lebendigem leib verbrennt scheut auch nicht davor, ähnliches einem kind anzutun. oder einem tier. oder einem mann. solange ihm alle körperlich oder gesellschaftlich unterlegen sind.

was bringt einen mann dazu, eine frau halbtot zu schlagen?
was bringt frauen dazu, ihren männern gewalt anzutun? (wer nun behauptet, dies gäbe es nicht, verschließt seine augen vor der realität. klar, in den wenigsten fällen prügeln frauen männer krankenhausreif, doch gewalt beschränkt sich nicht ausschließlich auf die körperliche ebene...)
was bringt menschen dazu, tiere zu quälen? ihnen bewusst schmerzen zuzufügen, genugtuung aus ihrem leid zu erfahren?
was bringt kollegen dazu, andere kollegen solange zu mobben, bis sie sich nur noch heulend oder mit bauchschmerzen zur arbeit schleppen?
was bringt soldaten/soldatinnen dazu, sich mit ihren gefangen in gedemütigter und erniedrigter pose ablichten zu lassen?

das streben und die gier nach macht kann den menschen zu ziemlich ekligen dingen verleiten. egal, ob mann oder frau.

messie:
Naja, Kallisti schrieb, dass auffälligerweise häufiger Männer als Frauen gewalttätig im alltagssprachlichen Sinne werden.
Ich denke, dass Frauen sich das Potenzial an Rücksichtslosigkeit betreffend nicht sonderlich von Männern unterscheiden. Sie wählen nur mehrheitlich andere Wege.

Warum dies so ist? Keine Ahnung. Vielleicht eine andere Sozialisation (eine Frau hat sich nicht zu prügeln, ein Mann hat sich "durchzusetzen", etc.), vielleicht verursachen die weiblichen Hormone weniger Aggressionspotenzial als die männlichen, vielleicht ist es aber auch etwas völlig anderes.

Unterm Strich ist's wurscht. Denn es ist ja nicht so wichtig wer Gewalt verübt, sondern dass Gewalt geschieht. Da ist es dann wiederum für alle Menschen gleich: Opfer von körperlicher oder psychischer Gewalt zu sein ist einfach scheiße.
Und da ist es ebenfalls egal, ob es Frauen oder Männer sind, denen Gewalt widerfährt und welcher Art diese ist.

Der Finger, mit dem man auf Unrecht zeigt, gehört auf die Täter gerichtet, nicht auf die Opfer.
Sei es auf den rücksichtslosen Chef, der seine Untergebenen mobbt, sei es die eifersüchtige Frau, die den Mann psychisch unter Druck setzt oder der Jugendliche, der seine Freundin krankenhausreif schlägt, weil sie mit einem anderen Jungen geflirtet hat.

Opfer bleiben allerdings auch so lange Opfer, wie sie es versäumen, gegen die Täter aufzubegehren. Das geschieht leider auch sehr, sehr häufig. Manchmal nachvollziehbar (wer psychisch zugrundegerichtet ist kommt teils nicht mal auf die Idee, dass man selbst doch etwas wert ist; die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren ist größer als das Leid, das am Arbeitsplatz geschieht), manchmal nicht (was viele, die dann doch mal aufbegehrt haben, im Nachhinein selbst so sehen).

Frauenverachtung? Nein. Menschenverachtung. Und Tierverachtung oftmals gleich mit. Da hat danny völlig recht.
Leider.

Kallisti:
Ok, also von den Tieren mal abgesehen, behaupte ich aber, dass weltweit und schon "seit ewig" (von Kriegen evtl. abgesehen, aber eigentlich auch nicht wirklich) Frauen (und Kindern) mehr körperliche und psychische Gewalt "widerfährt", angetan wird - von Männern - als umgekehrt. Und das: weltweit nach wie vor.

Vor diesem Hintergrund finde ich das Problem (mit) der Gewalt (insbesondere) gegen Frauen und Kinder, vor allem, wenn sie so krasse Formen annimmt (bis zum Tod), dann doch "speziell" und gesondert "diskutierenswert".



@BlackRussian und Lucas de Vil


... ob es nun um Fanatimus (fanatischen Glauben) oder/und um "Religionskriege" geht - es ist meiner Ansicht nach (s.o.) ben nicht das das eigentliche Thema (dieser Menschen), sondern das eben nur das Deckmäntelchen, der Vorwand, das "Alibi", die "Rechtfertigung", vordergründige Begründung (dieses Verhaltens). Wenn es (der) Glaube nicht wäre, würde man etwas anderes finden/nehmen. Das Problem ist ein anderes. Unzufriedenheit, Ungerechtigkeit, Mangel an Bildung/Wissen/Aufklärung, Lebensumfeld/Prägung, Konditionierung, geringes Selbstwertgefühl -  und noch einiges andere mehr (würde eine lange Liste werden, wobei nicht alles auf alle zutreffen muss bzw. zutrifft ...).

Die Leute wären auch so, wenn es gar keine Religionen (mehr) gäbe. Weil die Gründe, Ursachen eben andere sind (als fanatischer Glaube) - s.o. -> Fanatismus, Fundamentalismus als solcher.


Sicher sind auch nicht wenige mit antisozialer/dissozialer Persönlichkeitsstörung dabei.  ;D - Nein - im Ernst!  :(

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