Zitat von: Kallisti am 16 Mai 2012, 09:46:09Dieser Wunsch nach "Symbiose" kann also im Grunde sowieso niemals wirklich realisiert werden, sondern - wenn! - immer nur zeitweise und das eigentlich auch NUR im subjektiven Empfinden der Personen (nicht aber in Wirklichkeit: man verschmilzt ja weder geistig/seelisch noch körperlich zu einem "Organismus" ).Ich verstehe dennoch immer noch nicht, was da jetzt dagegen spricht.
Dieser Wunsch nach "Symbiose" kann also im Grunde sowieso niemals wirklich realisiert werden, sondern - wenn! - immer nur zeitweise und das eigentlich auch NUR im subjektiven Empfinden der Personen (nicht aber in Wirklichkeit: man verschmilzt ja weder geistig/seelisch noch körperlich zu einem "Organismus" ).
Ich bezweifle, dass es etwas ändert, wenn man mehrere Partner hat. Auch die werden kaum für das ganze Leben sein, da man sich doch zwangsläufig verändert. Das sieht man doch schon daran, dass auch bei Freundschaften manche verloren gehen und neue dazukommen.
Wenn es für mich und meinen Partner so funktioniert zur Zeit und wir das beide so sehen, ist doch gut, da muss ich doch nicht auf Krampf etwas anderes versuchen, weil du unsere Beziehung für illusorischen Quatsch hältst? Und was die Zukunft dann bringt, sehen wir eben.
Und Polyamorie ist ja nichts anderes als (echte) Freundschaft "mit Sex" (aber der muss nicht ständig und auch nicht immer mit allen (einzeln) oder grundsätzlich "stattfinden" - er darf aber! Im Unterschied zu/bei eben monogamen Paaren, wo man zwar auch andere Freunde haben "darf" (aber selbst da gibt es ja nicht selten sogar schon Eifersüchteleien!!), aber eben keinen Sex mit diesen oder mit sonstwem.)
Was wogegen spricht? - Das verstehe ich nun nicht.
Das sage ich doch auch nicht: dass "es" (was?) mit mehreren Partner "ewig hält" - das soll es doch auch gar nicht, vor allem: muss es auch nicht. Natürlich verändert man sich und die Anderen sich. Und Polyamorie ist ja nichts anderes als (echte) Freundschaft "mit Sex" (aber der muss nicht ständig und auch nicht immer mit allen (einzeln) oder grundsätzlich "stattfinden" - er darf aber! Im Unterschied zu/bei eben monogamen Paaren, wo man zwar auch andere Freunde haben "darf" (aber selbst da gibt es ja nicht selten sogar schon Eifersüchteleien!!), aber eben keinen Sex mit diesen oder mit sonstwem.)
KEIN MENSCH kann "für das ganze Leben sein" - wenn sich das ergeben sollte, ist das nett (oder auch nicht ... ), vor allem aber kann kein EINZELNER; EINZIGER Mensch für jemandes anderes "ganzes Leben sein". Und daher sollte es auch kein Mensch sein und daher muss er es auch nicht. (Also einfach, weil es faktisch gar nicht möglich ist.)
Ich lese da doch große Abwehr bzw. Unwillen heraus - warum? - An welcher Stelle "forderte" ich das?
Und ich spreche von wie gesagt all den unzähligen Romanen und Filmen, in denen das alles immer und immer wieder Thema ist: romantische Liebe, (sexuelle!!) "Treue" (statt: LOYALITÄT, die für mich die wirkliche Treue ist: für jemanden, jemandem Gegenüber: als eigene Haltung - und die gerade in Freundschaften, aber auch in Familien wichtig ist, unverzichtbar sogar!), "Fremdgehen" bzw.: "Interesse"/Neugier ... des Partners an anderen Menschen (Frau/Mann ...), Dreier-Geschichten usw.
Woher kommt das? Weil eben die Vorstellung von romantischer Liebe und monogamer Paar-Beziehung nach wie vor (!) die gängige, die verbreitete ist ("bei uns im Westen" jedenfalls so). Und diese aber nun mal eben doch gar nicht so selten nicht zu verleugnende Probleme mit sich bringt.
I promised to write some details for to give food for talking... Maybe it will seem strangely, but there are three persons, which are filling my heart, my brain, my soul now.
The first of them - my husband. It's the best of man, with whom I have lived more then 15 years! Tell me, how many couples can be proud, that didn't lost their feeling of love after long married time? Maybe, it will other question: in what the way could we save it? It's especially case, ( yes, Messie wrote about it ) when there are a concurrence of views on the life, on ways of develope personality, the same views on the question the upbringing of children, relations with people around and of course, the same views on the love and sex! Understanding of the needs and desires of each other and tendency to be prepared to help at every moment and important don't impede in develop each other. That All could be realized only with the big feeling of love from the start.
The second person... Hmmm, it has begun as a adventure far from home..First of all I was fascinated by his unordinary desires in sex. It was new and interesting for me. But to have sex with somebody without love I didn't like and I wanted to know more! What you can to know about way of thinking of person over the internet? How much can give you the letters and the talking on Skype? - a lot! Only if there is the mutual desire to know. And we started to write each other. Gradually in front of me was opening one very interesting person, but all time I felt his incompleteness, fear of being cheated? ...maybe... or from the begin he planned something else? ...or in general it was wrong time?... or the wrong person? At anyway It wasn't the reason for love. I know. We was meeting several month. And at last I began to feel I need his letters, I need to talk with him. It was psychological dependence... At my question about format of correspondence he answered with a cold separation... What do you think is the best of way to wake up from depression? To find the new familiars and to participate in one interesting forum (no matter it's in foreign language). The new familiar has found me soon and he is wonderful person and perfect lover! ( He live far from me too...) Will I love him? Oh, mein Gott!!!
Ich glaube ich hatte in dem Riesewust das falsche Zitat erwischt. Was dagegen spricht, dass man es mit einem Partner versucht, wollte ich fragen.
Gut. Sonst klingen deine Ausführungen oft so, als ob Polyamorie das Gelbe vom Ei wäre, keine Probleme bringen würde und alles andere sowieso nur Selbstbetrug ist.
Quote KEIN MENSCH kann "für das ganze Leben sein" - wenn sich das ergeben sollte, ist das nett (oder auch nicht ... ), vor allem aber kann kein EINZELNER; EINZIGER Mensch für jemandes anderes "ganzes Leben sein". Und daher sollte es auch kein Mensch sein und daher muss er es auch nicht. (Also einfach, weil es faktisch gar nicht möglich ist.)Das ist doch ohnehin nie der Fall? Man hat doch immer auch noch Familie, Freunde etc. Oder gehts eben doch wieder nur um Sex?
Aber dass diese Filme nicht der Realität entsprechen, ist doch klar? Ich schaue mir die gerne an, so ein bisschen heile Welt und dann gehts wieder zurück in den Alltag. Das ist nichts anderes, als einen Fantasyroman zu lesen.
Eine monogame Paarbeziehung bedeutet nicht, dass man vom edlen Ritter auf dem weissen Pferd träumt. Auch da geht es in erster Linie für mich um Vertrauen, Loyalität und ja, auch Freundschaft.
Aber es geht ja nicht nur um das Gefühl von Eifersucht! ... ... ...
Na nichts spricht dagegen. Versuchen kann man alles (nuja, nicht ganz ... ). Aber wenn man halt schon mehrmals festgestellt haben sollte, dass es in dieser Form, auf diese Weise nicht "geht" und warum es nicht "ging" (da wird es natürlich schwierig und vor allem komplex, aber: genau da geht es halt auch ja immer ans Eingemachte ), dann könnte man es ja vielleicht mal anders versuchen ... meine ich . ?
Für mich ist sie - aus dargelegten Gründen - einfach ehrlicher, ja - realistischer. Is halt so: für mich! Und klar, wenn ich von etwas überzeugt bin, vertrete ich das auch deutlich. Vor allem dann, wenn ich eigentlich durchaus ja sehe, beobachten, feststellen kann (und nicht nur ich), dass ich so falsch nicht liege (mit meiner ein oder anderen Überzeugung).
Weil hier die Menschen nicht "teilen" wollen (nicht teilen zu können meinen/glauben).
Und wie ich dem Anderen also in allen anderen Lebensbereichen nun mal nicht dauerhaft/langfristig/beständig/kontinuierlich "ALLES" sein kann (auch nicht muss - auch nicht unbedingt: will!!) - so kann ich es auch nicht auf Sex bezogen. - Warum sollte es gerade hier eine Ausnahme geben: realistisch/faktisch betrachtet (nicht also nach eigenem Wunschdenken oder eigenen Moralvorstellungen)?Und mit welchem Recht erwarte oder verlange ich, dass der Andere das, das er mit mir sexuell nicht (er-)leben kann, nur in seiner Phantasie dann "ausleben" kann/darf/soll?
WENN ihm das so reicht, is ja ok. - Aber die Frage ist, OB ihm das SO WIRKLICH "reicht", ihn erfüllt - vor allem: langfristig! ?
Und Sex befriedigt nicht nur einfach den Trieb, sondern hat auch noch andere "Funktionen" - er schafft (normalerweise, vor allem, wenn er als wirklich erfüllend und nicht nur befriedigend empfunden und beschrieben wird) auf sehr schnelle/vergleichsweise "einfache" bzw. direkte Weise: sehr starke Nähe, INTIMITÄT. Er kann also sehr stark (ver-)binden - emotional! -> Kann ... muss allerdings nicht unbedingt ...
Natürlich ist aber der Sex nicht alles (in Beziehungen)! Eben! Und daher sollte man ihn aber doch auch nicht so als "Ausnahme" behandeln. Wie gesagt: wenn man seinen Partner doch mit Familie und (anderen) Freunden teilen kann, zu teilen bereit ist, teilen will (!), bedeutet das auch, dass man einiges eben NICHT SELBST mit ihm teilt, dass er also auch mit/zu anderen Menschen Zuneigung empfindet, mit ihnen Vertrautheit, Verbundenheit teilt/hat/erlebt ... und da ist man in gewisserweise ja auch "ausgeschlossen"! !Warum dann nicht auch (so) auf Sex bezogen??
Auf den ersten Blick ist das zweifelsohne allen ja "klar"! -Nur eben doch nicht so wirklich, nicht wahr ... ?! Denn diese Filme gaukeln durchaus nicht immer eine heile Welt vor, sondern benennen, behandeln, thematisieren, veranschaulichen ja gerade also auch die Probleme, die sich oft in/aus monogamen Paarbeziehungen einerseits und zwischenmenschlichen Beziehungen andererseits bzw. grundsätzlich ergeben (können)!
Es ist und bleibt eine persönliche Entscheidung, was wann für einen richtig ist. Und es gibt nun einmal einfach verschiedene Arten zu Leben, da kann man nicht einfach sagen etwas ist besser oder schlechter. Es kann zu einem gewissen Zeitpunkt besser oder schlechter sein, ja, aber nicht generell gesehen.
Ja, möglich. Aber eine Partnerschaft lässt sich auch nicht so einfach teilen wie eine Packung Kekse. Ich würde meinen Partner zur Zeit beispielsweise auch nicht was das Zusammenleben anbelangt teilen wollen. Eine große Wohngemeinschaft wäre jetzt echt nichts für mich oder dass er (oder ich) mal da und mal da lebt wie ein Scheidungskind.
Da sich zur Zeit keiner von uns in dieser Hinsicht ausleben will, besteht das Problem nicht. Falls sich das ändern sollte, müssen wir dann halt schauen wie es weitergeht.
Quote WENN ihm das so reicht, is ja ok. - Aber die Frage ist, OB ihm das SO WIRKLICH "reicht", ihn erfüllt - vor allem: langfristig! ?Aha, ich als Frau kann so langfristig erfüllt leben, er als Mann aber nicht? Und ich unterdrücke ihn jetzt also. Armer Mann.
Die Intimität muss aber für mich auch ein Stück weit vorher schon da sein. Aber das ist sicher auch bei jedem / jeder anders.
Weil bezüglich Sex für mich vieles nicht so einfach ist. So ganz praktisch gesehen: Zum einen vertraue ich meinem Partner, aber wieso sollte ich seiner eventuellen Zweitpartnerin vertrauen? Vielleicht hab ich diesbezüglich nen Knacks, aber ich hätte dann Angst, dass ich mir wer weiß was für Geschlechtskrankheiten einhole. Und was, wenn die Zweitpartnerin plötzlich schwanger wird?
Ein Film über Polyamorie würde doch auch nicht anders aussehen. Bei zwischenmenschlichen Kontakten gibt es immer auch Reibungsflächen, egal in welcher Beziehungsform.
"intolerante, verbissende, fanatische Missionarin"
Es würde aber helfen, so meine ich, beim Inhalt zu bleiben und argumentativ zu antworten (...)
Ich beispielsweise wurde eher zur Polygamie und Polyamorie erzogen (wilde 70er lassen grüßen ) -
Die meisten Liebesbeziehungen halten nicht, bis der Tod sie scheidet, sondern bis ein neuer Partner sie trennt. Die Soziologen haben dafür den schrecklichen Begriff der „seriellen Monogamie“ gewählt, eine Monogamie nach der anderen. Nicht schön, aber wahr.Die Hamburg-Leipziger Forschergruppe um Gunter Schmidt und Kurt Starke hat bei einer repräsentativen Stichprobe herausgefunden: Die heute 30-Jährigen haben im Durchschnitt 3,6 feste Partnerschaften gehabt, einschließlich der jetzigen. Das heißt auch: Sie haben sich im Durchschnitt zwei- bis dreimal getrennt und sind drei- bis viermal eine neue Beziehung eingegangen. Der Begriff des „Lebensabschnittsgefährten“ beschreibt das sarkastisch präzise.Vielleicht ist Monogamie von der Natur einfach nicht vorgesehen? „Der Mensch ist zwar von der Natur so konstruiert, sich zu verlieben und sich nach ewiger Liebe zu sehnen. Aber er ist nicht dazu gebaut, treu zu bleiben“, meint der amerikanische Soziobiologe Robert Wright. Es liege einfach in der Natur der Sache, dass Menschen nur so lange mit einem Partner zusammenbleiben, bis das gemeinsame Kind aus dem Gröbsten raus ist. Spätestens nach vier Jahren werde wieder nach einem neuen Partner für die nächste Etappe Ausschau gehalten.
Eine Studie des Göttinger Paarforschers Ragnar Beer räumt mit einigen Klischees auf: Seitensprünge sind in der Regel keine einmaligen, kurzfristigen Abenteuer. Die Fremdgänger leben nicht selten über längere Zeit in zwei Partnerschaften. Etwa 60 Prozent der Befragten gaben an, ihre Affären dauerten länger als einen Monat. Von diesen wiederum dauerte etwa die Hälfte länger als ein halbes Jahr.Zudem ist jeder zweite Betrüger ein Wiederholungstäter, obwohl die Mehrheit der Befragten versicherte, ihren Partner zu lieben. Sie hielten viel von Treue und wünschten sich auf keinen Fall, selbst hintergangen zu werden.
Alles Mitgefühl gilt dem Betrogenen, der im Wesentlichen unschuldig ist. Die Empörung gilt dem Untreue-Täter. „Ein selbstgerechter Affekt verurteilt die Verführung, die Sehnsucht, den selbstvergessenen Rausch“, so der Heidelberger Paar- und Psychotherapeut Ulrich Clement in seinem Buch „Wenn die Liebe fremdgeht“.
„Die sexuelle Exklusivität ist die heilige Kuh des Ideals“, bringt es die Paartherapeutin Ester Perel auf den Punkt. Und auf den Weg zu neuen Paarmodellen muss die heilige Kuh zwar nicht geschlachtet werden, aber sie kann nicht mehr heilig bleiben. Das macht Angst, wenn das Heilige nicht mehr heilig ist. Es stellt eine besondere Herausforderung dar, wenn der Partner sich auf eine Geliebte einlässt. Es macht Angst, den Kürzeren zu ziehen, verglichen zu werden. „Aber es befreit auch von programmatischem Ballast und gibt den Blick frei auf eine „offene Ehe“ oder ‚New Monogamy'“, meint Ulrich Clement. „Mit einer neuen Sicht auf das alte Dilemma zwischen Sicherheit und Leidenschaft, zwischen Zughörigkeitsbedürfnis und Abenteuerlust.“
Wieviel Spielraum für Ehrlichkeit und Offenheit Leuten da überhaupt bleibt!
Die meisten Liebesbeziehungen halten nicht, bis der Tod sie scheidet, sondern bis ein neuer Partner sie trennt. Die Soziologen haben dafür den schrecklichen Begriff der „seriellen Monogamie“ gewählt, eine Monogamie nach der anderen. Nicht schön, aber wahr.
Wunsch nach Verbundenheit, Sicherheit, Geborgenheit, Gemeinsamkeit/Zusammengehörigkeit, Vertrautheit einerseits undWunsch nach Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmtheit, Individualität andererseits.
... Weil erst dann überhaupt die Antennen wieder da sind. Vorher waren sie schlicht nicht einsatzfähig....
...Und wenn das vorbei ist (das Verliebtsein - das glückliche/gegenseitige meine ich hier), dann kommt die "große Ernüchterung", Leere usw. usf....
...Das sieht man doch schon daran, dass auch bei Freundschaften manche verloren gehen und neue dazukommen...
"...In retrospect, maybe the effect of the opening of the doors will even make up for the hurt. I hope it does..."
Denn: Selbst wenn also der Partner bei/mit Anderen etwas teilen kann, etwas findet, das er/sie mit "mir" so nicht hat/erlebt/empfindet/teilen kann ..., so kommt das ja genau so nicht nur beim Sex vor, sondern auch in anderen Bereichen: Ich habe nirgendwo "Exklusivität" - denn mein Partner kann mit einer Schwester oder seinem besten Freund oder einer anderen Freundin vielleicht viel besser reden als mit mir oder über ganz andere Dinge als mit "mir" (das als EIN Beispiel ).Und wenn das also beim Sex so auch zutrifft - so what?!?
Und eben da kommt doch aber die Liebe ins Spiel: Wenn es dem Anderen doch "gut tut", warum soll ich ihm das nehmen? Wenn ich ihn liebe, und lieben vor allem Geben bedeutet und man Liebe ja "schenkt" (und für ein Geschenk keine Gegenleistung erwartet, andernfalls wäre es ein Tausch/Geschäft, kein Geschenk), dann ist es doch also in meinem eigenen Interesse, dass es dem Anderen gut geht - also doch auch körperlich und sexuell! ?