Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit  (Gelesen 89645 mal)

Kaffeebohne

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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #120 am: 20 Oktober 2010, 08:34:50 »

Das ist die Theorie. Die Praxis sieht leider immer noch anders aus, auch wenn es angeblich bei der Beschäftigung dieser Altersgruppe eine leichte Verbesserung gegeben haben soll.
Ich kenne zumindest einen solchen Fall persönlich.

Schwer ist es auch für Frauen zwischen Mitte 20 und Mitte 30. Könnte ja sein, daß diese wegen Babypause längere Zeit ausfallen. Ich mag das nicht so wirklich am Alter festmachen. Wenn man ein Haar in der Suppe finden will, dann gelingt es auch.
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CubistVowel

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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #121 am: 20 Oktober 2010, 09:02:33 »

Das ist die Theorie. Die Praxis sieht leider immer noch anders aus, auch wenn es angeblich bei der Beschäftigung dieser Altersgruppe eine leichte Verbesserung gegeben haben soll.
Ich kenne zumindest einen solchen Fall persönlich.
Ach so, dann war DER das. ;) (sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)
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Bombe

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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #122 am: 20 Oktober 2010, 09:03:53 »

Ich bin mir recht sicher, dass "von oben" dann käme: Wozu brauchst du Ersatzschlüssel, einen Eimer Farbe, Fliegenklatschen, ein Telefon (wenn das andere nicht kaputtgegangen ist), einen Wäschekorb (wenn der alte nicht kaputt ist)?
Ja, was man zum Leben braucht, ist eigentlich nur Brot und Wasser. Alles andere wird einfach zum Luxusgut erklärt. Das bisschen Zeitungspapier zum Zudecken und den Karton zum Wohnen findet man schließlich im Altpapier. ;)

Das ist Diebstahl, der Müll gehört dir schließlich nicht!
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

CubistVowel

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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #123 am: 20 Oktober 2010, 09:41:27 »

Ich bin mir recht sicher, dass "von oben" dann käme: Wozu brauchst du Ersatzschlüssel, einen Eimer Farbe, Fliegenklatschen, ein Telefon (wenn das andere nicht kaputtgegangen ist), einen Wäschekorb (wenn der alte nicht kaputt ist)?
Ja, was man zum Leben braucht, ist eigentlich nur Brot und Wasser. Alles andere wird einfach zum Luxusgut erklärt. Das bisschen Zeitungspapier zum Zudecken und den Karton zum Wohnen findet man schließlich im Altpapier. ;)

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So schnell rutscht man dann eben in die Kriminalität ab.^^

Aber man wird uns schon nicht einsperren, denn für einen Häftling muss der Staat viel mehr bezahlen als für einen Hartzer...
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Bombe

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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #124 am: 20 Oktober 2010, 10:45:53 »

Ich bin mir recht sicher, dass "von oben" dann käme: Wozu brauchst du Ersatzschlüssel, einen Eimer Farbe, Fliegenklatschen, ein Telefon (wenn das andere nicht kaputtgegangen ist), einen Wäschekorb (wenn der alte nicht kaputt ist)?
Ja, was man zum Leben braucht, ist eigentlich nur Brot und Wasser. Alles andere wird einfach zum Luxusgut erklärt. Das bisschen Zeitungspapier zum Zudecken und den Karton zum Wohnen findet man schließlich im Altpapier. ;)

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Hmm, da hat man als ALG-II-Empfänger doch die Lösung parat: Einfach einsperren lassen. :)
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #125 am: 20 Oktober 2010, 19:29:21 »

Wurde in diesem Thread schon das bedingungslose Grundeinkommen erwähnt? Jetzt ja! Und die zugehörige Demo: www.unternimmdasjetzt.de? Jetzt auch!
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #126 am: 08 November 2010, 14:42:03 »

"Menschen, die wie Rentner und Behinderte an ihrer Lebenssituation nichts ändern können, brauchen unseren Schutz am dringendsten." (Ursula von der Leyen im Juni 2010)

Wie dieser Schutz zukünftig konkret aussehen soll, kann man u. a. bei FR-Online nachlesen:

Geplant ist eine Kürzung der Bezüge für Behinderte, die keinen eigenen Haushalt führen, um 68 € auf 80 % des Regelsatzes. Behinderte Menschen, die z. B. bei ihren Eltern oder in einer WG leben, bekommen ab 2011 also nur noch 291 €. Angeblich aus dem Grund, weil sie sich "in der Regel" nicht an den Haushaltskosten beteiligten und somit weniger Ausgaben hätten.


Der wahre Grund liegt aber wohl eher in der konsequenten Fortführung der menschenverachtenden und realitätsfernen Politik dieser Regierung. Weniger Ausgaben? Keine Beteiligung an den Haushaltskosten? Wenn sich ein behinderter Mensch nicht an den Haushaltskosten beteiligen kann, liegt das wohl eher daran, dass sein Geld für die durch die Behinderung/Krankheit verursachten Mehrausgaben jetzt schon nicht ausreicht! Ich fasse es nicht; kennt diese Frau auch nur einen einzigen Behinderten persönlich? Weiß sie, was die Krankenkassen alles nicht mehr übernehmen, was allein eine Fahrt mit dem Fahrdienst einen Rollstuhlfahrer kostet? Wieviele Behinderte jetzt schon nicht mehr an der Gesellschaft "teilhaben" können?

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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #127 am: 08 November 2010, 16:09:47 »

Ich bin mir recht sicher, dass "von oben" dann käme: Wozu brauchst du Ersatzschlüssel, einen Eimer Farbe, Fliegenklatschen, ein Telefon (wenn das andere nicht kaputtgegangen ist), einen Wäschekorb (wenn der alte nicht kaputt ist)?
Ja, was man zum Leben braucht, ist eigentlich nur Brot und Wasser. Alles andere wird einfach zum Luxusgut erklärt. Das bisschen Zeitungspapier zum Zudecken und den Karton zum Wohnen findet man schließlich im Altpapier. ;)

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Aber man wird uns schon nicht einsperren, denn für einen Häftling muss der Staat viel mehr bezahlen als für einen Hartzer...

Hmm, da hat man als ALG-II-Empfänger doch die Lösung parat: Einfach einsperren lassen. :)
Gegen solche antisozialen Vorschläge muss ich als Steuerzahler entschieden protestieren! Die Kosten für einen Tag Haft in einem Gefängnis in Hamburg liegen bei € 128,67 (Betrag von 2009). Ein Häftling kostet den Steuerzahler pro Monat somit €3.860,-  8)

Eine spannende Frage wäre in diesem Zusammenhang natürlich, wie viele Häftlinge es weniger gäbe, wenn man jedem von denen pro Monat nur ein Drittel dieser Summe zur Verfügung gestellt hätte. 8)
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #128 am: 11 März 2011, 12:26:52 »

Nun dürfen ab jetzt in NRW HARTZ IV -Empfänger  keine Sportwettern mehr schliessen

http://www.welt.de/wirtschaft/article12756161/Gericht-verbietet-Sportwetten-fuer-Hartz-IV-Empfaenger.html

Wie ist das denn mit den Menschenwürde zu vereinbahren?
Und was kommt als Nächstes: Entmündigung von allen HARTZ IV-Empfänger?

Bin zwar im keinen Fall betroffen, weder beziehe ich HARTZ IV, noch spiele ich irgenwelche Glücksspiele aber ich finde es einfach erniedrigend
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #129 am: 11 März 2011, 12:42:00 »

Glücksspiele sind nichts, was man zum Leben braucht. Außer man ist spielsüchtig, aber das ist dann ein ganz anderes Thema. Da finde ich andere Themen wichtiger, wie z. B. Umgang mit anderen Menschen.
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #130 am: 11 März 2011, 12:48:22 »

Glücksspiele sind nichts, was man zum Leben braucht. Außer man ist spielsüchtig, aber das ist dann ein ganz anderes Thema. Da finde ich andere Themen wichtiger, wie z. B. Umgang mit anderen Menschen.

Du hast mich wahrscheinlich nicht verstanden, es geht mir nicht um die Glücksspiele an sich, sondern um den Prinzip.
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #131 am: 11 März 2011, 15:01:12 »

Hmmm - ich bin da ziemlich unschlüssig, auf welche Seite ich mich da stellen soll.

Die Argumentation ist ja durchaus schlüssig: Das Monopol für Glücksspiele wurde erstritten mit dem Argument, Spielsucht einzudämmen. Dazu passt natürlich nicht so recht, armen Personen, die eh nicht viel Geld haben, diese zu erlauben, weil da die Wahrscheinlichkeit einer Sucht bereits recht hoch ist, schließlich ist es für einen HartzIV-Empfänger eine Menge Geld, was da an Einsatz ausgegeben wird.

Auf der anderen Seite: Kann es ein Verbot wirklich sein? Wenn man das nämlich zu Ende denkt, müsste man HartzIV-Empfängern auch den Ausschank an Alkohol und Zigaretten verbieten, ebenso mit dem Hinweis auf eine mögliche Suchtgefährdung.

Wenn ich das jetzt gerade so schreibe, sage ich mal, dass da doch etwas ganz mächtig nicht passt, da hier dann doch schon wieder ein Generalverdacht gegenüber HartzIV-Empfängern verhängt wird: "Wer von ihnen spielt, ist spielsüchtig". Einfache Formel, verkehrte natürlich.
Eine Begrenzung des Betrages würde einen Sinn machen, ab einer unverhältnismäßig hohen ausgegebenen Summe den Deckel pro Monat draufzumachen.
Da sich das aber ja nicht realisieren lässt, reagiert man mit einem Verbot. Jaja ...
... naja, so einfach ist's nicht. Suchtprävention versus Mündigkeit.
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #132 am: 11 März 2011, 15:14:00 »



Auf der anderen Seite: Kann es ein Verbot wirklich sein? Wenn man das nämlich zu Ende denkt, müsste man HartzIV-Empfängern auch den Ausschank an Alkohol und Zigaretten verbieten, ebenso mit dem Hinweis auf eine mögliche Suchtgefährdung.
.

genauso sehe ich das auch.
Langzeitarbeitslose werden damit zu geschäftsunfähigen Personen degradiert.
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Kaffeebohne

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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #133 am: 11 März 2011, 17:16:30 »

Hartz IV scheint hier ja nur ein Aufhänger zu sein... Der eigentliche Streit scheint da ja zwischen privaten und staatlichen Glückspielanbietern zu sein.
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Re: ALG II: Menschenwürde und Gerechtigkeit
« Antwort #134 am: 13 März 2011, 11:39:39 »

Zitat
Die Regelsätze der neuen Gesetzgebung sehen nur Geld für die Grundsicherung vor – Alkohol, Tabak oder Glücksspiel gehören nicht dazu.

Haustiere, chemische Reinigung, Weihnachtsgeschenke und Schnittblumen sind ebenfalls nicht im Regelsatz enthalten. Das sollte man den Hartz-IV- und Sozialgeldempfängern auch schnellstens verbieten.

Und am Besten auch gleich allen anderen Armen, wenn wir schon mal dabei sind. Sicher fällt unserem neuen Innenminister auch bald ein, wie man wirksam kontrollieren kann, ob das Sozialgesocks sein Geld auch sinnvoll ausgibt. Bis dahin: vergesst besser eure Verdienstbescheinigung nicht, wenn ihr zum Kiosk Lotto spielen geht. Oder Katzenfutter kauft.
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