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Autor Thema: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread  (Gelesen 9519 mal)

Simia

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Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« am: 05 Juli 2010, 22:34:58 »

Ja, ich glaube, es gab da mal einen ähnlichen Thread. Aber da die Grabnutzungsrechte für den auch bald auslaufen dürften, bin ich mal so frei, einen neuen aufzumachen.

Ich hab die letzten Wochen festgestellt, dass wir hier im Forum doch einige Leute haben, die sich mit Kampfkunst bzw. Kampfsport beschäftigen. Was macht Ihr im Einzelnen? Wie lange? Stichwort Selbstverteidigung: Gab es schon einmal Ernstfälle, wo sich das Training auszahlte bzw. die Euch erst zu Eurem System gebracht haben?

Bei mir ist es seit ca. 1/2 Jahr Ninjutsu bzw. Bujinkan Ninpo. Mir bringt es neben dem körperlichen Aspekt viel, weil es ein sehr umfassendes System mit Hintergrund ist, dabei aber ziemlich offen und flexibel, und weil Realitätsbezug und Effektivität statt allzu künstlerischem Herumgetänzel und sportlicher Wettkämpfe im Vordergrund stehen (und weil Yoga kostenlos mit drin ist ;)).
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Lucas de Vil

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #1 am: 05 Juli 2010, 22:57:40 »

Künstlerisches Herumgetänzel ftw!!!\o/

Irgendwann... irgendwann schlepp ich meinen halb verwesenden Kadaver auch wieder zur Capoeira.
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sYntiq

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #2 am: 06 Juli 2010, 07:51:23 »

Irgendwann... irgendwann schlepp ich meinen halb verstaubten Astralkörper auch wieder zum Wing Tsun.
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Takara

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #3 am: 06 Juli 2010, 09:14:26 »

Hm, also wenn ich so recht nachdenke bring ich es inzwischen auf 13 Jahre Wun Hop Kuen Do Kung Fu. Irgendwie bin ich aber auf dem Grüngurt hängen geblieben, weil 4-5 mal Traning in der Woche nur schwer zu schaffen sind...(der Tag hat ja leider nur 24 Stunden und so). Ernstfälle gabs glücklicherweise noch nicht. Es gibt Stile die wesentlich effektiver sind, was den Straßenkampf angeht. Doch gerade die Mischung aus "künstlerischem Herrumgetänzel" (was ja auch nicht unwesentlich die Körperbeherschung schult) und dem reinen Straßenkampf, ob nun empty hand, mit Messer oder Stock und dem Leichtkontaktkampf macht gerade das abwechslungsreiche unseres Stiles aus. Deswegen bin ich eigentlich auch immernoch dabei und natürlich aus nostalgischen Gründen, weil unsere Schule sowas wie 2te Familie ist.
« Letzte Änderung: 06 Juli 2010, 09:18:10 von Takara »
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Batgirl

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #4 am: 06 Juli 2010, 10:53:23 »

Bei mir fing meine Kampfsportbegeisterung vor ca. 2 Jahren bei einem WE-Selbstverteidigungskurs für Frauen an.
Da so ein WE-Kurs aber nicht viel bringt, mir das ganze aber viel Spaß gemacht hat und ich sowieso auf der Suche nach einem Sport war der mir gefällt hab ich dann das R.S.F. Training für mich entdeckt welches der Trainer anbot.

Mehr zu R.S.F hier: http://www.dojo-kaltenkirchen.de/pageID_6775220.html

Ich trainiere im Normalfall 2 Mal die Woche, dazu noch diverse Lehrgänge (Kobutan, Stickfight, Freefight, Fallschule, Aikido...).
Hab gestern gerade noch das neue Kraft-Ausdauer-Training das neu angeboten wird für mich entdeckt, mal sehen wie ich das mit meiner Zeit hin bekomme wenn ich arbeite.

Anwenden musste ich die Selbstverteidigung zum Glück noch nicht, aber ich merke doch dass ich aufrechter/ selbstbewußter und aufmerksamer durch die Gegend gehe.
Zudem hat das Training noch den positiven Nebeneffekt für mich dass ich doch um einiges fitter geworden bin und mir eine bessere Kondition erarbeitet habe.
Hilft mir doch sehr auf der Tanzfläche endlich alle Lieder die mir gefallen durchzuhalten ;D
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Philomel

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #5 am: 07 Juli 2010, 23:33:16 »

Anfang der 90er hab ich über meinen Sportverein mit Karate angefangen, damals noch der Stil Kadgamala, der viele Elemente aus dem Joga hatte. 1999 haben unsere Trainer einen eigenen Stil gegründet, Ryoku Shin Do. Der Stil basiert zwar auf Shotokan-Karate, bezieht aber Kickboxen, Boxen, Selbstverteidigung, Mixed Martial Arts und Grappling mit ein. Auf Lehrgängen werden solche Bereiche dann vertieft. Durch die jahrelange Zugehörigkeit hat sich ein sehr familiäres Verhältnis entwickelt und ich versuche, die zwei Abende in der Woche da zu sein. Es gibt zwar noch mehr Training im Haupt-Dojo in Rahlstedt, aber da schaffe ich es leider kaum jemals hin.

Zum Glück musste ich noch nichts von dem Erlernten anwenden, aber ich weiß, dass man das Selbstbewusstsein durch eine solche Betätigung sichtbar nach außen trägt und allein dadurch schon etwas geschützt ist.
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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #6 am: 26 Juli 2010, 11:25:58 »

also vor 15/16jahren hab ich mit judo angefangen und vor 5jahren beim braunen gurt steckengeblieben. durch mein examen und dann der umzug nach hh hab ich es leider nicht mehr geschafft, zum training zu gehen bzw. mir hier nen neuen verein zu suchen....

 kennt jemand von euch vllt einen guten judoverein?

ernstfälle gabs bei mir bezüglich selbstvertidigung noch nicht.
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jakkewiehose

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #7 am: 26 Juli 2010, 11:56:13 »

@Lucas de Vil -> Capoeira

Wo hast Du das denn gemacht? Und wie oft in der Woche?
Lohnt sich das auch für Anfänger, die nicht dreimal die Woche Sport machen wollen und auch gerade nicht so im Training sind?
Also - kann das auch ein Anfängersport sein?

Für mich sieht es manchmal so aus, als müsse man bei Capoeira doch sehr sportlich/muskulös/athletisch sein.
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Takara

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #8 am: 26 Juli 2010, 13:07:49 »

Lohnt sich das auch für Anfänger, die nicht dreimal die Woche Sport machen wollen und auch gerade nicht so im Training sind?
Also - kann das auch ein Anfängersport sein?
Ja kann es...du kannst in allem wirklich gut werden, wenn du dich dahinter klemmst und es dir Spaß macht. Ich habe Capoeira ne Zeit lang neben dem Kung Fu gemacht. War mir auf Dauer aber zu viel mit dem anderen Sport...ausserdem sind meine körperlichen Vorraussetzungen nicht gerade so gegeben, das ich die Moves ohne seeehr viel Training hinbekomme. Was von Vorteil ist, ist ein hoher Schwerpunkt, kein Übergewicht und Talent im "Bodenturnen" (Rad schlagen, Handstand usw.), Mit der Basis sieht man bestimmt schnelle Erfolge, trotz nur 1-2 mal die Woche Training.
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Lucas de Vil

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #9 am: 26 Juli 2010, 14:14:54 »

Wo hast Du das denn gemacht? Und wie oft in der Woche?
In Lübeck. ^^
Ich habe das tatsächlich bis zu drei mal die Woche gemacht.
Ganz zu Anfang nur einmal, allerdings machte das irgendwann so einen Spaß und die Gruppenatmosphäre tat ihr Übriges, so dass ich bis zur Sprunggelenksverstauchung jeden der drei Trainingstage genutzt habe.

Ich tue mich mit Dojo-Wechseln immer so schwer.
Demnächst werde ich allerdings mal das Zanshin-Dojo antesten.
Mit Gruppenzwang bekommt man auch eher den Arsch hoch, also: wollen wir da mal zusammen für ein Probetraining vorbei schauen?

Lohnt sich das auch für Anfänger, die nicht dreimal die Woche Sport machen wollen und auch gerade nicht so im Training sind?
Also - kann das auch ein Anfängersport sein?

Auf jeden Fall.
Können musst du dafür zunächst mal gar nix. Es ist allerdings durchaus hilfreich, ein Minimum an Beweglichkeit zu besitzen.
Die Frage ist halt, ob du beispielsweise das Aú (besagtes 'Rad schlagen') eine komplette Sitzung lang üben möchtest oder nicht.
Irgendwie fühlt man sich so unfähig, wenn man ewig die Anfängerbewegungen wieder und wieder übt. Vor Allem, wenn man mit Sport nicht viel am Hut hat und unter Kontrollzwang leidet.
Hinzu kommt, dass du als total unsportliches Persönchen schon nach der Aufwärmrunde (ohne gehts nicht) völlig kaputt bist.
Dann kommt es dann auf deinen eigenen Stolz und die Fähigkeit der Lehrer an, damit du dir die Blöße geben kannst dich ein paar Minuten an den Rand zu hocken und zu regenerieren.

Für mich sieht es manchmal so aus, als müsse man bei Capoeira doch sehr sportlich/muskulös/athletisch sein.
Tja, was bedingt was?
Musst du sehr sportlich, athletisch und muskulös sein, um Capoeira zu betreiben oder wirst du durch das Betreiben der Capoeira sehr sportlich, muskulös und athletisch? ;)
Eine Stunde Ginga (quasi die Grundstellung) und du wirst sehen, dass eher Letzteres der Fall ist.
Die von Takara angesprochenen Eigenschaften erleichtern den Einstieg allerdings ungemein.

Alles Andere bildet halt einen Kreis.
Je spektakulärer deine Bewegungen sind, desto muskulöser und athletischer wirst du.
Je muskulöser und athletischer du bist, desto spektakulärer werden deine Bewegungen.

Du erfährst in erster Linie sehr viel über Malícia, sofern du das Ganze im Dojo machst und nicht bei irgendwelchen Funsport-Anbietern.
Du lernst also deine Mitspieler ungefähr in ihrem Können einzuschätzen, dein eigenes Können richtig zu bewerten und deine eigenen Fähigkeiten nicht jedem sofort offensichtlich zu demonstrieren.
Dazu gehört leider auch die Erfahrung, dass es immer mindestens einen gibt der besser ist. ;)

Dies ist dann allerdings im 'realen Leben' durchaus von Vorteil, schließlich kannst du nach relativ kurzer Zeit auf Grund von Bewegung und Körperhaltung deines Gegenübers auf sein inneres Wesen Rückschlüsse ziehen und beispielsweise sofort erkennen, ob du es mit einem überheblichen Blender zu tun hast.
« Letzte Änderung: 26 Juli 2010, 14:20:04 von Lucas de Vil »
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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #10 am: 26 Juli 2010, 19:30:27 »

Lucas de Vil und Takara:

Danke für die ausführlichen Antworten! Damit kann ich sehr viel anfangen.

Lucas de Vil - ich guck mir die Seite mal an und schreib Dir 'ne pm wegen des Probetrainings. Das wäre zwar eine ganz andere Sportart als meine Sportgeschichte, aber warum nicht?
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SoylentHolger

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #11 am: 26 Juli 2010, 21:09:28 »

@jakkewiehose: Zanshin Dojo in Bahrenfeld sei Dir herzlichst empfohlen. Da habe ich die letzten Jahre diverses trainiert.

Aaalso.

Judo
Jiu Jitsu
Ju Jutsu
Brazilian Jiu Jitsu
Kickboxen
Muay Thai
Inosanto Kali
Modern Arnis
Ninjutsu
MMA
Boxen

 :-\

mache ich gern. Was davon hier in München nun übrig bleiben wird... werde ich bald sehen ;) Ich habe gerade 4 Wochen in Thailand in einem Gym trainiert und kann nur empfehlen die Kunst/Sportart auch in den Ländern zu trainieren, wo sie herkommen z.B: BJJ in der Gracie Barra Academy in Rio, Muay Thai in Bangkok, Ninjutsu in Noda etc...
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Simia

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #12 am: 26 Juli 2010, 21:22:26 »


...

Ninjutsu

...

mache ich gern. Was davon hier in München nun übrig bleiben wird... werde ich bald sehen ;)

Moshe Kastiel hat da doch ein Dojo, da bist Du wahrscheinlich in allerbesten Händen. ;)
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SoylentHolger

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #13 am: 26 Juli 2010, 21:26:32 »

Jupp. Hab die letzten Jahre in HH bei einem von Moshes früheren Meisterschülern trainiert (nicht Charly). Ich muss mich derzeit nur entscheiden WAS ich noch weitermachen möchte.
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Simia

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Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
« Antwort #14 am: 26 Juli 2010, 21:54:53 »

Zitat
Ich muss mich derzeit nur entscheiden WAS ich noch weitermachen möchte.

Man könnte sich ja ganz einfach fragen, was am meisten Spaß macht und wo es für sich selber noch Bereiche "zu erobern" gibt.

Zitat
Jupp. Hab die letzten Jahre in HH bei einem von Moshes früheren Meisterschülern trainiert (nicht Charly).

Also mehr privat? Das 2. Dojo in HH (Ricardo Gomes) hat ja soweit ich weiß nix mit Moshe zu tun (?)

Ich bin bei Charly. Ich glaub, da bin ich auch an ner guten Adresse, soweit ich das jetzt überblicken kann.

Und die bereits angesprochene familiäre Atmosphäre kann ich nur unterschreiben, obwohl sehr oft neue Gesichter dabei sind bzw. recht viele angemeldet sein dürften. Man hat auch ein ganz anderes Verhältnis zu den Leuten, mit denen man trainiert, als wenn man sich regelmäßig sonstwo trifft, oder zu Kollegen etc.

Was Ernstfälle angeht, bin ich bisher verschont geblieben und das ist ganz gut so.
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