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Michael Moores Fahrenheit 9/11
biserka:
--- Zitat von: "Drachenkind" ---
Es besteht ein Unterschied, ob man eine Waffenlobby angreift oder ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt (and Sorry boys and girls, das is'er nun mal).
--- Ende Zitat ---
WAAAAS !?
Bush und demokratisch gewählt. Das Stinkt, dass sich die Balken biegen.
Mr. Bush hat die Wahl in Florida gewonnen wegen seines Bruders.
Dann haben alle aufgehört zu zählen und El Gore wurde mit "1%"
"angeblich" überstimmt....
Also der Film zeigt dazu auch sehr eindeutige Hinweise, dass Mr. G.W Bush
ohne seinen Bruder und seinen Kontakten heute garnicht President wäre.
Wie war das noch: "Es hat seine Vorteile der Sohn des Presidenten zu sein =)"
--- Zitat von: "Drachenkind" ---
Für mich hätte der Film mehr Tiefe und noch mehr Entertainment/Showelemente haben können.
--- Ende Zitat ---
Also Tiefe in Showelementen gibt es nicht =)
DarkAmbient:
Ein Apell, das Machwerk Moores etwas cooler zu sehen. 8)
Wahrheit ist schwer ins Mainstream-Format zu bekommen (was übrigens auch für den Spiegel gilt). Moore versucht es garnicht erst. Ich meine damit die Wahrheit, nicht das Mainstream-Format. Der Film ist schwerst manipulativ -- wenn auch zufällig mal von der richtigen Seite.
Was Moore auszeichnet ist seine Art, eine für seine Landsleute nachvollziehbare Methode zu praktizieren, über den Tellerrand -- und sei es nur auf Kanada oder Irak -- zu blicken und das Andere zu sehen und dabei eine doch recht sensible Psychoanalyse der Mentalität seiner Landsleute durchzuführen. Wenn dies als Comic geschieht, passt er die Methode lediglich seinem Gegenstand an. Den Film so ernst zu nehmen, wie er von vielen genommen wird, finde ich aber absolut unangemessen.
Das Ganze zielt auf Emotionen, Entrüstung und -- entgegen Moores Manöver, das Finanzielle als Generalerklärung anzuführen -- läuft es auf eine Verschwörungstheorie hinaus. Dafür ist er sich mitnichten zu schade. Da müssen doch die eingebauten Alarmglocken losgehen!
Wer als Revolutionär gegen den König ins Feld zieht, sollte sich sicher sein, dass er nicht von dessem Hofnarren angeführt wird.
Moors Position und Polemik ist richtig und wichtig, aber man sollte sie als das nehmen und genießen, was sie ist: Edutainment.
Was Unterhaltung angeht bleibe ich allerdings dann doch lieber beim Original Fahrenheit 451 (oder dessen Remake Equilibrium).
de Sade:
Es ist nichts wirklich neues in dem Film zu sehen.Wer die Bücher von ihm kennt ist etwas enttäuscht von dem Film.Aber es ist schon großartig sowas zu machen für die Leute die nicht lesen wollen oder können.
de Sade:
Drachenkind hat folgendes geschrieben::
Es besteht ein Unterschied, ob man eine Waffenlobby angreift oder ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt (and Sorry boys and girls, das is'er nun mal).
Ob diese Regierung wirklich frei und demokratisch gewählt wurde ist sehr in Frage zu stellen nachdem was da an mauscheleien betrieben wurde.
Warscheinlich sprengen die Republikanen vor den nächsten Wahlen noch selber was in die Luft um es auf die Terroristen zu schieben um die Chancen von Bush zu erhöhen.
Drachenkind:
Sorry Leute, aber eure Meinung ob legitim oder nicht ist da Irrelevant und man schaue sich die Faktenlage an. Die amerikanischen Institutionen haben die Wahl für gültig erklärt. Punkt, großes Ausrufezeichen.
(und wer jetzt sagt das die voreingenommen/manipuliert sind hat ein schräges Demokratieverständnis)
Einfach gegen Bush sein, weil es grad Toll ist, ist albern.
Wenn das höchste Gericht eines Landes und die Wahlkommission eine Wahl für gültig erklärt, dann ist man nunmal demokratisch gewählt.
Auch wenn einem ein Staatsoberhaupt einem nicht gefälllt.
Man sollte nicht rein mechanisch aus Antipathie anzweifeln.
Eine Wahl anzuzweifeln, dafür sollte man knallharte Beweise liefern!
Die Wahl ist das Fundament der Demokratie, kein niedlicher Baustein der Schlachtfeld sein darf.
Die Beweise ist Moore eindeutig Schuldig geblieben. Andeutungen, Polemik, Meinungsmache. Sorry, Nö.
In den USA ist akzeptiert das Bush demokratisch gewählt wurde.
Die Meinungshoheit die Moore mit dem Beispiel von Fox konstruiert und dann damit den Eindruck erweckt, das ganze Land würde sich nach Fox richten, ist doch ziemlich billig.
In seinen Büchern hat er eher gezweigt, wie die Repuplikaner mit kleinen, unauffälligen Schritten ihre Stellung verbesserten (z.B. Entzug Wahlrecht bei Straffälligen).
Den was Moore nicht im Film zeigt ist, das 90% der Wählerschaft in USA Stammwähler sind.
Es geht nur um die verbleibenden 10%. Weswegen die 1-2 Prozent die Nader für die Grünen in dieser Wahl 2000 so ein Schlag für die Demokraten war (Nader tritt ohne Unterstützung der Grünen diesmal an).
Bei aller Antipathie gegen Bush, behalte ich auch meine Perspektive was die Institutionen in den USA angeht. Die sind um einige Jahre länger eine Demokratie, mit anderen Gepflogenheiten und Traditionen.
(Empfehlung: Länderbericht USA der BpB mal als kleine Lektüre)
Reine Anti-Bush Polemik ist billig und nicht hilfreich.
Und man sollte auch nicht so tun als wäre die USA eine Bananendemokratie.
@de Sade
Frei = Niemand stand vor Wahlbüro's hat Leute gezwungen, keine Wähler wurden für ihre Wahl schickaniert. Niemand wurde für Hautfarbe, Relegion... benachteiligt.
Demokratisch = Alle Bürger die sich in die Wahllisten eintrugen durften Wählen. Das man in den USA auch mit einer Minderheit gewählt werden kann (Wahlmänner System), liegt an deren Wahlrecht und ist damit Legitim.
Ein Wahlbetrug, die die New York Times mit ihren Nachzählungen in Florida zu beweisen versuchte, scheint ja nicht erfolgreich gewesen zu sein. Auch die Geschichte mit den "Balets" scheint ja nicht griffig genug für eine Rechtsklage zu sein.
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