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[Kallisti]

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Hat jemand eigentlich "Empört euch!" von Stéphane Hessel gelesen? - Ist das lesenswert?



Könnte man nicht evtl. die verschiedenen ähnlich genannten threads zusammenlegen in einen - also die da heißen:

"Welches Buch liest du gerade?" - "Welches Buch hast du gerade in der Hand?" - "Welche Bücher könnt ihr empfehlen?"

oder is das keine gute Idee (warum nicht?)?

[messie]

Ich habe jetzt "Zusammen ist man weniger allein" gelesen.

Das Buch hat mir sehr gefallen, obwohl hinten eine "Brigitte"-Empfehlung draufstand und man auch sehr merkt, dass das Buch von einer Frau geschrieben wurde.
Dennoch, wie sich die Hauptpersonen streiten, lieben und miteinander um ein bisschen Glück kämpfen, ist einfach großes Kino! Noch nie habe ich so pointierte Dialoge gelesen, Wortduelle scharf wie ein geschliffenes Messer, die immer wieder auch mal die eigene Erwartungshaltung gründlich zerstören.

Einzig am Schluss gibt es ein paar viele positive Wendungen. Dennoch: Die Handlung ist für mich sehr lebensecht, gerade dieses Phänomen des Verliebens wird hier so wunderbar nicht gezeichnet, sondern erlebt, gelebt, und das ohne großes Aufhebens. Hier sieht man mal wieder: Egal wie man sich wehrt, manchmal passiert es einfach. Ganz unspektakulär. Nicht wie im Film, wo es alles soooo grooooß ist.

Nein. Hier werden kleine Geschichten erzählt.
Die aber wirklich auf sehr unterhaltsame Weise.

[danny]

Ich habe jetzt "Zusammen ist man weniger allein" gelesen.

ich kann mich den aussagen von messie zu diesem buch komplett anschließen. es ist wirklich sehr lesenswert. die einzelnen hauptcharaktere (die alle unterschiedlicher nicht sein könnten) werden mit einer wunderschönen liebe zum detail beschrieben, authentisch und doch fantastisch.

ich habe mich nun endlich mal an "die säulen der erde" von ken follet rangewagt und muss sagen, dass ich wirklich alles - ALLES - was auf den 150 seiten, die ich bisher gelesen habe passiert ist, vorhersehen konnte. das buch scheint wirklich eintönigen und klischeehaften mustern zu folgen, überraschungsmomente erwarte ich hier nicht. vielleicht geht es aber auch eher um die stimmung, die dieses buch als historischer roman erzeugen soll... mal schauen, wie es weitergeht.

heute habe ich auf dem flohmarkt "alles ist erleuchtet" von jonathan safran foer geschenkt bekommen und noch auf dem nach-hause-weg angefangen zu lesen. foer ist einfach großartig, ich kann jedes buch von ihm bedingunglos empfehlen. einfach ist sein schreibstil nicht, ich habe erst so etwa ab seite 50, 60 begriffen, was das ganze eigentlich soll, aber seitdem kann ich das buch nicht mehr weglegen...

Könnte man nicht evtl. die verschiedenen ähnlich genannten threads zusammenlegen in einen - also die da heißen:
"Welches Buch liest du gerade?" - "Welches Buch hast du gerade in der Hand?" - "Welche Bücher könnt ihr empfehlen?"
oder is das keine gute Idee (warum nicht?)?

nein. wir brauchen noch mehr bücherthreads 
bei dem ganzen verbalisierten gehirneiter, der hier durch die virtualitäten des internetzes geschleudert wird, tut es ganz gut, das niveau auf mehreren säulen zu verteilen 

[messie]

Ups, das hatte ich ja ganz überlesen ...

Könnte man nicht evtl. die verschiedenen ähnlich genannten threads zusammenlegen in einen - also die da heißen:
"Welches Buch liest du gerade?" - "Welches Buch hast du gerade in der Hand?" - "Welche Bücher könnt ihr empfehlen?"
oder is das keine gute Idee (warum nicht?)?

Nein.
Weil die Themen andere Schwerpunkte haben: Dieses hier ist eins als echtes Empfehlungsthema von Büchern, die man persönlich toll findet.
Bei den beiden anderen Themen können auch Bücher dabei sein die man grottenschlecht findet

Ich bin auch für mehr Bücherthemen! (Na gut, dass es jetzt schon so "viele" gibt, daran bin ich nun auch nicht ganz unschuldig ... grins.)

[Kaffeebohne]

Also, eiiiigentlich könnte man doch "gute Bücher" und "doofe Bücher" draus machen. 

[Kallisti]

Ja, ich fände es einfach auch übersichtlicher, hilfreicher, wenn es weniger threads dazu gäbe. - Wenn man sich also Buchempfehlungen anhand Beurteilungen anderer Forummitglieder abholen möchte oder auch sonst einfach sehen, wer was aus welchen Gründen "gut" oder "schlecht" (... ... ...) findet, ist es wesentlich einfacher, sich durch ein oder zwei (dafür lange) threads zu wühlen als sich erst mal sämtliche threads zum Thema Bücher/Literatur zusammensuchen und da durchklicken und -lesen zu müssen. - Meine Meinung. 

Ich finde schon, dass man sich eigentlich durchaus in einem einzigen thread darüber austauschen kann, welche Bücher wer aus welchen Gründen gelesen hat - mehrmals - oder eben nicht zu Ende gelesen hat (und warum) oder/und welche man aus welchen Gründen weiterempfehlen möchte usw.

[Simia]

Ich lese noch am empfehlenswerten Bernsteinteleskop, wie an anderer Stelle erwähnt. Nehme mir als Nächstes "Annäherungen. Drogen und Rausch" von Ernst Jünger vor, in dem er seine Erfahrungen mit diversen Substanzen thematisiert. Was ich bisher darüber las, klingt sehr interessant (Das wird fein: Die vermeintliche Symbolfigur rechtskonservativer Kreise knallt sich die Rübe zu, dass es dem wildesten Hippie zur Ehrfurcht gereicht  ).

[messie]

Hä? Wo ist das Problem?
Wir haben vier Themen zu Büchern: Eines das "schlechte" Bücher bespricht, eines das "gute" nennt und zwei im Schall+Rauch, in denen nur der Momentanzustand, was man grade liest, drinsteht.
Das findest du schon unübersichtlich? Wow ...

[Kallisti]

messie, bitte abregen - es gibt kein "Problem" - ich hatte nur angemerkt, dass ich es einfacher fände, wenn es nur einen thread gäbe und habe das begründet.

Es gibt sicher auch noch andere threads, in denen ähnlich oder gleiche Themen besprochen werden, die man evtl. auch zusammenlegen könnte. - Der Übersichtlichkeit, des leichteren Auffindens, Orientierens und Lesens wegen.

[Ansichtssache]

Ich bin zur Zeit eher dagegen, etwas intellektuell Anspruchsvolles zu lesen. Lieber leichte Kost. Daher lese ich im Moment tolle Island Krimis von Arnaldur Indridason, die durchaus aber auch ihre tiefgründigen Momente haben. Ich finde die so schön schwermütig und auch der Hauptakteur ist so eine nette, vereinsamte Seele.....mag ich

Aber: Wenn ich erstmal angefangen habe zu lesen, bin ich ein Bücher verschlingendes Monster.  Brauche schon wieder Nachschub. *Thread nach Anregungen durchwühl*

[nightnurse]

"Landleben im 19. Jahrhundert" von Ingeborg Weber-Kellermann.

DA war sie auch nicht, die "gute alte Zeit".
Und die gesunde Ernährung ebensowenig.

Mit dem Vieh und/oder allen Familienmitgliedern/ Mitarbeiern in einem Großraum leben, als Gesinde nichts zu lachen oder gar zu sagen haben, als Frau schonmal gar nicht, Innovationen ablehnen, auf teils unangenehmen Bräuchen beharren, den Winter über Kartoffeln und Erbsen essen, kaum Schulbildung bekommen, weil man a) auf dem Hof helfen muss oder b) die sowieso nicht braucht, wenn man nicht gerade der Hoferbe ist und ne gepflegte 100-Stunden-Woche (nachts bei Beleuchtung durch 1 Talglicht).
Es sei denn, man war Gutsherr oder Jäger oder sonstwas "Besseres", dann war eitel Sonnenschein.

(und ich bin noch im ersten Drittel)

[Sapor Vitae]

Ich habe mir heute "Un lieu incertain" von Fred Vargas besorgt. Ich mag ihre Krimis total gerne und für die lange Zugfahrt am Wochenende ist das genau richtig. Zum genannten Buch kann ich noch nichts sagen, aber ich wollte die Gelegenheit ergreifen und Fred Vargas allen Krimiliebhabern ans Herz legen (in der Hoffnung, dass die ÜbersetzerInnen gute Arbeit geleistet haben - das kann ich leider nicht beurteilen), insbesondere die Reihe mit Kommissar Adamsberg.

[Philomel]

Das Buch hat mir sehr gefallen, obwohl hinten eine "Brigitte"-Empfehlung draufstand und man auch sehr merkt, dass das Buch von einer Frau geschrieben wurde.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass kaum wer anhand eines Schreibstils das Geschlecht des Autors erkennen kann. Außerdem werden gerade wegen solcher überholter Einstellungen zalhreiche Bücher unter einem andersgeschlechtlichen Pseudonym veröffentlicht, weil Verlage der Meinung sind, romantische Geschichten lassen sich eher mit einem weiblichen Namen auf dem Titelblatt verkaufen u.ä.

OnT: Gerade erst gelesen und immer noch begeistert: "The Gum Thief" von Douglas Coupland. Ein grandioses Verständnis der menschlichen Psyche mit all ihren Abgründen, eine virtuose Kombination von Perspektiven/Erzählern und eine faszinierende Verwendung von Briefen und einem Roman in dem Roman. Couplands "All families are psychotic" war auch goßartig.

Im Moment lese ich "Blueeyedboy" von Joanne Harris. Der erste Roman (außerhalb von Sci-Fi), den ich lese, in dem das Internet it Webjournals und Communities eine zentrale Rolle spielt. Ich bin noch nicht durch, aber bis jetzt ist es sehr vielversprechend. Es geht viel um das Sich-Selbst-Erzählen - der Protagonist schreibt Kurzgeschichten in der Community, die er im seinem Journal zT als echte Geschehnisse oder aber Wunschdenken entlarvt. Ich weiß imme rnoch nciht, ob es die Geschichte eines gestörten Mörders ist oder die eines Menschen, der sich mit ausgeklügelten Rachefantasien unter Kontrolle hält.

[messie]

Ich bin mir ziemlich sicher, dass kaum wer anhand eines Schreibstils das Geschlecht des Autors erkennen kann. Außerdem werden gerade wegen solcher überholter Einstellungen zalhreiche Bücher unter einem andersgeschlechtlichen Pseudonym veröffentlicht, weil Verlage der Meinung sind, romantische Geschichten lassen sich eher mit einem weiblichen Namen auf dem Titelblatt verkaufen u.ä.

Im vorliegenden Fall ging es mir deswegen so, weil die Gedanken aus der Sicht der Frauen immer recht ausführlich und lebendig beschrieben wurden, während jene der Männer eher kurz gehalten wurden. Vor allem im ersten Teil des Buchs waren die Figuren der Männer doch recht klischeebeladen, während die Frauen von Anfang an mehrere unterschiedliche Seiten zeigen "durften".
Deswegen denke ich, dass ein Mann das Buch möglicherweise etwas anders geschrieben hätte. Vielleicht nicht viel anders, aber eben so, dass die männlichen Hauptfiguren von Anfang an eine gewisse Tiefe erhalten würden, so wie es im Buch bei den Frauen der Fall war.

Verallgemeinern kann und möchte ich so etwas nicht. Es war hier einfach mein subjektiver Eindruck. Ähnlich jenem, wenn ich den Eindruck habe dass ein Film für Kinder gedreht wurde, weil die Erwachsenen in diesen Filmen eher klischeehaft daherkommen und die Kinder mehr Ecken und Kanten zeigen dürfen.

[Simia]

Anscheinend ist die Trilogie Rubinrot - Saphirblau - Smaragdgrün tatsächlich lesenswert. Lässt man den Mädchenkitsch ein wenig außen vor, findet man eine Geschichte um das Thema Zeitreisen, gewürzt mit Intrigen und verworrenen Verwandtschaftsverhältnissen und dem Logenwesen um Freimaurer und Rosenkreuzer. Und es soll lustig sein.